Nach dem Ausprobieren einer ganzen Reihe von Kameras hier in der örtlichen Fotogruppe gab sich etwa das Ergebnis: Für IR-Aufnahmen mit unmodifizierten Kameras sind Fuji und Nikon besser geeignet, Canon und Sony sind schlecht geeignet.
Das Problem bei Canon und Sony war nicht mal die Länge der Belichtungszeiten, damit hätte man leben können, sondern dass bei einigen Modellen (ich meine Canon 5D IV und Sony A7 III, ob mit oder ohne R weiß ich nicht mehr) der eingebaute IR-Sperrfilter so stark ist, dass selbst bei einem hochwertigem aufgeschraubten IR-Filter im Verhältnis zwischen sichtbarem und IR-Licht der IR-Anteil zu klein ist und kein IR-Effekt (kein Wood-Effekt) auf den Bildern zu sehen ist.

Überhaupt ist bei unmodifizierten Kameras die Qualität des IR-Filters wichtig. Mit Billigfiltern sind bei keiner modernen Kamera mehr Infrarotbilder möglich.
Dass die Filter meiner Kameras nicht gerade zur Infrarotfotografie einladen, habe ich schon bemerkt. Je nach Filter, bekomme ich aber einen Wood-Effekt hin. Die Belichtungszeit ist bei meinen beiden Kameras schon ein Thema, da die EOS M über ISO400 deutlich rauscht und die A7RII bei Belichtungszeiten über 30s ("bulb") mehr Hotpixel zaubert. Wenn genug Sonnenschein vorhanden ist, spielt das aber keine Rolle.
Dass ein guter Filter dabei besser funktioniert, habe ich auch bemerkt. Mit einem Hoya R72 kann man nichts verkehrt machen, während bei anderen Filtern der Effekt ausbleibt. Gerade für das Walimex/Samyang T-S 3.5/24 habe ich drei verschiedene Filter zur Auswahl. Zwei funktionieren, einer nicht und das war nicht mal ein Billigfilter, sondern ein Haida. Ich kann mir aber vorstellen, dass das Ergebnis mit einer (undefiniert) umgebauten Kamera anders aussieht.
In der Bucht werden leider meist umgebaute Spiegelreflexkameras oder kleine Kameras wie die Nikon 1 angeboten. Mir wäre eine EOS M mit Sucher oder etwas mit E-Mount lieber, da ist schon einiges an Adptern und Objektiven da.