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Thema: Canon nFD 4/80-200mm L - verölte Blende reinigen - Anleitung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Canon nFD 4/80-200mm L - verölte Blende reinigen - Anleitung

    Da ein Forenkollege mich bat, die Blende seines Objektivs wieder "mitspielen" zu lassen, nahm ich die Gelegenheit wahr, eine kurze Fotostrecke mit ein paar Erläuterungen zur Entölung der Blendenlamellen diese Zooms zu erstellen.

    Zoomobjektive sind deutlich komplizierter zu zerlegen und zu warten, als normale Festbrennweiten. Die Mechanik ist oft sehr aufwändig und schwer zu verstehen, wenn man ein Objektiv nicht kennt und erstmalig öffnet. Deshalb lehnen auch viele Betriebe es ab, alte Zoomobjektive zur Überholung anzunehmen.

    Deshalb wollte ich für die "Selbstmacher" eben diese kurze Geschichte zeigen.

    1. Blechlasche aus dem nFD Mount lösen mit den 3 seitlich befestigten Schrauben..
    Name:  step1.jpg
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    2. Blechlasche herausheben...
    Name:  step2.jpg
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    3. Innenteil des nFD Mounts herausziehen..
    Name:  step3.jpg
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    4. Die zwei Hebel betrachten und gucken, was da wie ins Innere läuft und greift für den Wiederzusammenbau. Der abgewinkelte Hebel ist der Schlag-Schließer, der gerade ist der, welcher der Verstellung der Blende am Ring folgt und im Inneren in eine recheckige Lasche greift.
    Name:  step4.jpg
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    Als nächstes sieht man im Bild unter diesem Text den äußeren Wandungsring, in dem das abgenommene Innenteil mit den Hebel bei Ansetzen an die Kamera gedreht wird. Zu beachten ist hier bei ca. 17 Uhr (in meiner Hand geführt) einen kleinen Alu-"Überstand" mit einem noch kleineren weißen "Plastikstift" der in diesem Überstand sitzt und höhenbeweglich ist. Bei bei ca. 19 Uhr ist das Gegenstück, eine kleine Mulde zu sehen.. Dieser kleine weiße Plastikstift rutscht beim zusammengebauten Objektiv in der Mulde bei 19 Uhr und koppelt den Aluring an den schwarzen Blendenring... der Aluring folgt so der Bewegung des Blendenrings im Objektiv und muss auch beim Wiederzusammenbau so ausgerichtet werden das dieser weiße Stift in der Mulde sitzt !
    Name:  step5.jpg
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    Aber weiter...

    5. Mit 3 schwarzen und einer verchromten Schraube wird dieser abgeschraubt...
    Name:  step6.jpg
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    und entfernt...
    Name:  step7.jpg
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    6. nun wird der dünne Alu ring entnommen.. klarmachen was da nachher wo sitzen muss. Dieser wird von dem Blendenring aussen mitgedreht und koppelt Blendenring und den Hebel, der bei Verstellung der Blende an der Objektivrückseite mitwandert. Dazu ist im überstehenden Bereich ein kleiner Alublock mit einem Plastikteil, das in eine Mulde am Blendenring greift... um ihn später wieder einzubauen, darauf achten, das der Blendenring eine kleine Zunge in der Nähe dieser Verbindungsmulde besitzt. Der kleine Aluring hat an der Stelle dann für das wiedereinsetzen eine kleine Aussparung in der Wandung, die ich hier gezeigt habe erkennt man leicht nach rechts versetzt am kleinen Aluring entlang sieht
    Name:  step8.jpg
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    7. Nun den Blendenring abnehmen... aber ACHTUNG !
    Name:  step8a.jpg
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    Unter dem Blendenring befindet sich - je nach Zustand ein kleiner Rollenzylinder, der zusammen mit einer "Kerbenmatte" am Objektivrumpf die Rastklicks erzeugt und die Blende definiert einrasten läßt beim gewählten Wert. Dieser sollte nicht verloren gehen... meist klebt er im Fett an der Unterkante des abgenommenen Blendenringes, jedoch kann er auch mal unbemerkt ins Objektiv oder sonstwohin auf Wanderschaft gehen. Also unbedingt das Teil suchen und weglegen.
    Name:  step8b.jpg
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    Wie man im letzten Bild durch den Ring hindurch sehen kann, das der "Hals" = die gesamte Rücklinsengruppe nun weit genug freigelegt wurde, um sie mit entsprechenden Drehkräften heraus zu schrauben,.


    8. Hierzu bedienen wir uns einer Zange, denn dieser Tubus mit den gesamten von hinten gesehen vor der Blende sitzenden Gruppe von Linsen, kann herausgeschraubt werden, ist aber meist mit ziemlich starkem Siegellack gesperrt.
    Name:  step9.jpg
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    Einige kleine Hinweise...

    Wie man sehen kann, ist der Objektivrumpf während der gesamten "Abschrauberei" nach oben weisend in der Hand zu halten... durch den gehaltenen Zoomring rutschte das Objektivs dabei automatisch in die 80mm Position. Dies solte auch für die weiteren Arbeiten so genutzt werden. Die Erklärung, warum das notwendig ist, kommt gleich nach der nächsten Handlungsanweisung.

    Mit seitlichem, gegen den Uhrzeigersinn ausgeführten Drehungen wird nun der Tubus mit der Zange und leichtem Druck herausgedreht. Dabei wird die Zange vom Krafaufwand so gehalten, das sie am Tubus gerade noch nicht durchrutscht bei den seitlichen Drehbewegungen. Keinesfalls darf hier zuviel Kraft beim Zusammendrücken der Zange ausgeübt werden... um nicht ein Abplatzen von Glas an den Linse zu bekommen.
    Sobald der Tubus sich bewegt, kann die Zange weggelegt werden und man kann ihn alsbald mit den Händen herausdrehen bzw. festhalten und besser das Objektiv drehen... alles immer in der vertikalen Position.

    Wenn alles richtig gemacht wurde, halten wir das komplette Rückteil des optischen Systems dann so in den Händen:

    Name:  step9a.jpg
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    Wie man in diesem Bild oben erkennen kann, liegt eine einzelne Linse zuoberst und ragt mit der Wölbung aus dem Tubus heraus. Die Unterseite der Linse ist plan. Sollte sie mal versehentlich im Objektiv bleiben und herausgeholt werden, so hat man anhand dieses Bildes auch die notwendige Einbaurichtung in den herausgeschraubten Tubus.

    Diese "freie Linse" ist der Grund für die vertikale Arbeitsweise mit dem nach oben weisenden Restobjektivs...

    Hätte man das Objektiv mit der Frontlinse nach unten auf einem Tisch abgestellt und den Tubus herausgeschraubt, so wäre diese Einzellinse im Objektiv verblieben und muss dann entfernt werden, was ein unnötiges Berühren und vermutlich auch zusätzliches Säubern von Staub und Fingerabdrücken nach sich gezogen hätte.

    So wird auch der Wiederzusammenbau schnell klarer, weil die Einzellinse in jedem Fall beim Zusammenschrauben im Rücklinsen - Tubus sitzen und in der gleichen Weise eingeführt werden muss, wie er herausgeschraubt wurde. Aufgrund der Wölbung der Linse, lässt dieser Tubus nur so wieder in das Objektiv schrauben. Die konische Wölbung der Linse passt sich dann nämlich in die am Blendenmodul "eingepasste" Mulde und wird mitsamt dem Tubus ja eingeführt und beim Eindrehen gegen das Blendemmodul vom gesamten Hinterlinsentubus dann angeschmiegt und verriegelt.

    So, nun sind wir an der Blende dran und können sie reinigen.

    Hierzu Aceton oder Wundbenzin benutzen...

    Aber vorher noch ein notweniger Zwischenschritt zum Schutz der Linse vor dem Blendenmodul...

    Aus einem Taschentuch, aus Augenwatte oder einem sonstigen abdeckenden weichen Material bauen wir uns einen Schutz der Linse die vor dem Blendenmodul sitzt. Hierzu bitte das Objektiv am Zooring in die Stellung 80mm bringen und das Schutzmaterial einbringen. Danach kann man dann die vordere Linsengruppe wieder dichter heranschieben... z.B. auf 120mm, denn dadurch bekommen die Blendenlamellen auch durch die zurückgeholte Linse "Andruck". Nun kann durch das Loch zwischen den geschlossenen Blendenlamllen hindurch auch das eingebrachte Taschentuch mit einem QTipp gedreht werden und dadurch von der abgewandten Seite Öl aufnehmen... Prozedur gegebenenfalls bei Bedarf also erneut durchführen.

    Name:  step9f.jpg
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    Nun können wir die Blende mittels eines Qtipp schonmal auf der uns zugewandten Seite im eingebauten Zustand ölfrei machen. Dazu das in Aceton oder besser Wundbenzin getränkte Stäbchen nutzen und mit kreisenden Bewegungen die Lamellen entölen, so weit es geht. Zwischendurch immer mal die Blende öffnen und schließen, was man mit dieser Aussparung und einem langen Schraubendreher machen kann...
    Name:  step9d.jpg
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    Dadurch "ölt die Blende nach"... verteilt also das zwischen den Lamellen klebende Öl weiter auf die trocken gelegten.

    Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis es kaum noch nachölt.

    Nun hab ich mit der Schutzwatte oder dem Tempo - Abriss schon einen Weg gezeigt, die Linse vor dem Blendenlamellenmodul zu schützen...

    Das langt aber in der Wirkung nicht, sondern auch die abgewandte Seite muss noch "nachgewischt" werden mit dem Q-Tipp und dem Aceton oder Wundbenzin.

    Die Schwierigkeit ist ja an die abgewandte Seite zu gelangen... aber nichts ist einfacher als das...

    Name:  step9g.jpg
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    Qtipp abknicken, und an der Knickstelle mit einer Zange nochmals zusammendrücken damit möglichst dieser Winkel auch beim Reinigen erhalten bleibt. Man kann auch dünnen Verstärkungsdraht in diese Röhrchen aus den die Qtipps bestehen einbringen, damit sich dieser Winkel besser hält.

    Mit dem so abgeknickten Q-Tipp gehen wir nun durch die geöfnette Blende und schließen sie wieder... schnell wird klar, das die Lücke zwischen Blendenmodul und Linse davor zu klein ist... also das Objektiv wieder in 80mm Stellung bringen, dann passt es...

    Nun kann man mit diesem Trick auch das Öl auf der abgewandten Lamellenseite entfernen.

    Auch hier muss mehrfach wiederholt werden.

    Es ist anzuraten, das Objektiv offen noch eine Zeit liegen zu lassen nach den wiederhlten ARbeitsgängen um das Nachölen zu beobachten und dann zu wieder holen.
    Ausserdem verflüchtigen sich so noch einige Stoffe...

    Der Wiederzusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge... also Objektiv in vertikale Position- Frontlinse nach oben weisend, komplette hintere Gruppe wieder von unten reinschrauben, Blendenring wieder drauf, kleinen Aluring hinterher... etc.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (10.01.2014 um 20:00 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. 9 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  3. #2
    Kennt sich aus Avatar von susepitt
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    Standard Spitze!

    Mit dieser hervorragenden Anleitung schaff ich's das nächste mal auch alleine (nochmals Dank an Henry!).

    Da lässt sich einiges in der Vorgehensweise sicher auf andere Objektive übertragen (vom Mount mal abgesehen).
    Auf jedenfall was die Wahl der "Waffen" angeht.....gewinkelter Q-Tip.....schon genial!

    LG-susepitt

  4. #3
    Kennt sich aus
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    Standard Bewundernswert!

    Bewundernswert! An der eigenen Selbstüberschätzung mangelt es mir nicht, aber wenn ich dann 2-3 h kämpfe nur um den verd.. FD-Mount wieder zum Spielen zu bringen, legt sich die Begeisterung fürs Objektizerlegen wieder eine Weile :-)

  5. #4
    Kennt sich aus
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    Standard

    Das ist wieder einmal eine gelungene Anleitung!
    Bei Anwendung einer Zange bekomme ich aber Bauchschmerzen. Ich hätte erst einmal alles andere probiert, z.B. gibt es da ein Gummiband als Dosenöffner zum Umschlingen und mit Hebel.
    Wenn man den nFd-mount 2-3 mal auseiandergenommen hat und wieder montiert, hat er seinen Schrecken verloren. Schlimmer ist das (hier nicht notwendige) Einfädeln vom Helicoil.

    Gruß Hans

  6. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Kruschtel Beitrag anzeigen
    Bewundernswert! An der eigenen Selbstüberschätzung mangelt es mir nicht, aber wenn ich dann 2-3 h kämpfe nur um den verd.. FD-Mount wieder zum Spielen zu bringen, legt sich die Begeisterung fürs Objektizerlegen wieder eine Weile :-)
    Kann ich verstehen... muss man viele Male gemacht haben und insbesondere sich auch räumlich vorstellen können, wie sich das bei dem drehbaren Innenteil verhält, relativ zum Einführen der Hebel und diversen Ringe in die vorgesehenen Aussparungen.

    Es ist da ziemlich viel, was da ineinander greifen muss. Ich habe ein sehr schlechtes räumliches Vorstellungsvermögen, kann aber inzwischen aufgrund der Erfahrungen z.B. bei dem Canon FD 4/80-200mm L den Mount binnen 5 Minuten wieder zusammenbasteln, so dass auch alles funktioniert.

    Reine Übungssache bei diesem mechanisch hochkomplex gebauten Innenleben.

    Wer sich mit Canon nFD im Reparaturbereich beschäftigt, sollte an einer nFD Leiche unbedingt üben... Mount runter, Mount wieder rauf, Mount runter, Mount wieder rauf...

    Dann wird schnell klar, in welche Positionen Hebel und interne Steuerungselemente gebracht werden müssen, damit die Sache wieder "flutscht"...
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  7. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Canon55 Beitrag anzeigen
    ...
    Bei Anwendung einer Zange bekomme ich aber Bauchschmerzen.
    Hallo Hans,

    brauchst keine Bauchschmerzen bekommen...

    Wenn Du nicht allzufest zudrückst, ist da gar nichts los. Für die ganz ängstlichen sei noch der Tipp gegeben, einige Lagen Isolierband o.ä. zu umwickeln, dann wird es deutlicher und der Druck wird etwas abgemildert.

    Es geht auch nur darum, den Sicherungslack "aufzubrechen" und das geht schnell und einfach.

    Da ich das aber schon viele Male gemacht habe und damit weiß, wie fest ich da andrücken kann, kann ich das ohne diese Zwischenschicht.
    Es ist dabei immer die Frage, wie tief der Sicherungslack im Gewinde sitzt.

    Dies läßt sich auch auf das alte Canon FD 1.4/50mm SSC übertragen, dessen Rücklinsengruppe ebenfalls auf diese Weise komplett gelöst und herausgeschraubt werden kann wenn die Blende verölt ist, aber noch viel fester als bei diesem Zoom sitzt.

    Da hilft manchmal nur die Rohrzange weiter.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  8. #7
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    Standard Canon nFD 4/80-200 non L Vorgehensweise

    Hallo zusammen,

    zunächst einmal - da dies meine erster Beitrag hier ist - eine kurze Vorstellung:
    Ich heiße Arno, bin 58 Jahre alt und seit Anfang der 80er mit Canon FD (AE1 Program, F1New, T90) und später EOS (20D, 5D) unterwegs. Die 5D nebst zahlreichen Gläsern habe ich vor wenigen Jahren verkauft und mich auf das Fuji-X System umgestellt (XE2, X100T). Wohnen tue ich nahe Ffm.

    Meine alten FD Sachen habe ich aber (und werde ich) behalten und habe diese vor kurzem neu entdeckt. Auf einem USA Trip neulich war ich mit u.a. Altglas unterwegs.
    Beruflich bin ich in der Präzisions-Metallbearbeitung unterwegs und scheue mich nicht, Dinge zu untersuchen und zu reparieren.

    Ich habe hier schon manchen Beitrag gelesen und hoffe, auch etwas beitragen zu können.

    Nun zu meinem "Problem":
    Ich besitze ebenfalls ein nFD 80-200/4L und habe natürlich das Thema bezüglich der Blende hier mit Aufmerksamkeit gelesen. Super gemacht, Henry!

    Kürzlich ist mir ein "normales" nFD 80-200/4 (das Drehzoom, ohne 'L') zugelaufen. Die hängende Blende konnte ich erfolgreich gängig machen, dank der Infos hier ohne große Probleme. Ausbau war dazu nicht nötig. Nach mehrmaligem Betätigen läuft wieder alles einwandfrei. Verölt war zum Glück nichts.

    Allerdings ist die komplette hintere Linsengruppe lose und hat ca. 0,5mm axiales Spiel und wackelt auch seitlich etwas hin- und her. Nicht schön. Schüttelt man das Objektiv, dann klappert es...
    Gehalten wird die komplette Mimik der hinteren Gruppe durch 3 kleine Schräubchen seitlich im Tubus, welche bei Naheinstellung sichtbar werden. Diese Schräubchen sind ganz eingeschraubt, aber die Bohrungen, in die sie eintauchen, sind offensichtlich ausgeschlagen (Hebelwirkung?). Ist das normal, darf das wackeln, oder muss ich da nochmal ran?
    Über Erfahrungen diesbezüglich freue ich mich! Danke schonmal!

    Viele Grüße

    Arno
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  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Arno911 :


  10. #8
    Hardcore-Poster Avatar von waldbeutler
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    Hallo Arno,

    exakt dieses Objektiv kenne ich nicht.
    Aber von den vielen Zooms ähnlicher Bauart weiß ich, dass diese drei Schrauben nur diesen äußeren Tubus auf dem inneren halten, der hintere Linsensatz ist meistens weiter innen befestigt.
    Dass dieser auch axiales Spiel hat, nährt die Vermutung, dass es nicht an den drei äußeren Schrauben liegt.
    Gruß, Michael

  11. #9
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    Standard

    HAllo Arno,
    ich hab das Objektiv in FD-Ausführung (1:4 S.S.C 80-200).

    Wenn ich alle äusseren Teile halte (Streulichtblende,Zoomring, Focusring und den FD Bajonettring) und dann schüttele, dann klappert innen auch etwas.
    Die 3 Schrauben sind bei mir fest. Der Focusring hat bei mir geringes Spiel, vielleicht hat es auch diese "Canonkunststoffgleitverschleisslager"....

    Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, beim Fotografieren ist mir nichts aufgefallen.

    Gruß
    Gorvah

  12. #10
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    Standard

    Hallo,

    danke für Eure Antworten. Da die Blende hing (wohl durch jahrelange Nichtbenutzung) hatte ich die Platte mit den Betätigungshebeln und natürlich den Bajonettring abgenommen. Da ist mir die Ursache des Klapperns dann deutlich aufgefallen. Wenn die 3 Schrauben seitlich etwas gelöst sind, lässt sich die komplette hintere Linsengruppe mitsamt der daran befestigten Blendenmechanik beliebig verdrehen und anheben. Das hat mir Anfangs auch Probleme bereitet, die richtige Verdreh-Stellung beim Zusammenbau zu finden, allerdings ist diese durch seitliche Vertiefungen in diesem hinteren Linsenzylinderpaket deutlich festgelegt. Bei richtiger Einbauposition ist die Wiedermontage einfach, die Blendenhebel sorgfältig einführen und dabei auf die richtige Stellung des weiter innen liegenden Aluringes achten (wie auch beim /4L beschrieben).

    Mit etwas längeren Schräubchen wäre alles fest, ohne Klappern, daher nehme ich an, dass es sich um Abnutzung handelt, das weiche Alu hält den Hebelkräften der rel. schweren Linsengruppe auf Dauer nicht Stand. Ob es optisch etwas ausmacht? Die Schräubchen sind ja nur 1,6mm im Ø. Vielleicht ist es aber auch so gewollt, denn stirnseitige Abdrücke (also da, wo die Schrauben eintauchen) kann ich nicht erkennen? Interessant, dass es bei Euch auch "klappert" :-)

    Zoom- und Entfernungsring haben leichtes Spiel, ich meine aber längliche Gleitstücke zu erkennen, wenn ich vorne ins Objektiv schaue, das wäre dann sicher dauerhaft haltbar.

    Viele Grüße

    Arno

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