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Thema: Objektiv verpilzt :/

  1. #1
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    Standard Objektiv verpilzt :/

    Ich habe letzte Woche leider ein verpilztes Meyer Görlitz 200 gekauft. Der Pilz ist ganz minimal, aber eben vorhanden.
    Was ist jetzt Tatsache? Viele sagen "Wirf es auf den Müll" andere wieder meinen man soll es mit Alkohol reinigen, auch einen Tipp mit "ab in den Backofen" hab ich schon gelesen...
    Und muss ich jetzt Angst um meine anderen Objektive haben?
    Gruß aus good old Austria

    Jürgen

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von lavidaloca Beitrag anzeigen
    Ich habe letzte Woche leider ein verpilztes Meyer Görlitz 200 gekauft. Der Pilz ist ganz minimal, aber eben vorhanden.
    Was ist jetzt Tatsache? Viele sagen "Wirf es auf den Müll" andere wieder meinen man soll es mit Alkohol reinigen, auch einen Tipp mit "ab in den Backofen" hab ich schon gelesen...
    Und muss ich jetzt Angst um meine anderen Objektive haben?
    Angst musst Du nicht habe.. keinesfalls.

    Ich hab mitten zwischen meinen teueren Objektiven auch ein verpilztes Canon EF 1.8/50mm MKI stehen.. kein Problem. Pilzsporen sind immer in der Atemluft vorhanden.. und es ist nur die Frage, ob sie die für sie wichtigen klimatischen Bedingungen vorfinden. Solange Du Deine Objektive nicht im feuchten Keller oder im Badezimmer aufbewahrst.. ist nix los.

    Den Fungus am Weiterwachsen der Kolonie durch Erhitzung im Backofen abzutöten, ist eine gute Idee.. wenn er noch nicht großflächig aufgetreten ist, so würd ich da nicht an den Linsen rumschrauben, sondern wie gesagt ab in den Backofen.. und dann benutzen und sich freuen über ein schönes Objektiv.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
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    Vielen Dank. Objektiv ist im Backrohr... 120 min bei 250°c richtig? (natürlich nicht... )
    Gruß aus good old Austria

    Jürgen

  4. #4
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    Wenn es das 200er 4 ist: es läßt sich wirklich sehr einfach auseinandernehmen. Das vordere Linsenpakt, und ich vermute mal dort den Pilz, läßt sich einfach abschrauben und schon kullern Dir die Linsen entgegen. Deshalb ist nur dort Vorsicht geboten. Beim Abschrauben also das Objektiv nach unten halten, abschrauben und dann vorsichtig eine Linse nach der andern entnehmen. Ich glaube, es sind drei vorne, kann mich aber auch täuschen. Dann alles mit Isopropanol auf Wattestäbchen reinigen, mit ZigZag-Zigarettenpapier polieren, fertig.

  5. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von cyberpunky
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    Wenn der Pilz nicht schon die Vergütung angegriffe hat ist das Meyer oder Pentacon 200/4 ein guter Kandidat um die Entfernung zu
    üben. Ich würde es wie schon beschrieben vorsichtig auseinander nehmen mit Isoprop reinigen, dann noch zusätzlich die betroffenen
    Linsen bei 120 Grad 30 Minuten im Backofen garen, dann in Ruhe abkühlen lassen, nochmal reinigen und mit Zigarettenpapier polieren.
    Solange es Glaslinsen sind klappt das gut und bei deiner Linse ist alles aus Glas. Ist die Vergütung angegriffen kannst du es vergessen,
    dann gibt es nur noch recht abenteuerliche Anleitungen im Netz die Linse mit verschiedenen Stoffen zu polieren. Bringt mit Hausmitteln
    aber selten den gewünschten Erfolg. Das die 200er aber noch recht günstig zu kriegen sind würd ich nach einem besseren Exemplar auf
    dem Flohmarkt ausschau halten.
    Mach doch mal ein paar Bilder von dem Pilzlinsen.

  6. #6
    zox26low
    Gast

    Standard Linsen und Pilze "al forno"

    Moin,

    Zitat Zitat von lavidaloca Beitrag anzeigen
    Ich habe letzte Woche leider ein verpilztes Meyer Görlitz 200 gekauft. Der Pilz ist ganz minimal, aber eben vorhanden.
    Was ist jetzt Tatsache? Viele sagen "Wirf es auf den Müll" andere wieder meinen man soll es mit Alkohol reinigen, auch einen Tipp mit "ab in den Backofen" hab ich schon gelesen...
    Und muss ich jetzt Angst um meine anderen Objektive haben?
    Sowas hatte ich letztes Jahr auch, nur daß bei mir "Rextar" drauf stand ...

    Um zu vermeiden, daß Schmiermittel in die Blende läuft, habe ich die Linse aufrecht, mit der Frontlinse nach unten, überbacken.

    Um Spannungsbrüche im Glas zu vermeiden, habe ich sie nur sehr langsam erhitzt und genauso langsam abkühlen lassen.

    Also: Umluft, nach Erreichen von 50 Grad 10 min. warten, dann um 10 Grad erhöhen und weiter 10 min. warten usw usf bis 80 Grad.
    Danach umgekehrt schrittweise abkühlen lassen bis 50 Grad, dann Ofen ausschalten und Tür 2-3 Stunden geschlossen halten - fertig.

    Danach ist die Optik steril.

    Sowas verbietet sich natürlich, sobald Kunststoff verbaut ist ...

    (Keller-Muff oder Nikotin-Gestank geht so leider nicht weg)

  7. #7
    optikus64
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    Standard

    Zitat Zitat von cyberpunky Beitrag anzeigen
    Wenn der Pilz nicht schon die Vergütung angegriffe hat ist das Meyer oder Pentacon 200/4 ein guter Kandidat um die Entfernung zu
    üben. Ich würde es wie schon beschrieben vorsichtig auseinander nehmen mit Isoprop reinigen, dann noch zusätzlich die betroffenen
    Linsen bei 120 Grad 30 Minuten im Backofen garen, dann in Ruhe abkühlen lassen, nochmal reinigen und mit Zigarettenpapier polieren.
    Solange es Glaslinsen sind klappt das gut und bei deiner Linse ist alles aus Glas. Ist die Vergütung angegriffen kannst du es vergessen,
    dann gibt es nur noch recht abenteuerliche Anleitungen im Netz die Linse mit verschiedenen Stoffen zu polieren. Bringt mit Hausmitteln
    aber selten den gewünschten Erfolg. Das die 200er aber noch recht günstig zu kriegen sind würd ich nach einem besseren Exemplar auf
    dem Flohmarkt ausschau halten.
    Mach doch mal ein paar Bilder von dem Pilzlinsen.
    Hallo,

    die teils abenteuerlichen Nachpolier-Maschen bringen vor allem dann nichts, wenn der Pilz nur kleinflächig vorhanden war und ausser bei Gegenlicht nur eine minimale Verschlechterung der Kontrastleistung bringt, die eine gute Gegenlichtblende aber auch auffangen kann. Da man ein 200er nicht jeden Tag braucht gilt wie immer - man fotografiert durch eine Linse, nicht von vorn hinein, also in aller Ruhe testen, dann entscheiden. Und lieber ein paar Mark mehr für ein wirklich gutes Exemplar ausgeben, wenn es denn sein muss als drei mal den Ärger mit einem zweifelhaften.

    Jörg

  8. #8
    Ist oft mit dabei Avatar von Gienauer
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    Zitat Zitat von zox26low Beitrag anzeigen
    Um zu vermeiden, daß Schmiermittel in die Blende läuft, habe ich die Linse aufrecht, mit der Frontlinse nach unten, überbacken.

    Um Spannungsbrüche im Glas zu vermeiden, habe ich sie nur sehr langsam erhitzt und genauso langsam abkühlen lassen.

    Also: Umluft, nach Erreichen von 50 Grad 10 min. warten, dann um 10 Grad erhöhen und weiter 10 min. warten usw usf bis 80 Grad.
    Danach umgekehrt schrittweise abkühlen lassen bis 50 Grad, dann Ofen ausschalten und Tür 2-3 Stunden geschlossen halten - fertig.
    Vorsicht ist zwar die Mutter der Porzellankiste, doch man kommt auch ohne diese stufenweise Erhitzung aus. Was sind schon 80°C ? Die erreicht eine Linse auch, wenn sie im Hochsommer im Auto vergessen wird.

    Ich habe ein Leica Telyt 350mm, also eine teure Linse - allerdings hatte sie mehrere kleine Fungusstellen - in den Backofen gelegt, diesen dann auf 80°C eingeschaltet, nach Erreichen dieser Temperatur (wird ja angezeigt) für eine Stunde dort in der Hitze liegengelassen, dann den Ofen ausgeschaltet aber nicht geöffnet und erst nach Erkalten die Linse herausgenommen.

    Die Fungusstellen waren noch zu sehen, doch getötet. Diese Prozedur ist schon einige Zeit her und der Fungus hat sich nicht vergrößert; also kann ich davon ausgehen, daß er tot ist. In der optischen Leistung der Linse sehe ich keinen Unterschied zu einer entsprechenden Linse ohne Fungus. Den ganzen Vorgang habe ich hier im DCC bebildert beschrieben - gib mal "Fungus" ein.

    Mein Fazit ist: man kann ruhigen Gewissens eine Linse gebraucht kaufen, wenn der Fungus nicht allzu groß ist, und spart dabei eine Menge Geld, denn Funguslinsen werden oft verschleudert. Man wendet die Backofen-Methode an und hat seine Traumlinse mit schöner optischer Leistung. Glaslinsen sind bei mir weder gesprungen noch ist Schmiermittel flüssig geworden. Aber jeder wendet diese Methode letztlich auf eigenes Risiko an. Doch: nur Mut!

    LG
    Hans-Joachim.

  9. #9
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    Das stufenweise Hochheizen ist nicht nötig. Ein Backofen ist so langsam, dass das Objektiv in der Temperaturangleichung leicht folgen kann. Umluft ist ok, eine halbe Stunde bei ca. 70° und dann mit geschlossener Tür ohne Umluft abkühlen lassen. Ich mache dies sogar bei kompletten Fotoapparaten, einschließlich Sofortbild-Kameras. Habe noch nie eine negative Auswirkung erkannt, denn wie Hans-Joachim schon sagte: Lasse das Dings mal im Sommer im Auto liegen...

  10. #10
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    So hab heute Isoprop besorgt, aber das mit dem zerlegen haut nicht so ganz hin...der Pilz sitzt zwischen den beiden Rücklinsen, und da hab ich keine Ahnung wie ich das aufbekomme...mal sehen was der Tag so bringt

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    Edit:
    Geschafft!! Mit der russischen Methode (Schraubendreher in die Kerbe und feste drücken) hab ich den Sicherungsring öffnen können.
    Das Objektiv ist nun ,zumindest augenscheinlich, frei von Pilz. Staub ist zwar immer noch in der Linse aber ich denke dafür bedarf es einen Reinraum...
    Geändert von lavidaloca (07.01.2013 um 13:59 Uhr)
    Gruß aus good old Austria

    Jürgen

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