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Thema: Praktisix - Pentacon Six TL workshop

  1. #1
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Standard Praktisix - Pentacon Six TL workshop

    Da ich gerade am Basteln bin und eine Sammlung von Problemlösungen für diverse Defekte dieser Kameras vermisse, möchte ich einfach mal einen workshop aufmachen, in dem wir versuchen so viele Informationen zur Reperatur zusammenzutragen wie möglich.


    Allgemeine (und weiterführende) Informationen:
    http://www.dresdner-kameras.de/penta...tacon_six.html
    http://www.pentaconsix.com
    http://www.baierfoto.de


    Zerlegen:
    http://japantrip.tripod.com/6x6/pentacon_disasy01.html (gute Anleitung zum Zerlegen der Pentacon six / six TL)
    http://japantrip.tripod.com/6x6/inside.html
    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18517&p=200479#post200479 (Unterschiede beim Zerlegen der Praktisix)


    Problemlösungen:
    http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=18432 (Problemlösung für hängenden 2. Vorhang)
    http://www.digicamclub.de/showthread...367#post200627 (Verschlusszeiten messen)

    verschiedene Mattscheiben:
    http://www.digicamclub.de/showthread...l=1#post208047
    Geändert von CsF (01.04.2014 um 13:29 Uhr)

  2. 7 Benutzer sagen "Danke", CsF :


  3. #2
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    Momentan suche ich 2 Problemlösungen:

    1.
    [six TL] Nur die 1/125s läuft nicht durch, nachdem ich die Federn für den 2. Vorhang gerichtet habe.

    2.
    [six] Der erste Vorhang läuft bei 1/1000s langsamer als der zweite Vorhang ab und der zweite bleibt sonst vor dem Schließen nicht ganz auf, sondern rutscht schon etwas vor:



    Die Tücher waren heute noch komplett zerknittert und verklebt, das sieht aus, als hätte da jemand die kleinen Löcher im Tuch übertünchen wollen und hat dabei Salat produziert.

  4. #3
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    Problem 1 ist gelöst, es lag am alten Fett. Reinigen und neu schmieren hat es getan und nun laufen alle Zeiten wieder super.


    Problem 2 ist leider Verschleiss, da kann ich nichts mehr machen:
    Man beachte die verschlissene Kante und die Position des zweiten Vorhangs bei gleicher Umdrehung am Spannhebel. Der zweite Vorhang wird zu früh freigegeben, weil der Hebel einfach über die Kante rutscht.

    P.six TL ganz
    _IMGP3444.jpg

    P.six defekt
    _IMGP3445.jpg

    Und hier in B ausgelöst:
    Das Rad konnte sich schon weiter drehen als es sollte.

    P.six TL ganz
    _IMGP3443.jpg

    P.six defekt
    _IMGP3442.jpg

    Bei der six TL scheint dem Problem mit Einsetzen eines verschleißärmeren Stiftes begegnet worden zu sein.
    Ich könnte versuchen an dem Hebel was zu machen, aber was ist mir noch nicht ganz klar.
    Ansonsten wäre es vielleicht noch möglich die Position der Tuchrollen neu einzustellen, aber das würde dann evtl. zu veränderten Zeiten führen. Mal abgesehen davon, dass ich dazu wohl die komplette Mechanik zerlegen müsste, worauf ich nicht wirklich scharf bin.





    Problemlösung wackliges Zeiten-Einstellrad:
    Die meisten P six die ich in der Hand hatte, hatten ein wackliges Einstellrad welches nicht mehr rastete sondern frei drehte. Das liegt nur an diesen Schrauben hier. Aber man sollte sie nicht zu fest drehen, dann bewegt sich das Rad gar nicht mehr.

    _IMGP3450.jpg

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  6. #4
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    Unterschiede beim Zerlegen der Praktisix, die nicht aus der bekannten Anleitung für die six TL hervorgehen:

    _IMGP3456.jpg

    _IMGP3457.jpg

    _IMGP3458.jpg

    _IMGP3459.jpg


    Hier muss nichts abgeschraubt werden:

    _IMGP3462.jpg


    Dafür ist hier eine mehr:

    _IMGP3463.jpg


    Und die hier muss auch raus:

    _IMGP3464.jpg

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  8. #5
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    Verschlusszeiten messen

    Es kursieren ja diverse Anleitungen zum Messen der Verschlusszeiten im Netz, so habe ich es mal nach dieser Anleitung probiert: http://www.hobbyphoto-forum.de/t6925...t-gemacht.html
    Klappt so mit dem Phototransistor und Audacity zum Auswerten ganz gut, allerdings muss man auch darauf achten dass Latenz (<20ms), Abtastrate (96kHz reicht für die kürzesten Zeiten) und Aussteuerung stimmen, sonst misst man nur unreproduzierbaren Murx. Ok, ich habe ein altes Pentium-3 Notebook mit Silcom audiochip verwendet, das könnte das ganze etwas verkompliziert haben, aber ich habe brauchbare Einstellungen gefunden und haltbare Werte erhalten.
    Hier gibt es noch eine ganz vielversprechende Anleitung mit Photodiode: http://www.krahlmann.de/?p=1400
    Den Soundcard Oszlloskop habe ich auch probiert, aber die Latenzprobleme nicht in den Griff bekommen. Mit Wavelab 4 (inzwischen freeware) müsste das Auswerten sicher auch gehen.
    Nur der Vollständigkeit halber hier noch ein link, wie man es auch machen kann: http://rick_oleson.tripod.com/index-135.html


    Meine Version des Messgerätes mit BPW40 Phototransistor:

    _IMGP3486.jpg



    Versuchsaufbau (Lampe hier zu nah an der Kamera):

    _IMGP3488.jpg



    Richtig ausgesteuertes Signal, hier 1s --> Eingangssignalstärke und Abstand der Lampe müssen stimmen! Wenn das Signal zu stark ist, werden die Anfangs- und Endspitze abgeschnitten, was bei den kurzen Zeiten eine genaue Messung unmöglich macht -> gemessen wird von peak bis peak.

    _4.jpg
    5.jpg



    1/1000s die nur ~ 1/700s ist:

    _6.jpg
    _7.jpg


    Man kann im Bereich unter 4ms (1/250s) eigentlich kaum noch ausreichend genau messen, aber mit etwas Geduld und vielen Messungen lassen sich schon noch ganz gute Werte ermitteln.
    Bösartig wird es dann im Bereich unter 1ms... Eine gute Soundkarte mit extrem niedriger Latenz und ein Programm das einen auch Mikrosekunden(!) messen lässt, wären hier angebracht.



    Und hier meine momentan einzige in Benutzung befindliche six TL mit nun "korrigierten" Zeiten - jetzt kann endlich mal ein ordentlicher* Film rein

    _IMGP3491.jpg



    * Einen XP2 oder Portra 400 stören die 1 oder 2 Blenden Fehlbelichtung nicht, aber wenn es in Richtung ISO100 und niedriger geht, sollte die Abweichung vielleicht doch nicht mehr als 1/3 Blende sein.
    Vorausgesetzt man misst auch richtig.


    Und falls sich jemand wundert warum die 1s und 1/2s ausge-x-t sind: die sind beide viel zu schnell und nur ~ 1/3s! Alle nicht beklebten Zeiten sind übrigens ziemlich akkurat. Verwunderlich irgendwie dass die längsten UND kürzesten Zeiten nicht stimmen.
    Da fällt mir noch auf, dass die Blitzsynchronzeit von 1/20s bei allen 4 gemessenen Praktisix/Pentacon six/TL ziemlich genau geht (1/19s - 1/22s), selbst wenn alle anderen Zeiten total für den Eimer sind.
    Die 1/125s ist dann aber wieder das andere Extrem, die stimmt bei keiner.
    Geändert von CsF (08.11.2013 um 23:26 Uhr)

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  10. #6
    Ist oft mit dabei Avatar von dermanni
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    Hallo,
    erst mal danke für die ausführliche Erklärung.

    CsF: Meine Version des Messgerätes mit BPW40 Phototransistor...
    Ich hatte einmal so etwas versucht um die Blitzzeit zu messen. Nach meinen Unterlagen, die nicht auf dem neuesten Stand sind, beträgt Anstiegs- und Abfallzeit bei einem Fototransistor ca. 5-15 Mikrosekunden. Bei einer Fotodiode etwa 5 Nanosekunden. Vielleicht erhöht eine Fotodiode die genauigkeit der Messung.

    Gruß Manfred
    Der mit dem Altglas tanzt

  11. #7
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Gut zu wissen, danke!
    Die 15 Mikrosekunden sind allerdings ausserhalb der Messgenauigkeit wenn man eine Soundkarte benutzt und auch völlig zu vernachlässigen. Zumindest wenn man Zeiten bis max. 1/2000s misst. Bei 1/4000s wären es 3% und bei 1/8000s schon 6%, da könnte man dann überlegen das zu berücksichtigen.

  12. #8
    Kennt sich aus
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    Zitat Zitat von CsF Beitrag anzeigen
    Ansonsten wäre es vielleicht noch möglich die Position der Tuchrollen neu einzustellen, aber das würde dann evtl. zu veränderten Zeiten führen. Mal abgesehen davon, dass ich dazu wohl die komplette Mechanik zerlegen müsste, worauf ich nicht wirklich scharf bin.
    Die Tuchrollen lassen sich recht einfach neu einjustieren. Es muss lediglich die kleine Platte mit dem Blitzkontakt und der Bremse (zwei Schrauben gelockert) werden. Darin sind die Rollen ja gelagert. Die Platte besitzt Langlöcher. Schraube nur lockern, nicht lösen! Dann kann man die Zahnräder der Rollen etwas zurückziehen und passen einstellen. Gruß Stefan

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Stefan_N :

    CsF

  14. #9
    Hardcore-Poster Avatar von CsF
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    Auf den Rat eines Uhrmachers hin, habe ich mir zum Schmieren Uhrenöl Nr. 3 bestellt, das sollte für die Dimensionen der Mechanik am besten geeignet sein. Jetzt fehlt mir nur noch etwas ordentliches zum Putzen.
    Mit Benzinum (Waschbenzin) war ich bisher scheinbar nicht erfolgreich genug.

    Was kann man denn noch nehmen, was kein Gummi angreift?

  15. #10
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Zitat Zitat von CsF Beitrag anzeigen
    Jetzt fehlt mir nur noch etwas ordentliches zum Putzen.
    Da empfehle Dir ein gutes altes deutsches Poliermittel "Elsterglanz" - das gibt`s für <5 Euro im Netz.
    Ich habe das kürzlich an einer alten Metallschatulle ausprobiert:
    vorher

    IMG_1931.JPG

    nachher

    IMG_1935.JPG

    Material: Messing, Kupfer, Silber.
    und um diese Zeit natürlich einen guten Rutsch
    Gruss Fraenzel

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