Exakta
Da in letzter Zeit einige Male über die EXA bzw. Exakta geschrieben wurde, möchte ich eine kleine Ergänzung schreiben.
Das System Exakta ist eigentlich ein für alle fotografischen Bereiche ausgelegtes System. So gab es neben den drei Kameratypen, EXA, EXA 500 (Hobbybereich) und EXAKTA Zubehör, die alle Eventualitäten abdecken konnten.
So gab es 1967 allein 19 verschiedene Objektive(Ost), kleines und großes Balgengerät,,
DIA-Kopiergeräte, Reprogeräte, Stereo Aufnahmegeräte, Anschülsse an Teleskope, Mikroskope und Endoskope.
Als Aufnahmematerial diente KB-Film. Es konnte sowohl von Patrone → Aufwickelspule als auch Patrone → Patrone gearbeitet werden. Sogar ein (doppeltes) 17m Rückteil stand zur Verfügung. Mit dem eingebauten Abschneidesystem konnte der Film an jeder beliebigen Stelle getrennt werden!
Dabei sei noch angemerkt, dass erst im Jahr 1967 eine neuere EXAKTA: EXAKTA1000 auf den Markt kam, die dann auch den inzwischen üblichen Rückschwingspiegel hatte und mit einem Finger per Schnell Aufzug gespannt werden konnte.
Das Ganze rein mechanisch – ohne Batterie!
Die ganze Palette der Möglichkeiten aufzuzeigen würde den Rahmen hier bei weitem sprengen.
Da wir uns auf dem kleinen UT in Darmstadt über die verschiedenen Suchermöglichkeiten bei diesem System unterhalten hatten, habe ich in meiner Restekiste mal nachgesehen und die Teile fotografiert (der Stehereflex Zusatz, also Sucher und Objektivvorsatz für Stereoaufnahmen fehlen) die ich noch habe / fand.
Einschränkend muss ich sagen, dass ich mich nur bis 1967 auf verlässliche Quellen berufen kann, da ich mich anschließend anderen Kamerasystemen zugewandt habe.
Bei der EXAKTA kann man eine , soviel ich weiß, einzigartige Besonderheit sehen: Sie hat zwei verschiedene Bajonette! Das Innere ist das normale, alte, von den meisten Objektiven benutzte. Das äußere war für Objektive gedacht, die eine größere Hinterlinse hatten und somit ein größeres Bajonett benutzen.
Auf dem Bild rechts ist der Pentarprismensucher mit Schnittbildentfernungsmesser auf der Mattscheibe zu sehen, dann folgt die Aufsatzlupe, der ebenso wie jedes Objektiv mit dem Objektivlupeneinsatz verwendet werden kann. Den Objektivlupeneinsatz habe ich hier mit dem Tessar 1:2,8/50mm und Klarlupe mit Fadenkreuz verwendet.
Natürlich wäre das Biotar 1,5/75mm für diesen Fall besser, weil lichtstärker, aber Henry war der Meinung, dass man dieses Objekiv besser vor eine Kamera benutzt:
Und dann gibt es noch den Lichtschachtsucher mit Einstelllupe.
OKT_4138.JPG
Zitieren