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Thema: VNEX - Short Entwicklungsschritte

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard VNEX - Short Entwicklungsschritte

    VNEX hat sich für einige von uns zu einem klasse Spielzeug entwickelt, mit dem 50mm Vergrößerungsobjektive und vieles Andere an den Sony NEX - Modellen betrieben werden können.

    Zumindest mir macht es unvermindert Spaß, sich neue Dinge zu überlegen, wie dieses Projekt zu einem "Universal-System" ausgebaut werden kann.
    Auf dem Wege zur "eierlegenden Wollmilchsau" in Sachen Objektivadaptierungen von Objektiven ohne eigene Fokussiermöglichkeit wurden ja eine Reihe von Zubehören entwickelt.

    Beginnend mit den Wandlerplatten für die V-Objektive mit M25, M27, M30 und M32,5 Anschlussgewinden, entwickelte sich aus diesen ja bekanntlich der 12mm Tubus M39 x 1, der zusammen mit dem normalen Inlet des "Zebra - Adapter" eine Fokussierung ohne den VNEX Tubus - und damit auflagetechnisch noch näher am Sensor sitzend - gestattet.

    Der 12mm Tubus M39 x 1 bietet - je nach Einschraubrichtung - auch das "Versenken" sehr kleiner Objektive im Tubus, wie z.B. dem kleinen 24mm Objektiv der Pentax 110er Kamera.
    Auf diese Weise können Objektive sehr nah an den Sensor herangeführt werden. Eine tolle Erweiterung für einige Objektive.
    Auch bei meinen Meostigmat - Umbauten waren diese 12 mm Tuben als reine M39 Fokussierwendel ausserordentlich hilfreich...

    Der Nachteil des bisherigen 12mm Tubus bestand zum einen darin, dass die Fokussierung wirklich extrem lange dauert, weil der Drehweg durch das geringe Steigungsmaß mehrere 360 ° Bewegungen erforderte.
    Desweiteren war störend, dass das Objektiv sich komplett aus dem Gewinde herausschrauben ließ, da es keinerlei Begrenzung dagegen gab.

    Zum Experimentieren ist dieser bisherige 12mm Tubus zwar ein klasse Hilfsmittel um alles mögliche näher an den Sensor zu bringen, aber für eine schnelle, zielgerichtete Fokussierung war der Drehweg des Objektivs einfach zu lang.

    Deshalb entstand schon früh der Gedanke, hier etwas neues zu konstruieren..


    Die logische Folge war eine andere Gewindesteigung bzw. ein mehrgängiges Gewinde zu bauen. Dies bedeutet aber, man kann das normale M39 x 1 Gewinde-Inlet des VNEX "Zebra Adapters" nicht mehr nutzen, sondern muss ein neues und an den neuen 12 gängigen Tubus angepasstes Inlet produzieren.

    Und hier der erste Prototyp der neuen Kombination..


    Name:  Vorstufe1.jpg
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    Hier ist der neue, steile Tubus links im Bild zu sehen. Rechts der Tubus in der bisherigen flachgewindigen Form.
    Das neue Inlet und der neue, 12 gängige Tubus gestatten es nun, innerhalb von ca. 180 Winkelgraden wie bei einem normalen Objektiv zu fokussieren.
    Geändert von hinnerker (10.06.2013 um 22:49 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard VNEX - Short Entwicklungsschritte II

    Mit diesem neuen 12 gängigen Tubus ergeben sich nun eine Reihe von zusätzlichen Möglichkeiten/'Gedankenspielereien, die ich schrittweise erklären will.. sie werden in der Serie nachher
    zu einem harmonischen Ganzen gefügt.

    Im nachfolgenden Bild sind das neue 12 gängige INLET und der 12 gängige Tubus - Gegenpart exakt in einen 49mm Filter-Retroring auf Sony NEX eingelassen.
    Diese Filterringe haben typischerweise ein "flaches" 49mm Objektivfilter - Gewinde... eine ideale Voraussetzung für einen neuen VNEX - Short (=Kurz) Helicoid..

    Name:  vorstufe1-Details1.jpg
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    Kurz zur Erklärung:

    Ein Helicoid besteht immer aus mindestens zwei Gewinden.. dem flachen Fokussiergewinde und dem steilen Vortriebgewinde. Das flache Gewinde sorgt dafür, dass der Fokusring sich kaum vor oder zurück bewegt bei der Fokussierung. Er dreht sich um die Optische Achse des Objektivs, ohne sich auf dieser vor oder zurück zu bewegen (zumindest kaum sichtbar).

    Diesen "Part" wird das 49mm Gewinde des Retro -> auf NEX Adapters übernehmen, auf welches normal das Objektiv mit seinem Filtergewinde aufgeschraubt wird

    Mit der Drehbewegung des Fokusrings wird ein zweites, steil ausgeführtes Vorschub - Gewinde im Inneren ebenfalls mitgedreht in Form des neuen 12 gängigen Gewinde - Inlet!

    PERFEKT!

    Das neue 12 gängige Inlet muss sich in diesem Helicoid nun drehen - statt wie bisher das alte M39X1 Inlet - im VNEX Zebra "fixiert" zu sein..

    Dazu bekommt es einen von Aussen bedienbaren Fokusring "angedockt"!

    Dieser Fokusring dreht sich einerseits am flachen Retroadapter in dessen Gewinde und wird damit auch das verbundene Inlet rotieren lassen !
    Die Rotation des Fokusrings mitsamt dem daran befestigten Inlet zwingt den 12mm Tubus zu seiner "Vorwärtsbewegung".. also dem Vorschub.

    Name:  vorstufe1-Details2.jpg
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    Aus dem Bild wird dem einen oder anderen vielleicht schon klar, wohin die Reise gehen wird.

    Das Einzige, was uns nun noch fehlt zu einem vollständigen Helicoid ist die Geradführung, die den 12gängigen Tubus zwangsweise beim Vorschub in "Geradeaus-Postition" hält, wenn der Fokusring mitsamt dem 12gängigen Inlet gedreht wird.

    Das stellt aber kein Problem dar, denn in den Retroring auf NEX Adapter wird diese Gradführung von hinten durch eine weitere Scheibe mit zwei Stiften etabliert werden.

    An diesen Stiften wird dann der 12gängige Tubus zwangsgeführt und kann, abhängig von der Drehbewegung des Fokusrings nur vor oder zurück gleiten.


    Name:  vorstufe1-Details3.jpg
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    Hier nochmal ein Bild, wie das zum Schluss aussehen kann.

    In diesem Bild ist der Helicoid - Prototyp im Entwicklungsstadium so gut wie gebrauchsfähig.. 2 Führungsschrauben für die Geradführung noch einschrauben und schon kann man damit arbeiten.. Leider hab ich den schönen, mit dem Hebel gezeigten und von einer Canonet Kamera stammenden Fokussiergriff noch nicht passend, also hab ich das erstmal mit einem Zebra Fokussierring umgesetzt..
    Dreht man an diesem mit dem Retro-Adapter verschraubten "Zebra - Fokusring", so bewegt sich der innere 12mm Tubus ( und damit ein Objektiv mit M25 Anschluss) vor- und zurück.. ohne mitzudrehen!

    Name:  vorstufe1-Details4.jpg
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    Wie gesagt, dieses Teil bekommt am WE noch die Geradführung in Form zweier Führungsstifte eingebaut und ist dann schonmal gebrauchsfertig für mich..

    Gegenüber dem normalen VNEX hat sich der Auszug auf objektivtypische 8-10mm verringert (VNEX 14,75mm !).. aber das reicht völlig für normale Objektive aus.
    (Bei einem Componon 4/28mm reicht dies von Unendlich bis etwa 9 cm im Nahbereich)

    Demgegenüber steht jetzt ein Auflagemaß, dass rund 8-10mm kürzer ist, als es beim VNEX der Fall ist.
    Im nachfolgenden Bild sieht man einmal den Größenunterschied der beiden Versionen. Es werden bei einem Auszug von 8-10mm noch Auflagemaße unterhalb von Leica M möglich !

    Name:  vorstufe1-Details5.jpg
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    Da diese Short - Version wirklich auf engstem Raum und mit einem schön knappen Auflagemaß daherkommt, hab ich nun die Idee, in den 12 gängigen Tubus ein Aufnahmegewinde zu schneiden, mit denen dann M39, M42 oder beliebige andere Wandleradapter, bis hin zu den geplanten Platten für P-Objektive aufgenommen und angeschlossen werden können.
    Das würde dann einen Übergang zu gängigen Objektiven oder Balgengerätenanschluss gestatten.

    Also wird es auch insgesamt 5 verschiedne 12 gängige Gewindeeinsätze geben.. M25/M27/M30/M32.5 und zuguterletzt einen Einsatz mit innerem Schraubgewinde zur Aufnahme eben dieser Anschlussplatten für M39/M42/Pentax/Nikon/C-Mount/P-Objektive oder was auch immer.

    Durch die Ausführung auf einem 49mm Objektivfilter- Retro-Adapter wäre es auch möglich, den NEX Anschluss gegebenenfalls gegen 49mm Retroadapter anderer Kameras auszutauschen.
    Dazu werde ich mir aber noch eine Reihe von diesen Retroadaptern kommen lassen oder das Forum nach den Innendurchmessern solcher Retroadapter für verschiedene Systeme befragen.

    Mal sehen, wohin dieser Weg führen wird.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (23.03.2013 um 13:19 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. 6 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von Loeffel
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    Klasse, das klingt hochinteressant.
    Hier bei mir liegen schon ein paar Kandidaten herum, die aufgrund ihres geringen Auflagenmaßes nicht über das normale VNEX-System auf unendlich gebracht werden können. In Kombination mit deiner Neuentwicklung würden sie aber ein schönes kompaktes Set abgeben. Ich werde deine weiteren Bemühungen mit großem Interesse verfolgen und vorsorglich schon mal ein paar Euro auf die Seite legen ...
    LG
    Stefan

    Sony A7, A6500, A6000, VNEX
    ALLE Yashica ML's + ein paar Praktina-Objektive, Nikkore und Tokinas

    Endlich: loeffel auf flickr
    Yashica Objektive auf olypedia.de

  5. #4
    optikus64
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    Standard

    Hallo Henry,

    da hat Deine Kreativität ja mal wieder tolle Dinge erdacht, gemäß der alten Logik, dass verlängern immer einfacher geht als verkürzen sicher für viele Objektive eine einfachere Perspektive als bislang!

    Gratulation,

    Jörg

  6. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Standard

    Das wird ja noch richtig spannend.

    Halte uns bitte auf dem Laufenden. Sag uns nur bescheid, wenn Du in "Serie" gehst. Ich melde schon mal mein Interess an.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

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