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Thema: Vergrößerungsobjektive an der Sony NEX betreiben

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Vergrößerungsobjektive an der Sony NEX betreiben

    Vergrößerungsobjektive sind eine noch recht preisgünstige Objektivgattung, die über hervorragende Eigenschaften verfügt.
    Vom Grund-Design sind sie eigentlich eher der Gattung der Projektionsobjektive zuzuordnen. So dauert es also einen Augenblick, bis man sich vorstellen kann, dass diese Objektive auch
    an einer modernen Digitalkamera prima ihren Dienst verrichten könnten.

    Manch einer hat aber schon festgestellt, dass sich diese V-Objektive hervorragend als Makro-Balgen-Köpfe eignen können und entsprechende Erfahrung damit gesammelt.
    Die Firma Zörk hat ein System entwickelt, mit dem man im Makrobereich an einer DSLR mit bestimmten Objektivköpfen arbeiten kann.

    Im Makro-Bereich teilweise ganz ausgezeichnet, wäre es doch hervorragend, wenn man diese kleinen Objektivköpfe als winzige Aufnahmeobjektive von Nah- bis Fern benutzen könnte.

    So entstand, mehr aus einer Laune bei der Benutzung meiner Sony NEX 5 die Idee, diese V-Objektive an ihr nutzbar zu machen. Mein Leitz Focotar stand zunächst "Pate" bei dieser Idee.
    Die kleine "Knutsch-Kugel" von nur wenigen Zentimetern Größe, ließ sich in einem Abstand von knapp 25mm von der NEX schon auf Unendlich bringen. Geschult durch meine Erfahrungen mit diversen Objektiv-Umbauten entstand die Idee, ein System zu entwickeln, mit dem V-Objektive an der Sony NEX Kameras wie normale Objektive verwendbar werden.
    Aufgrund der Kompaktheit dieser Objektive und der vorhandenen Blende (was bei den kompakten Pentax 110er Objektiven ja nicht der Fall ist) werden die V-Objektive zusammen mit einer Fokusschnecke zu vollwertigen Objektiven. Vignettierungen spielen hier keine Rolle, da das Ausgangsformat am Vergrößerer der 24x36mm Film war und nicht ein 110er Pocket - Film

    Ich freue mich ganz besonders, Euch nun die ersten Bilder mit dem neu gebauten System und einigen Typen von Vergrößerungsobjektiven vorstellen zu können.

    Hier erstmal ein wenig "Werbung" für das neue System, auf das ich am Schluss der gesamten, in den nächsten Tagen in Bildern vorzustellenden Vergrößerungsobjektivleistungen genauer eingehen werde.

    Name:  Nex fokus detail.JPG
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Größe:  294,3 KB

    Verschiedene Fokusschneckengänge, mit flacher oder steiler Steigung werden erhältlich sein.

    Die flachen Steigungen haben sich dabei hervorragend für das Filmen und im Makrobereich herausgestellt, weil dort mit einem extern am Fokusgrip
    angebrachten Hebel sehr lange Drehbewegungen ausgeführt werden können und der Fokuspunkt dabei sehr genau einstellbar ist.
    Der Drehweg von U-Punkt bis Nahbereich kann in der flachsten Steigungsversion volle 6 Umdrehungen betragen..
    eventuell wäre hier später ein noch zu entwickelnder, motorischer Antrieb von Aussen denkbar..

    In der zweiten Steigungsvariante mit mehrläufigem Gewinde ist ein zügiges "Durchfahren" des Nah-Unendlichkeitsbereiches in ca. 1.5 Umdrehungen möglich.

    Der voraussichtliche Preis für das Grundsystem aus Adapter, Fokusschnecke, Objektivaufnahme/Fokusgrip und Zubehörteilen

    wird bei ca. 80-100 Euro liegen.

    Alle Teile werden auf einer industriellen CNC Maschine gefertigt.

    Vorbestellungen werden ab heute entgegen genommen. Lieferzeit etwa 2-3 Wochen.

    Erweiterungstuben, die mit dem Grundmodul kombinierbar sind und wie Zwischenringe den Nahbereich bis 1:1 und darüber erschließen können, sind separat
    erhältlich. Damit wird das Ganze zu einer handlichen Einheit, die im Grundmodul die Nutzung als Normalobjektiv möglich macht und darüber hinaus nur einen zusätzlichen
    Tubus braucht, um den Makrobereich zu erschließen. Tuben sind kaskadierbar..
    Ein solches System passt also locker in die Hosentasche.. statt sperrigem Balgen + Zubehör. Die mit dem Fokus-System gewonnenen Ergebnisse sind hervorragend zu nennen.

    Name:  foconex2.JPG
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    Ich beginne die Serie der in den nächsten Tagen folgenden Vorstellungen zunächst mit dem

    ------

    Rodenstock APO RODAGON N 2.8/50mm.


    Ursprünglich als Projektionsobjektiv an erstklassigen Vergrößerern genutzt, verfügt es über eine Einstellblende von
    f 2.8- f 16, in Halbstufen rastend oder per Umschalter stufenlos einstellbar.
    5 Blendenlamellen..

    Die Apochromtische Korrektur dieses Objektivs sorgt für ausgezeichnete Leistungen in allen Bereichen von Nah bis fern.


    Um dies einmal anhand einiger Beispiele zu demonstrieren, hier die nachfolgenden Fotos, die bis auf eines allesamt bei Offenblende aufgenommen wurden.
    Makrobereiche mit Verlängerungstuben folgen in diesem Thread in den nächsten Tagen !

    Hier zunächst ein paar Bilder im mittleren Bereich um die 2-4 Meter.. ARW Files nur im Konverter ohne weitere Bearbeitung nach jpg gewandelt ohne Schärfung oder sonstige Bearbeitung.
    Wie bei meinen Vorstellungen gewohnt, unter den meisten Bildern ein Link zu einer HIGH RESOLUTION Aufnahme auf einem externen Server


    "Gucki"

    Name:  6.jpg
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    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00791.JPG


    "Hang loose"

    Name:  9a.jpg
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Größe:  298,2 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00800.JPG


    "Blumenbokeh"

    Name:  7.jpg
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Größe:  270,3 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00792.JPG


    Highlights

    Name:  5.jpg
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Größe:  362,3 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00790.JPG

    "Frog Heart"

    Name:  8.jpg
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Größe:  334,3 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00793.JPG



    "Silberhasen" bei Blende 4 aufgenommen

    Name:  9.jpg
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Größe:  327,1 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00799.JPG



    etwas älteres Bild mit dem System =

    "Jaguar" bei Tagslicht und Offenblende

    Name:  jaguar.jpg
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Größe:  335,9 KB

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...n/dsc00557.JPG

    und ein Crop daraus..

    Name:  DSC00557crop.jpg
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Größe:  142,2 KB

    Und ein Schuß bei Offenblende gegen Unendlich.. um zu zeigen, dass auch dies funktioniert..

    Name:  Aporodagonmarkt.jpg
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Größe:  25,1 KB

    Neben diesem Thread um das APO Rodagon N 2.8/50mm werden in der 50mm Brennweitenklasse noch folgende Objektive vorgestellt:

    1. EL Nikkor 2.8/50mm
    2. Schneider Componon S 2.8/50mm
    3. Rodagon Rogonar S 2.8/50mm
    4. Albinar 3.5/50mm
    5. Leitz Focotar 4/50mm
    Geändert von hinnerker (02.04.2012 um 08:14 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard

    Hallo Henry,
    bisher führen die (unterschätzten) Vergrößerungsobjektive in der Digitalen Welt noch ein Schattendasein und sind somit noch relativ günstig gebraucht zu erwerben.
    Nur eine verschwindend kleine Gemeinde nutzt sie in Verbindung mit einem Balgengerät als sehr gut geeignete Makroobjektive, da sie ja für den Nahbereich gerechnet wurden.
    Mit Eurer Idee und spannenden Umsetzung wird sich die Nachfrage auch als "Normalobjektive" an den NEXEN drastisch verändern.
    Ich wünsche Dir und Stephan viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung dieses Projektes.
    Die bisher gezeigten Beispielfotos sind jedenfalls sehr überzeugend.
    Gruss Fraenzel

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Vergrößerungsobjektive sind eine noch recht preisgünstige Objektivgattung, die über hervorragende Eigenschaften verfügt.
    Vom Grund-Design sind sie eigentlich eher der Gattung der Projektionsobjektive zuzuordnen. So dauert es also einen Augenblick, bis man sich vorstellen kann, dass diese Objektive auch
    an einer modernen Digitalkamera prima ihren Dienst verrichten könnten.
    ...
    Objektivdesigns sind üblichwerweise ja nicht eingeteilt in Aufnahmeoptik und Projektionsoptik, sondern eher von den Optik-Grundtypen.

    Projektionsoptiken können sowohl billigste Optiken für die Kleinbild-Diaprojektion sein, welche oft wohl auf einem Petzval-Gunddesign eventuell noch mit Bildebnungslinse basieren, bis hin zu den Optiken für die Mikrolithografie welche paar hundert Kilo wiegen, zum Beispiel 30 Linsen beinhalten, und wohl mit die teuersten serienmäßig hergestellten Objektive sind.

    Vergrößerungsoptiken brauchen eine gute Leistung bei sehr unterschiedlichen Abbildungsmaßsstäben, das führt oftmals zum Sonnar-Design, allerdings auch Doppel-Gauss Optiken, Plasmat, Dogmar, Split-Dagor. Lichtstärke ist weniger wichtig - es wird dann halt länger belichtet.

    Vergrößerungsobjektive werden in der Industrie gerne eingesetzt - ich vermute das das ein Grund ist weshalb diese Optiken auch noch neu erhältlich sind. Dazu gibts von Schneider Kreuznach und Rodenstock/Linos/Qioptiq teure Fokusschnecken.
    Bei Amateurfotografen fristen sie ein Schattendasein, wegen der langsameren Bedienbarkeit, kein AF, keine Springblende, Balgen, Zwischenringe oder Fokusschnecke sind notwendig. Zudem ist die Lichstärke von maximal 1:2,8 bei ~50mm und 1:4 bei 80mm auch abschreckend für viele. Für uns Manuelle allerdings ein weites interessantes Spiel-Feld :-)

    Das EL-Nikkor 50/2.8 ist bei den Makrofotografen sehr beliebt - aber auch die Nachfrage nach den höherwertigen Schneider Kreuznach und Rodenstock-Optiken ist schon recht hoch. Bei den Vergrößerungsoptiken sollte man beim Gebrauchtkauf sehr auf Glaspilz achten, der ist wohl bedingt durch das Dunkelkammer-Klima + Dunkelheit recht verbreitet.
    Was ich beim Schrauben an zwei Apo-Rodagonen und dem EL-Nikkor leider erfahren habe, ist das die Mechanik dieser Optiken zwar gut ist - aber doch relativ viel Kunstoff verbaut wird.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Die Firma Zörk hat ein System entwickelt, mit dem man im Makrobereich an einer DSLR mit bestimmten Objektivköpfen arbeiten kann.
    ...
    Mit den Zörk Adaptern und Fokussschnecken kommt man mit KB Kameras auch in den Fernbereich - hängt unter anderem von der Brennweite ab. Mit Deiner Fokusschnecke an der NEX bist Du da vermutlich noch ein Stück kürzer, und kannst somit auch mit den meisten 45 / 50mm Vergrößerungsoptiken bis unendlich fokussieren.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Kameras und Zubehör selbst reparieren, umbauen oder gänzlich selbst erstellen:
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  4. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Objektivdesigns sind üblichwerweise ja nicht eingeteilt in Aufnahmeoptik und Projektionsoptik, sondern eher von den Optik-Grundtypen.
    Aber sehr wohl in die Problemstellung, ob das zum Bild zu verarbeitende "Aufnahmemedium" nun das Fotopapier auf dem Grundbrett des Vergrößerers oder der Film in einer Kamera ein sehr viel weiter entferntes Objektiv aufnimmt !!

    Und einen Unterschied ob es ein ähnlich einem Diaprojektor bei einer im Vergrößer von der Kondenser - Linse gebündelte Lichtquelle, die einen Negativstreifen durchleuchtet und dann ein Bild via Objektiv auf das Grundbrett des Vergrößerers oder auch gegen eine Wandfläche bei Herstellung einer Fototapete"projeziert", vermag ich schon noch als Unterschied zu erkennen. Bei Aufnahmeobjektiven kommt das Licht in der Regel von vorne und nicht aus dem Kamera-Inneren. Deshalb sei es gestattet, hier von einer Projetionsoptik zu sprechen !

    Entsprechend werden die Objektive aufgrund ihrer fest zur Filmbühne stehenden Abstands -Verhältnisse mit der Bildprojektion auf das Grundbrett des Vergrößerers vermutlich andere Anforderungen an die Korrekturen haben, als es ein 0815 Sonnar oder sonstige Rechnung für die KB Kamera hatte.

    Projektionsoptiken können sowohl billigste Optiken für die Kleinbild-Diaprojektion sein, welche oft wohl auf einem Petzval-Gunddesign eventuell noch mit Bildebnungslinse basieren, bis hin zu den Optiken für die Mikrolithografie welche paar hundert Kilo wiegen, zum Beispiel 30 Linsen beinhalten, und wohl mit die teuersten serienmäßig hergestellten Objektive sind.

    Vergrößerungsoptiken brauchen eine gute Leistung bei sehr unterschiedlichen Abbildungsmaßsstäben, das führt oftmals zum Sonnar-Design, allerdings auch Doppel-Gauss Optiken, Plasmat, Dogmar, Split-Dagor. Lichtstärke ist weniger wichtig - es wird dann halt länger belichtet.

    Vergrößerungsobjektive werden in der Industrie gerne eingesetzt - ich vermute das das ein Grund ist weshalb diese Optiken auch noch neu erhältlich sind. Dazu gibts von Schneider Kreuznach und Rodenstock/Linos/Qioptiq teure Fokusschnecken.
    Bei Amateurfotografen fristen sie ein Schattendasein, wegen der langsameren Bedienbarkeit, kein AF, keine Springblende, Balgen, Zwischenringe oder Fokusschnecke sind notwendig. Zudem ist die Lichstärke von maximal 1:2,8 bei ~50mm und 1:4 bei 80mm auch abschreckend für viele. Für uns Manuelle allerdings ein weites interessantes Spiel-Feld :-)

    Das EL-Nikkor 50/2.8 ist bei den Makrofotografen sehr beliebt - aber auch die Nachfrage nach den höherwertigen Schneider Kreuznach und Rodenstock-Optiken ist schon recht hoch. Bei den Vergrößerungsoptiken sollte man beim Gebrauchtkauf sehr auf Glaspilz achten, der ist wohl bedingt durch das Dunkelkammer-Klima + Dunkelheit recht verbreitet.
    Was ich beim Schrauben an zwei Apo-Rodagonen und dem EL-Nikkor leider erfahren habe, ist das die Mechanik dieser Optiken zwar gut ist - aber doch relativ viel Kunstoff verbaut wird.

    Mit den Zörk Adaptern und Fokussschnecken kommt man mit KB Kameras auch in den Fernbereich - hängt unter anderem von der Brennweite ab. Mit Deiner Fokusschnecke an der NEX bist Du da vermutlich noch ein Stück kürzer, und kannst somit auch mit den meisten 45 / 50mm Vergrößerungsoptiken bis unendlich fokussieren.
    Es gibt, wie ich gelesen habe, von Minolta ein Vergrößerungsobjektiv, 3.5/35mm.. das könnte auch spannend sein, denn neben der kurzen Bauform könnte das an der NEX mit dem neuen System zu einem hervorragenden Normalobjektiv "mutieren".

    Ohne den bebilderten Tests der nächsten Tage (warte hier auf erträgliches Wetter) vorgreifen zu wollen:

    Die bislang hier vorliegenden Vergrößerungsobjektive sind hervorragend als Aufnahmeobjektive zu gebrauchen. Ob nun ein Schneider Componon S 2.8/50mm, ein Rodenstock Rogonar - S 2.8/50mm, ein Rodenstock APO Rodagon N 2.8/50mm oder das EL Nikkor 2.8/50mm.. hervorragend sind sie allesamt.

    Mit allen genannten Objektiven, erreicht das System Unendlich bei einem Abstand von um die 17-18mm von der Auflage des M39 Adapters gemessen..
    Der Auszug mit dem Fokussiertubus beträgt 14,75mm abzüglich 5,5mm Gewindeanteil im Adapter = 9,25mm abzüglich umlaufendem Begrenzer von 0,5mm

    = ~ 8,75mm Fokusweg von Unendlich bis in den Nahbereich.

    Naheinstellgrenze liegt damit bei etwas 34 cm (Objektiv-Vorderkante)!!!!

    Das ist, bezogen auf eine 75mm KB äquivalente Brennweite schonmal hervorragend !!!
    Mit einem zusätzlichen System Tubus-Stück von 25mm ergibt sich eine Naheinstellgrenze von 9cm !!

    Dabei hat das Objektiv mitsamt Tuben dann eine Gesamtlänge von nur 8 cm ab der M39 Adapter-Auflagenfläche!!!

    Das macht es extrem interessant..

    Welches 75mm Portraitobjektiv, dass aus dem Nahbereich von 34cm bis Unendlich fokussieren kann, mit einem kleinen 25mm Zwischentubus bis auf 9 cm
    "heran" kommt und dabei nicht länger als 8 cm "aufträgt" kennst Du / kennt ihr?

    Dein Einwand bezgl. des verwendeten Materials verfängt da irgendwie nicht. Die Objektive haben ja letztlich (bis auf die Blenden) keine eigene Mechanik und sind solides gearbeitet.

    In Anbetracht der derzeitig noch vorzufindenden Preise bei den Vergrößerungsobjektiven hab ich mir jedenfalls gleich erstmal das APO Rodagon N 2.8/50mm gekauft..
    Solche Qualitäten müssen im klassischen Objektvdschungel in der Qualität erstmal gefunden und viel teuerer bezahlt werden.

    Qualitätiv würde ich die genannten Objektive sicherlich im Bereich der hochwertigen Leicas sehen, die man in viel kleineren Dimensionen für die NEX nutzen kann.

    Apropos Dimensionen..

    Hier mal zwei Bilder..

    Das NEX System mit Tuben zum Makro-System erweitert mit dem APO RODAGON N 2.8/50mm.. Naheinstellgrenze 9cm !!
    Im Vergleich dazu ein CZJ ALU SONNAR 4/135mm... das System ist noch kleiner als eine NEX mit einem Sonnar ... (hier im Bild fehlt dem EXA Sonnar sogar noch der EXA auf NEX Adapter !)

    Name:  system gegen alu tessar.JPG
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    Und noch eines im Vergleich Sonnar und Balgenlösung..

    Name:  system gegen balgen und alu tessar.JPG
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    Und das ist schon die Option mit Zusatztuben..

    Wie man sehen kann, ist das eine kleine transportable Einheit, die zügig für den Nahbereich "umgearbeitet" werden kann. (Hier mit einem 25mm Zwischentubus! gezeigt)
    Geändert von hinnerker (03.04.2012 um 23:25 Uhr)
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  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Aber sehr wohl in die Problemstellung, ob das zum Bild zu verarbeitende "Aufnahmemedium" nun das Fotopapier auf dem Grundbrett des Vergrößerers oder der Film in einer Kamera ein sehr viel weiter entferntes Objektiv aufnimmt !!
    ...
    Das ist die bereits erwähnte Problematik der für Vergrößerungsoptiken benötigten Maßstabsunempfindlichkeit - beim 50er Apo Rodagon-N wird schon 2 bis 20 fache Vergrößerung als empfohlener Bereich angegeben.
    Bei Optiken für die Diaprojektion sinds vielleicht 10 bis 100 facher Vergrößerung - also ähnlich unserer Aufnahmeoptiken. Da ist zwar der selbe Faktor dazwischen - aber die Probleme bei der Korrektur unterschiedlicher Abbildungsmaßsstäbe ist wesentlich kritischer je näher man an den 1:1 Bereich kommt. Deswegen bietet Rodenstock sowohl ein Apo Rodagon D 75mm/4 für den Bereich 0.8 bis 1.2x, als auch ein Apo Rodagon D 75mm/4.5 für den Bereich 1.2 bis 2.5x an - und dannach kommen die Vergrößerungsoptiken.

    Die Projektionsoptiken für die Lithografie sind auf genau einen Abbildungsmaßstab korrigiert, also auf (Sub)Millimeter genauen Abstand von "Dia" Vorlage und Wafer. Sie bieten keine Maßstabsunempfindlichkeit.

    Makro-Aufnahmeoptiken hingegen bieten eine sehr hohe Maßstabsunempfindlichkeit, erreicht unter anderem durch Floating-Elements in der einen oder anderen Form. Bei Vergrößerungsoptiken haben nur sehr, sehr wenige eine Korrektur für verschiedene Abbildungsmaßstäbe (eine der Computar DL Optiken).

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Bei Aufnahmeobjektiven kommt das Licht in der Regel von vorne und nicht aus dem Kamera-Inneren. Deshalb sei es gestattet, hier von einer Projetionsoptik zu sprechen !
    ...
    Lichtwege sind umkehrbar.
    Die Korrektur die da eventuell anzupassen wäre, sind die Streulicht-Rillen im Tubus, nicht das Glas.
    Du kannst gerne beim Apo-Rodagon von einer Projektionsoptik sprechen. Ich gebe nur fachliche Hinweise.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Entsprechend werden die Objektive aufgrund ihrer fest zur Filmbühne stehenden Abstands -Verhältnisse mit der Bildprojektion auf das Grundbrett des Vergrößerers vermutlich andere Anforderungen an die Korrekturen haben, als es ein 0815 Sonnar oder sonstige Rechnung für die KB Kamera hatte.
    ...
    Ja, eine verbesserte Maßstabs-Unempfindlichkeit, die Korrektur für den Nahbereich, die Anordnung der Rillen und Blenden zur Reduzierung des Steulichtes und Reflexen. Eventuell auch ein eingeschränktes Spektrum für die Farbkorrektur.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Es gibt, wie ich gelesen habe, von Minolta ein Vergrößerungsobjektiv, 3.5/35mm.. das könnte auch spannend sein, denn neben der kurzen Bauform könnte das an der NEX mit dem neuen System zu einem hervorragenden Normalobjektiv "mutieren".
    ...
    Von Rodenstock gibts auch noch das Rodagon 28mm/4 und 35mm/4 welche auch den NEX Sensor knapp ausleuchten sollten - zumindest im Nahbereich bis 1:30.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    = ~ 8,75mm Fokusweg von Unendlich bis in den Nahbereich.
    ...
    Fast 9 mm Fokushub sind gut für 50mm!

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Dein Einwand bezgl. des verwendeten Materials verfängt da irgendwie nicht. Die Objektive haben ja letztlich (bis auf die Blenden) keine eigene Mechanik und sind solides gearbeitet.
    ...
    Ich sag ja nicht dass die Optiken schlecht sind - ich war nur entäuscht von dem hohen Kunststoffanteil. Da hatte ich insbesondere bei Rodenstock weniger von erwartet. Das kann sicher lange halten, nur als Schrauber ist mir das aufgefallen.

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    In Anbetracht der derzeitig noch vorzufindenden Preise bei den Vergrößerungsobjektiven hab ich mir jedenfalls gleich erstmal das APO Rodagon N 2.8/50mm gekauft..
    Solche Qualitäten müssen im klassischen Objektvdschungel in der Qualität erstmal gefunden und viel teuerer bezahlt werden.

    Qualitätiv würde ich die genannten Objektive sicherlich im Bereich der hochwertigen Leicas sehen, die man in viel kleineren Dimensionen für die NEX nutzen kann.
    ...
    Das Apo Rodagon-N 50mm/2.8 geht über Ebay wohl für ~160 Euro über den Tisch. Das EL Nikkor für ~50 Euro.
    In nem Fachbuch habe ich Zweifel an der apochromatischen Korrektur der meisten "Apo" Vergrößerungsoptiken gelesen, allerdings habe ich keinen Zugriff auf Quelle auf die sich der Autor (Sidney F. Ray) bezieht.
    Allerdings sehen Deine Testbilder schon auch vielversprechend aus.
    Beim Foto, Hobby & Labor Vergleichs-Test und der Produktvorstellung des Apo Rodagons 50 vor zig Jahren hat es bestens abgeschnitten - erst letzte Woche hab ich das wieder durchgelesen. In nem englischsprachigen Vergleich diverser Vergrößerungsoptiken waren meiner Erinnerung nach einige andere Vergrößerungs-Optiken (Apo EL Nikkor und Computar DL - ich glaub das 55/1.9!) besser - die allerdings auch preislich noch ne Ecke mehr kosten.
    ---------------------------------------------------------------------------
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  6. #6
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    Hast Du Deine Tests schon abgeschlossen? Ich könnte sonst noch ein Rodenstock Rogonar-S 1:2,8 f=50mm beisteuern. Ist ein netter kleiner 3-Linser mit M39-Anschluss, siehe http://www.rodenstock-photo.com/medi...3-62__8225.pdf

  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Meiner Einer Beitrag anzeigen
    Hast Du Deine Tests schon abgeschlossen? Ich könnte sonst noch ein Rodenstock Rogonar-S 1:2,8 f=50mm beisteuern. Ist ein netter kleiner 3-Linser mit M39-Anschluss, siehe http://www.rodenstock-photo.com/medi...3-62__8225.pdf
    Hallo Frank,

    das ist sehr nett, aber ich habe dieses Objektiv schon von jemand anderem für die Entwicklung des Systems zugesandt bekommen.
    Sobald meine "derbe" Erkältung mit allen Schickanen gewichen ist, werde ich mich weiter mit der Entwicklung des Systems befassen. Im Moment sind die Hirnwindungen aber leider allesamt ziemlich "verschnoddert", so dass ich nicht dazu komme.

    Trotzdem danke für das Angebot.

    LG
    Henry
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