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Thema: Blende beim Prakticar 2,4/35 mm (Flektogon) hängt, wie reparieren.

  1. #11
    Hardcore-Poster
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    *Räusper*
    Das mit dem Markieren ist so eine Sache. Ich hatte es mir fest vorgenommen, aber im Eifer des Gefechts...
    Ich probiere es heute Abend noch mal (dann eventuell mit Bildern) ansonsten verlasse ich mich doch auf professionelle Hilfe.
    Aber vielen Dank für die Unterstützung!

  2. #12
    Hardcore-Poster
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    So, nach einiger Zeit ein Update: Ich hatte mich dann doch entschlossen, den Profis die Arbeit zu überlassen und hatte es nach Görlitz geschickt.
    Bin nicht enttäuscht worden, das kleine Schätzen sieht fast aus wie neu. Und ganz ehrlich: das Fotographieren mit dem Flektogon ist wirklich toll, ich bin von den Fähigkeiten wirklich immer wieder begeistert. Mal sehen wie sich das Flektogon als Makro schlägt, ich werde das mal mit Zwischenringen ausprobieren.
    Da also die Blende und das ganze Objektiv wieder funktioniert kann dieser Thread geschlossen werden.
    Danke noch einmal an alle helfenden Poster.

  3. #13
    Hardcore-Poster Avatar von Rick
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    Standard Zeiss Prakticar 2.4 35mm Blende reinigen

    Soo, jetzt wieder 7 Jahre her, aber anscheinend noch keine Bilder fürs Reinigen der Blende im Forum ?? Das wird hiermit ergänzt.

    Dieser Beitrag beschreibt nicht die Zerlegung der Blende, sondern den Weg zum Ausbau der Blende und Reinigung als Ganzes. Zerlegen kann man die Blende mittels Lösung von drei Schrauben in dem im Bild # 10 gezeigten Zerlegungszustand.

    Die Bilder hier sind außerdem nicht immer in der Abfolge der beschriebenen Arbeitsschritte angefertigt worden, sondern manchmal erst nachher. Also nicht irritieren lassen.

    # 1 :

    Objektiv von hinten öffnen, die Blendenmechanik wird abgenommen. Dabei aufpassen, dass der Blenden-Einstellring nicht abfällt, ansonsten Kugel und Feder ins Nirwana springen.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9030_B.jpg
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    # 2 : Die abgenommene Blendenmechanik

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9040.jpg
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    # 3 : Objektiv auf OO stellen und Markierung mit spitzem Schraubendreher ins Metall ritzen. So weiß man zumindest, wohin man zurück muss.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9033_B.jpg
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    # 4 : Rückwärtigen Linsenblock VON HAND gegen den Uhrzeigersinn herausschrauben. Im Bild ist Offenblende eingestellt.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9042.jpg
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    # 5 : Schließt man die Blende, sieht man die verölten Lamellen

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9045.jpg
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    # 6 : Objektiv wird umgedreht und der vordere Tubes mit integriertem Gravur-Ring wird von Hand gegen den Uhrzeigersinn gelockert, aber nicht komplett abgeschraubt. Es gibt keine Madenschrauben, die den Tubus fixieren. Im Bild zur Verdeutlichung der bereits abgedrehte Tubus (rechts) und der nun sichtbare vordere Linsenblock (links).

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9056.jpg
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    # 7 : Führungsstifte abnehmen

    Wir haben den Tubus nur gelockert und können daher für den nächsten Schritt das Objektiv auf die Front stellen, ohne dabei die Frontlinse zu gefährden. Falls man bis jetzt noch keine Markierungen angefertigt hat (siehe Bild # 3), dann sollte man dies spätestens jetzt machen.

    Wir stellen den Fokusring auf OO und lösen dann die 4 Schrauben der beiden Führungsstifte und ziehen die Führungsstifte aus den Führungsschienen heraus. Nur zur Info: Rot ist der Begrenzungsstift für den Fokusring und blau ist der Blendenschieber.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9045_B.jpg
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    # 8 : Vorderer Linsenblock mit Blende und Schnecken-Gewindering herausschrauben

    Zuerst stellen wir den Fokusring auf OO. Dann suchen wir uns ein Merkmal (z.B. Blendenschieber in einer bestimmten Position) aus, anhand dessen wir beim Zerfallen des Schneckengewindes exakt diese Position wissen. Dies erleichtert das spätere Einfädeln ernom. Bitte nicht unterschätzen.

    Zunächst schrauben wir den nur noch locker aufsitzenden vorderen Tubus komplett ab. Dann fassen den vorderen Linsenblock mit der Hand und schrauben ihn mit der Blende sehr langsam im Uhrzeigersinn komplett aus dem Fokusring heraus. Wie schon beschrieben, das Wichtigste ist, sich exakt die Position des Ablösens zu merken/notieren.

    Im Bild nun ganz links die Blende (ohne Strich), der Schnecken-Gewindering (blau), der Konterring für den Schnecken-Gewindering (grün) und rechts der vordere Linsenblock (weiß). Rot ist der Zwischenraum, da der vordere Linsenblock zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits gelockert war.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9046_B.jpg
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    # 9 : Um den vorderen Linsenblock lockern und abnehmen zu können, muss eine Madenschraube gelockert werden

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9057.jpg
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    # 10 : Blende und Schnecken-Gewindering (links) bestehen bei diesem Objektiv aus Metall und können nun in Acetone "gewässert" werden. Es ist zu empfehlen, die Blende in Acetone mittels Stift ca. 100 mal zu bewegen, dann 15 Minuten Ruhe, dann Blende nochmals 100 mal bewegen, dann nochmals 15 Minuten Ruhe. Es ist wichtig, dass das ganze Fett gelöst und ausgewaschen wird. Am Ende die Lamellen mit feuchtem, nicht nassem, in Acetone getauchtem Wattestäbchen abtupfen / abstreifen.

    Ist das Fett eventuell verharzt, kann eine Zerlegung der Blende erforderlich werden. Ich selbst habe in diesem Fall die 3 Schrauben, die die inneren Blendenringe um die Lamellen zusammenhalten, nur eine halbe Umdrehung gelöst, damit auch dazwischen Acetone das Fett lösen kann, habe aber tunlichst vermieden, dass mir die Lamellen aus der Fassung rutschen.

    Name:  Rick_Stone_K20D_003_195_9048.jpg
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    So, das war es wieder, ansonsten der Weg halt zurück. Macht natürlich Sinn, auch gleich die Fokusgewinde zu reinigen und neu zu fetten.

    Gruß, Rick
    Geändert von Rick (13.07.2020 um 13:59 Uhr)

  4. 9 Benutzer sagen "Danke", Rick :


  5. #14
    Spitzenkommentierer Avatar von Namenloser
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  6. #15
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    Zitat Zitat von Namenloser Beitrag anzeigen
    Wahnsinn, was ein Aufwand -
    das wäre nichts für meine 2 linken Hände
    Ich habe das genau einmal in gnadenloser Arroganz versucht und es dann nach Görlitz geschickt. :-D

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", Miles Teg :


  8. #16
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    Wenn nur die Blende verklebt ist, dann würde ich nur die Blendeinheit von vorn ausbauen und zerlegen. Das geht einfach. Die Zeiss Prakticare sind einfacher und besser zu warten als die M42 Flektogone und Sonnare.

  9. #17
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    Hallo zusammen,


    das CZJ Prakticar 2,4/35 scheint gerne mal Probleme mit einer hakelnden, bzw. hängenden Blende zu haben.
    Ich habe mich am Wochenende der Reperatur derselben gewidmet.

    Der Reperaturaufwand ist erfreulich gering.

    Man muß nur den schwarzen Ring (auf dem sie Seriennummer ist), der um die hintere Linse herum ist, entfernen.
    Nachdem die hintere Linsengruppe durch Herausdrehen des Tubus entfernt wurde, kann man problemlos den
    Blendenmitnehmer, der mit zwei Schrauben gesichert ist, entfernen. Es muß dazu definitiv nicht das Bajonett
    abgeschraubt werden. Es ist genügend Platz zum Arbeiten vorhanden, sofern man den Entfernungseinstellring
    auf den Nahbereich dreht.

    Anschließend entfernt man durch beherztes Drehen, den Fronttubus und danach kann durch das Lösen von
    3 Madenschrauben der vordere Linsentubus entfernt werden.

    Nun hat man freien Zugang zur Blendenmechanik, welche sich durch das Lösen von 3 Schrauben herausnehmen
    läßt.

    Zerlegt ergeben sich folgende Einzelteile (den mittels 3 Schrauben gesicherten Ring habe ich auch noch heraus-
    genommen und gereinigt, aber leider vergessen fotografisch zu dokumentieren):

    Name:  DSC08993.jpg
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    Nachdem ich alles penibelst gereinigt und mittels feinem Schleifvließ behandelt habe, konnte die Blendeneinheit
    wieder zusammengesetzt werden:

    Blende offen:

    Name:  DSC08994.jpg
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    Blende zu:

    Name:  DSC08995.jpg
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    von hinten:

    Name:  DSC08996.jpg
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    Nunmehr muß nur die Blendeneinheit wieder im Fronttubus versenkt werden und mittels den 3 Schrauben wieder
    fixiert werden. Dann kommt die Frontlinseneinheit drauf und der äussere Tubus.

    Nachdem von hinten der Blendenmitnehmer angeschraubt wurde, kann schon die hintere Linsengruppe eingedreht
    werden und der kleine schwarze Ring wieder befestigt werden.

    Jetzt, da ich um das Procedere weiß, würde ich den Zeitaufwand für eine erneute Reperatur auf maximal 45 Minuten
    veranschlagen.


    Ergebnis: Die Blende funktioniert wieder tadellos. Ach ja, die auf den Fotos sichtbaren Staubkörner, habe ich natürlich
    mittels Blasebalg noch entfernt.


    LG, Christian

  10. 6 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


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