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Thema: Contax T - Eine Diva im Kleide einer Sportwagenschmiede

Baum-Darstellung

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    Standard Contax T - Eine Diva im Kleide einer Sportwagenschmiede

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    Einleitung

    1984 war in vielerlei Hinsicht ein interessantes Jahr, Richard von Weizsäcker wird Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und Lichtenstein entscheidet sich für das Frauenwahlrecht. Die Bands Bon Jovi, Blind Guardian & Modern Talking werden gegründet und die Anschnallpflicht wird eingeführt. Wie in vielen Bereichen der Unterhaltungstechnik wurde auch im Kamerabau der 80er Jahre viel probiert und auf den Markt geworfen. Eine Vielzahl von extrem günstigen und einfachen Kameras aus Kunststoff, teils im pfiffigen Einzelleistungen möchten beim Konsumenten Aufmerksamkeit erregen (Als Beispiel http://camerapedia.wikia.com/wiki/Yashica_Samurai_X4.0 oder http://de.wikipedia.org/wiki/Kodak_Disc). Ähnlich wie in der aktuellen Digitalfotografie ein Sättigungsgrad erreicht in dem einfach einmal alles gebaut wurde was man vermarkten könnte. Viele dieser Kamera sind heute schon lange im Müll verschwunden oder fristen ein Dasein als Ladenhüter auf diversen Flohmärkten.

    Doch natürlich brachte auch diese Zeit einige Schmuckstücke hervor. Die Firma Kyocera baute ab 1984 im Unterauftrag von Zeiss für das Label Contax eine Kompaktkamera die sich irgendwo zwischen Rollei 35 und Minox bewegt. Sie trug den einfachen Namen "Contax T". Eine Kleinbildkamera mit fest eingebautem 38mm f2.8 Zeiss Sonnar. Wie viele andere Kameras in dieser Größenordnung handelt es sich um eine Sucherkamera, das heißt der Fotograf schaut bei der Aufnahme durch einen Sucher im Gehäuse am Objektiv vorbei. Über einen gekoppelten Entfernungsmesser wird das ganze fokussiert. Erfreulicherweise befinden sich im Werbematerial zur Kamera keine Copyright Angaben so das ich ein paar Ausschnitte zitieren kann.

    Die Kamera im Überblick

    epson_076.jpgepson_078.jpg
    (Entnommen aus dem Prospekt Contax T von Kyocera)








    Zur Kamera

    Die Contax T zeichnet sich da durch aus das Funktionen in ein sehr kleines Gehäuse gewandert sind die vorher selten in Kombination in einer so kleinen Kamera zu finden waren. So Besitzt die Kamera einen mittelbetonten Belichtungsmesser und einen Mischbildindikator. Der Aufnahmemodus entspricht dem den wir heute als Blendenautomatik bezeichnen. Die Blende wird am Objektiv gewählt und die Zeit wird durch die Technik gesetzt. Dabei wird die ermittelte Belichtungszeit auf einfache weise durch LED's im Sucher dargestellt. Die Filmempfindlichkeit lässt sich jederzeit von 25 -1000 hinten an der Kamera einstellen (Darüber ist auch über/unterbelichten relativ einfach möglich). Ein Selbstauslöser und eine Taste für eine +1.5 Blenden Überbelichtung runden das Funktionspaket ab. Damit besitzt die kleine Kamera so ziemlich alles was man benötigt um gezielt zu arbeiten. Insgesamt gesehen ist die Kamera ein Winzling gerade mal 98*69*33 mm misst die Kleine. Das ist ein wenig größer aus eine Schachtel Zigaretten.

    Das Gehäuse besteht aus einer Mischung aus Titan und Aluminiumbauteilen und wurde in Schwarz und Silber gefertigt. Kyocera schreibt darüber im Prospekt:


    "Zu einen präzisen Werkzeug gehört auch ein präzises "Handling". Auf dem Metallgehäuse finden Sie -nicht zuletzt Dank Porsche Design - die Bedienungselemente da, wo letztlich auch ihre Finger wie selbstverständlich "Platz nehmen". Für eine so charmante Camera ebenfalls nicht unwesentlich ist die gut durchdachte Gummiarmierung der rechten Gehäuseseite, Bestandteil des Designs und Griffsicherheit in einem. Ein kleines Schmuckstück der Contax T - der Auslöseknopf aus künstlichem Saphir. In seiner kristalinen Eigenschaft mit einem natürlichem Saphir identisch, weist dieses Kyocera-Produkt namens "Romande" jedoch eine ideal zur Contax T passende Farbe auf"

    Das Objektiv ist der Mittelpunkt der gesamten Konstruktion so steht der Kamera eine wahrlich hervorragende Linse zur Verfügung die erfreulicherweise wenig Verzeichnet und ein natürliches kontrastreiches Bild auf den Film wirft. Die Abmasssen sind dabei so klein das sich grosse Hände nur schwer an Fokus und Blendenring gewöhnen können.

    epson_079.jpg
    (Entnommen aus dem Prospekt Contax T von Kyocera)







    epson_080.jpg

    Alles in einem bietet die Kamera viel das die kleinen Abmassen. Einzigster Wermutstropfen, ist der Gebrauchtpreis der sich bei gut erhaltenden Kamera gerne einmal weiter oben einpendelt. Wer die Gelegenheit hat für kleines Geld an eine solche zu kommen braucht keine Hemmungen haben. Die kleine gehört noch lange nicht zum altem Eisen. Anbei ein paar Testbilder, aufgenommen mit einem TriX 400 bei ISO 400, entwickelt mit dem empfohlenen Zeiten in XTOLl 1:1.

    Gruss Pascal
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Der Leitfaden für Grossformat im Format 4x5
    https://pascal.leupin.casa besucht mich doch mal...
    www.flickr.com/photos/kabraxis/ Flickr

    Altglas Phase ? Alle abgeschlossen ! Ich fange dann mal wieder von vorne an ;-)

  2. 10 Benutzer sagen "Danke", Kabraxis :


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