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Thema: Austausch des Bajonetts bei Tokina etc.

  1. #1
    Förderndes Mitglied Avatar von Helge
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    Standard Austausch des Bajonetts bei Tokina etc.

    Es gibt ja bei einigen Drittherstellern wie Vivitar und Tokina durchaus interessante Objektive. Seit längerem schon frage ich mich, inwiefern sich die Bajonette dieser Objektive untereinander austauschen lassen, denn es ist ja anzunehmen, dass die Hersteller aus Rationalisierungsgründen eine Art Baukastensystem verfolgt haben.

    Konkret habe ich mich nach einer Möglichkeit umgesehen, mein Tokina AT-X 2.5/90 Macro ("Bokina") von MD-Bajonett (also nicht adaptierbar an Canon EF) umzubauen auf ein EF-adaptierbares Bajonett (Nikon, OM, PK, C/Y). Ich habe dazu ein defektes Tokina 4/80-200 für Olympus OM geschlachtet - solche Objektive bekommt man entweder auf dem Flohmarkt oder manchmal auch bei ebay quasi für die Versandkosten. Den Tokina-OM-Mount habe ich dann versucht gegen den MD-Mount meines Makros auszutauschen.

    Ergebnis: Der Aufwand ist in diesem konkreten Fall eher größer als der direkte Umbau von MD auf EF. Daher habe ich die einzelnen Schritte nicht detailliert dokumentiert. Aber der allgemeine Eindruck war schon so, dass diese Methode Potential hat. So erreicht z.B. mein 2.5/90 Makro nach dem Umbau ohne weitere Anpassung des Auflagemaßes nahezu unendlich - das "nahezu" würde ich auf geringe Fertigungstoleranzen oder auch Unsauberkeiten bei meinem Umbau schieben, aber grundsätzlich sieht es schon so aus, als ob bei Tokina Standardteile mit Standardmaßen verbaut worden wären. Nur eben der konkrete OM-Mount vertrug sich in meinem Fall nicht sonderlich gut mit dem 2.5/90, was unter anderem dazu führte, dass ich Teile der Blendensteuerung umbauen und die Arretierung des OM-Mounts entfernen und anders lösen musste.

    Mich würde nun interessieren ob sonst noch jemand mit diesem Ansatz experimentiert hat und welche Erfahrungen dabei zusammengekommen sind. Im Idealfall könnte man auf diese Weise die kompatiblen Kombinationen identifizieren und auf diese Weise relativ einfache "Umbaukits" für einige beliebte Tokinas, Vivitars, Kirons, Sigmas etc. ausfindig machen.

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Loeffel
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    Hallo Helge,

    An einem RMC Tokina 3,5/35-70mm habe ich das mal praktiziert, von MD auf CY, hat problemlos funktioniert. Das CY-Bajonett stammte übrigens von einem RMC II Tokina 4/35-70mm. Einfach Bajonett tauschen, Blendenstifte am MD-Blendenring abknipsen und fertig.
    Bei einem RMC Tokina II 3,5/17mm mit FD-Bajonett hat es auf diese Weise nicht funktioniert, da stimmte nicht mal unendlich. Möglicherweise ist der Objektivkörper und auch die Blendensteuerung bei FD anders ausgeführt als bei anderen Varianten. Ob das aber allgemein gilt, kann ich anhand dieses einen Versuchs natürlich nicht sagen.
    LG
    Stefan

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  4. #3
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    ich habe das auch mal versucht, ebenfalls bei Tokina. ich wollte mir den Kauf eines weiteren Adapters (c/Y-FT) für ein Tokina 300 sparen und den Bajonetteil eines Tokina 80-200 (auf minolta sr) dazu verwenden. Musste allerdings zu meinem Erstaunen feststellen, daß das gar nicht so einfach ist - die Teile sehen zwar ähnlich aus, aber die Maße stimmten doch nicht überein. Lösung - Kauf eines weiteren Adapters...

  5. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
    Es gibt ja bei einigen Drittherstellern wie Vivitar und Tokina durchaus interessante Objektive. Seit längerem schon frage ich mich, inwiefern sich die Bajonette dieser Objektive untereinander austauschen lassen, denn es ist ja anzunehmen, dass die Hersteller aus Rationalisierungsgründen eine Art Baukastensystem verfolgt haben.
    Korrekt, ist ein Baukastensystem... aber nur objektivseitig gleich.. anschluss-seitig ist das schon abgestimmt auf die jeweilige Ausführungsform des Objektivs und der verwendeten Kamera.

    Und genau hier liegt das Problem:

    Jedes Objektiv erfordert eine bestimmte Art die Blende zu steuern.. mal wird das, wie bei Minolta direkt über PUSH-PULL Mechanismen gemacht, mal über Steuerkurven..
    Mal liegt der Blendenhebel sehr tief im Objektiv und wird über lange Führungen realisiert (z.B. bei Zoom-Konstruktionen), mal ist das sehr flach realisiert (z.B. bei Weitwinkelobjektiven)
    Dies zwingt mechanisch zu völlig unterschiedlichen Lösungsansätzen in der jeweiligen Übersetzung im Bajonett-Deckel... von der umgedrehten Blendegeschichte bei Nikon im Vergleich zu Canon gar nicht erst zu reden.

    So gestaltet sich das auch bei Tokina und anderen Herstellern, die auf die Eigenheiten des jeweiligen Systems rücksicht nehmen mussten.

    Man kann - so meine Erfahrung - eigentlich immer nur einen Anschluss eines Objektivtyps gegen den einer anderen Kamera austauschen. Auflagemaß und notwendige Anpassungen an die interne Art der Blendensteuerung finden in den jeweiligen "Deckeln" statt.

    Dies wiederum führt dazu, dass man eigentlich bei einem Tausch der Bajonette eben nur dann weiterkommt, wenn der für das Objektiv bestimmte Anschluss eines gleichen Objektivs verwendet wird.

    Da aber keiner von uns wohl zwei Objektive des gleichen Typs die er an einer Nikon verwenden will, einmal in FD Montur kauft um dann zusätzlich nochmals das Objektiv in Nikon F, wenn er es gleich per NIKON F an seine Nikon bringen kann.

    Soll heißen: Objektivanschlüsse dieser Zeit sind nur untereinander austauschbar, wenn das Objektiv aus dem gleichen Modell mit anderem Anschluss entnommen wird.
    Die mechanische Konstruktion der Anschlüsse wurde jeweils dem Innenleben des Objektivs angepasst.

    Also in dem von Dir geschilderten Fall dann ein Tokina ATX 90 mit Nikon wäre austauschbar anschlussseitig gegen ein Tokina ATX 90 mit Pentax oder Oly Bajonett, aber nicht gegen z.B. den Anschluss eines Zooms im gewünschten Bajonett, da dies wiederum einen anderen mechanischen Aufbau der internen Blendensteuerung hat.

    Eine Universalnorm bot damals - soweit mir bekannt - eigentlich nur T2 und das Adaptall System, weil ersteres sich nicht um die mechanische Blendenansteuerung kümmern musste und Adaptall für jeden Anschluss ein eigens entwickeltes Endstück für die jeweilige Kamera dem Objektivrumpf hinzufügte, in dem die entsprechenden Drehbewegungen des Blendenringes mechanisch umgeleitet wurden in das "Niederdrücken" des Rollenstößels im Objektivrumpf.
    Geändert von hinnerker (09.07.2013 um 10:09 Uhr)
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  6. #5
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Eine Universalnorm bot damals - soweit mir bekannt - eigentlich nur T2 und das Adaptall System, weil ersteres sich nicht um die mechanische Blendenansteuerung kümmern musste und Adaptall für jeden Anschluss ein eigens entwickeltes Endstück für die jeweilige Kamera dem Objektivrumpf hinzufügte, in dem die entsprechenden Drehbewegungen des Blendenringes mechanisch umgeleitet wurden in das "Niederdrücken" des Rollenstößels im Objektivrumpf.
    Es gab auch noch das Y-S System von Sigma und paar weniger bekannten Herstellern.
    Ich hab da paar der Optiken wegen meinen Arbeiten mit der sphärischen Abberation zur Bokehgestaltung.
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  7. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Es gab auch noch das Y-S System von Sigma und paar weniger bekannten Herstellern.
    Ich hab da paar der Optiken wegen meinen Arbeiten mit der sphärischen Abberation zur Bokehgestaltung.
    Stimmt, hatte ich grad nicht aufm Radar.. aber selbst noch zwei alte Objektive aus der Zeit.

    LG
    Henry
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  8. #7
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    Ja, die Sigma YS Serie gerät in Vergessenheit - ich würde fast sagen zurecht.
    Tamron hat mit den Adaptall Optiken einfach bessere Optiken an den Makrt gebracht die nach wie vor gut sind. Man denke an das 90mm/2.8, 300mm/2.8, 180mm/2.5, 500mm/8...

    Aber spannend ist: Selbst Erstbesitzer von Adaptall Optiken vergessen im Laufe der Zeit deren Wechselbajonett. Das ist mir inzwischen zweimal untergekommen, die Leute haben ein Tamron 300mm/2.8 mit FD Mount, und wollen das Umbauen, oder mit Adaptern mit Linsen nutzen.
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  9. #8
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    Auch ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht, bisher hat mich aber immer die Blendensteuerung von einem Versuch abgehalten - abgesehen von einem alten EXA-Objektiv, das ich mal in M42 umgebaut habe. Das war aber keine Kunst.

    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    ...ein Tamron 300mm/2.8 mit FD Mount, und wollen das Umbauen, oder mit Adaptern mit Linsen nutzen.
    Sowas müsste mir mal einer zum Kauf anbieten.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  10. #9
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    Standard

    Auch andere Umbauten als Dein Exa - M42 Umbau sind keine Kunst, sondern Handwerk. Würd ich sagen.

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    ..
    Sowas müsste mir mal einer zum Kauf anbieten.
    Das kleine Teufelchen in mir hat auch kurz überlegt ob ich dem guten Mann das Objektiv nicht abkaufen soll - aber wie immer hat zum Glück der dicke Engel gesiegt.
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  11. #10
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Auch andere Umbauten als Dein Exa - M42 Umbau sind keine Kunst, sondern Handwerk. Würd ich sagen.
    Och je, du weißt sicher, wie ich das meine, oder?

    Ich habe auch bei einem Jupiter-37 schon mehrfach das Bajonett von Nikon f zu M42 und wieder zurück getauscht. Doch da ist ein Tausch sogar durch ein anschraubbares Endstück vorgesehen. Ähnlich wie beim Beroflex 8/500 (M42 zu Nikon F zu Pentax PK). Das basiert auf dem T2-System.
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