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Thema: Wie beleuchte ich Aufnahmen für ein Stop-Motion-Video ?

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Standard Wie beleuchte ich Aufnahmen für ein Stop-Motion-Video ?

    Hallo,

    falls ich hier im falschen Unterforum bin, bitte verschieben.

    Ich würde mich sehr über Anregungen freuen, wie wir die Aufnahmen für ein Stop-Motion-Video am besten beleuchten können.

    Meine große Tochter möchte für Ihre 8.Klasse-Arbeit in der Schule ein Stop-Motion-Video drehen. Und Papa muss jetzt helfen und die Technik stellen.

    Leider habe ich wenig Ahnung von Beleuchtung und Blitzen. Mir ist aber klar, dass sie für das Stop-Motion-Video eine gleichmäßige Beleuchtung braucht, damit sie unabhängig von den Lichtverhältnissen an ihren Figuren arbeiten kann.

    Meine Tochter stellt sich im Moment vor, dass sie die Figuren in einer Art Box auf einem Tischchen aufbaut. Die Kamera kommt davor auf ein Stativ und wird mit Fernauslöser ausgelöst. Vielleicht ähnlich wie bei der Produktfotografie (von der ich auch keine Ahnung habe).

    Doch wie beleuchten wir das Ganze am Besten. Ich habe hier nur einen Aufsteckblitz, mit dem kommen wir vermutlich nicht weit. Sollten wir einen entfesselten Blitz (den müsste ich erst besorgen) verwenden ? Wo positionieren wir den am Besten ?

    Oder ist ein einfacher mit einer Videoleuchte zu arbeiten ? Wie positioniere ich die, damit es keine komischen Schatten gibt ?

    Über Anregungen würde ich mich sehr freuen.

    Gruß Matthias

  2. #2
    Spitzenkommentierer
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    Nette Aufgabe! wie groß sind denn Ca. die Figuren/Objekte welche zur Aufnahme anstehen?

    Beste Grüße Ulrich

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", CanRoda :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Zitat Zitat von CanRoda Beitrag anzeigen
    Nette Aufgabe! wie groß sind denn Ca. die Figuren/Objekte welche zur Aufnahme anstehen?

    Beste Grüße Ulrich
    Nicht besonders groß, meine Tochter will sie aus Knete machen, ich würde mal sagen, so ca. 15-20cm hoch.

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Hias :


  6. #4
    DCC Admin Avatar von klein_Adlerauge
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    Moin Matthias,

    also ich würde ganz klassisch schauen, dass du das Hauptlicht vorn-seitlich-oben platzierst, damit die Dreidimensionalität der Figuren hervortritt. Falls du keine Lichtformer hast, nimm dir opakes Papier oder ein Stück weißen Stoff, spann das z.B. in einen Holzrahmen und platziere es vor das Hauptlicht, schon sollte alles halbwegs gefällig ausgeleuchtet sein. Du brauchst kein Blitzlicht - es reicht auch eine normale Lampe als Hauptlicht. Du arbeitest ja vom Stativ und mit statischen Protagonisten. Wenn du magst, kannst du dann noch ein Aufhelllicht von vorn / andere Seite kommen lassen. Möglichst die gleiche Farbtemperatur… oder einfach einen kleinen Reflektor, zur Not einfach eine Styroporplatte platzieren. Optional noch ein Streiflicht von hinten oben seitlich gegenüberliegend vom Hauptlicht, etwas härter. Als DIY-Lösung dafür z.B. eine Lampe durch eine Papprolle leuchten lassen, schon hast du einen "Snoot". Deine Tochter wird begeistert sein.
    Viel Spaß dabei.

    LG Heino


  7. 4 Benutzer sagen "Danke", klein_Adlerauge :


  8. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Anthracite
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    Im Prinzip wie jedes andere Foto auch: Ob Tageslicht, Kunstlicht, Dauerlicht oder Blitzlicht ist erst einmal egal.

    Aber das Licht muss über alle Bilder möglichst gleich sein, von der Intensität wie auch von der Richtung her. Wenn du dann Tageslicht hast mit Abenddämmerung oder womöglich mal Sonne, mal Wolken und wandernde Schatten, dann geht das gar nicht. Stop-Motion bedeutet auch einen extremen Zeitraffer, und bei wechselnden Lichtverhältnissen flimmert es dann womöglich nur noch.

    Aus dem Grunde würde ich mit irgendeiner Form von Kunstlicht anfangen.

    Wie stark das Licht ist, ist im Grunde egal, da die Kamera ohnehin auf einem Stativ stehen muss, und damit sind lange Belichtungszeiten kein Thema. Stärkeres Kunstlicht, erst recht Blitzlicht, reduziert negative Effekte von veränderlichem Tageslicht im Hintergrund.

    Wenn geblitzt wird, dann bitte indirekt oder besser noch mit ein oder zwei entfesselten Blitzen von der Seite (45° zur Kamera ist immer ein guter Ausgangspunkt), damit die Bilder nicht totgeblitzt aussehen.

    Ansonsten:
    Alle Aufnahmen einer Sequenz müssen aufnahmetechnisch gleich sein. Also Stativ, idealerweise Funkauslösung (verringert die Gefahr, dass die Kamera berührt und dabei der Bildausschnitt verschoben wird), alle Automatiken aus, kein AF, keine Zeit-, Blenden- oder ISO-Automatik, keine Blitzautomatik.

  9. 3 Benutzer sagen "Danke", Anthracite :


  10. #6
    Spitzenkommentierer
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    Stetiges Licht, also Kunstlicht (ohne, daß draußen Wolken vorbeiziehen oder Zweige im Wind wehen und es verändern), und keine flackernden LEDs oder flackernden Leuchtstoffröhren.
    Genug Licht!
    Wenn es nicht wie einst "Task Force Police" (englisches Studiolicht mit merkwürdigen Hautönen) aussehen soll:
    "Natürliches Licht",
    also eine fette Lichtquelle, gerne von vorne oben,
    Schatten aufgehellt (große weiße Fläche auf der anderen Seite vom Licht (Karton, C3 Umschlag, ...),
    die "Lampe" so gewählt, daß die Kamera (oder das Telefon) damit problemlos AUTPOMATISCH einen guten Weißabgleich hinbekommt (und man nicht an jeder Einzelaufnahme fummeln muß).

    Natürlich muß die Kamera (bzw. das Telefon) auf ein stabiles Stativ.

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  12. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von Rob70
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    Hallo Matthias,

    das klingt spannend und arbeitsintensiv. Aus Interesse: Wie viele Bilder pro Sekunde willst Du machen? Einigermaßen flüssig wird's vermutlich ab 15 oder so.

    Ich hätte folgende Gedanken dazu:


    • Ich würde das mit der Beleuchtung pragmatisch sehen: also möglichst einfach.
    • Die bisherigen Tipps waren natürlich sehr gut, aber vielleicht zu aufwendig für meine Begriffe - schließlich muss das mal so eben nebenher gehen.
    • Ein paar reflektierende Flächen, um das Licht gut gestalten zu können. Als Reflektoren (wenn keine Styroporplatte zur hand) z.B. weißes Papier auf Pappe geklebt oder die NAHE Wand hinter dem entsprechend positionierten Tisch.
    • Licht: Ich würde abends (ist vermutlich ja eh so) einfach mit 2 Schreibtischlampen arbeiten, evtl. je nach Einstellung dazu mit einem Fahrradlicht (das hätte ich herumliegen - wird allerdings mit der Zeit schwächer). Das Licht muss nahe heran (gerade außerhalb des Kamera-Blickfeldes)
    • Weißabgleich kann man im Raw-Konverter machen und, da das Licht ja konstant sein sollte - auf alle Bilder übertragen.
    • Ich würde das Licht, glaube ich, von oben seitlich aufstellen, eher etwas mehr seitlich, das hebt die Konturen besonders hervor. Von der anderen Seite mit einem Reflektor, damit die Figuren auf der anderen Seit nicht absaufen.
    • Knetmännchen nicht zu groß - ist zu viel Arbeit (soll aber natürlich einigermaßen gut aussehen, also auch nicht zu fummelig).
    • Stativ ist klar. Evtl. am Boden mit Tape genau die Position markieren, falls man ab- und aufbauen muss. Ebenso für das Set auf dem Tisch.
    • Auslösung: Mit 2 Sekunden Timer ist am einfachsten, oder, wenn die Belichtungszeit akzeptabel kurz ist einfach per Auslöser. So super scharf muss es ja nicht sein, d.h. ISO 3200 ist vermutlich ok, verwackeln sollte dann kein Problem sein.
    • Einstellung an der Kamera: M oder A (da hätte ich keine Angst davor).
    • Blitz würde ich keinesfalls nehmen. Viel zu aufwendig und Du siehst nicht, wie die Beleuchtung ist. Da braucht man eine Menge Erfahrung. Wird auch nicht unbedingt besser.
    • Willst Du weiches, flächiges Licht, muss Du die Lampen über eine große weiße Fläche auf die Szene reflektieren lassen.


    Meine Tochter musste letztes Jahr bei ihrem sehr anspruchsvollen Kunst-Lehrer in der Q11 eigene "Fischli und Weiß"-Ideen mit Knete umsetzen. Das durfte ich dann fotografieren, allerdings waren die Figuren auch abzugeben, es ging also nur um Dokumentation. Ich habe einfach etwas experimentiert - ohne allzu großen Aufwand - z.B. ohne Hintergrund - das war natürlich ein Manko. Ich denke, das Ausprobieren ist der Schlüssel. Gib Dir mal eine halbe Stunde für das Herumprobieren (5 Fotos - auf dem Rechner anschauen - 5 Fotos - anschauen....), bevor ihr richtig loslegt.

    Viel Spaß und viel Erfolg!

    Rolf

  13. 4 Benutzer sagen "Danke", Rob70 :


  14. #8
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    Für einen StopMotion-Kurs (Kinder haben 2D-Figuren gezeichnet und dann animiert) hatten wir mal vor 7 Jahren diese Licht-Box gebastelt: Einfach zwei Lampen (waren zuerst so billige Walimex-Dinger, später haben wir dann LED-Flächenstrahler genommen) links und rechts davon mit etwas Transparentpapier ummantelt, rundherum schön weiße Wände, Kamera oben arretiert und gleich an den Computer geschickt. Für 3D-Modelle mit 20cm Höhe würde sich da aber besser eine dunkle Kammer ohne Fensterlicht eignen, in der Du ihr dann mit schwarzem Molton als Hintergrund eine Bühne auf einem alten Tisch oder so baust. Pack ihr 2-3 Dauerlichte (gibt ganz brauchbare Sets bei amazon) mit dazu, dann kann sie das Licht auch selbst nach ihren Wünschen gestalten.

    tlm_20171206_53.jpg

    tlm_20171206_57.jpg

  15. 5 Benutzer sagen "Danke", barney :


  16. #9
    Ist oft mit dabei Avatar von Bueguzz
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    War da der Bundespräsident zugegen? x

  17. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bueguzz :


  18. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    In den "Action" - Märkten gibt es zur Zeit LED Leuchtpanel / "Brightpad" in A4 und A3 (Zum Beleuchten; Negative abfotografieren; Durchleuchten ) mit guter gleichmässiger 3stufiger Helligkeit - falls du investieren möchtest.
    https://www.action.com/de-de/p/30032...led-brightpad/
    Gruß
    Gorvah

  19. 2 Benutzer sagen "Danke", gorvah :


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