Altglas reinigen ohne Linsen auszubauen?

[hinnerker]

Es sprach der Praktiker und da nehme ich gerne Ratschläge an.

Was mich wundert ist: Alle hassen hier UV-Filter . Ich dachte halt immer, UV- und Skylightfilter wären ein guter Frontlinsenschutz...

Naja, die Frontlinse schützt Du am besten mit einer Metal-Streulichtblende gegen Stöße oder die allgegenwärtigen Gefahren... Die Filter sind da angebracht, wo es Not tut (wenn viel Schmutz eindringen könnte)... aber sonst kosten auch die Filter wieder Qualität, die man sich ja in vielen Fällen grad mehr oder weniger teuer erkauft hat und auch sehen will.

Leica hat beispielsweise schon in seiner Vergütung so gearbeitet, das man getrost auf die Sperrwirkung des UV Filters verzichten kann.

Du selbst schaust ja auch besser durch ein geöffnetes Fenster als ein geschlossenes mit Einfachverglasung.. selbst wenn da MC draufstehen sollte..


LG
Henry

[Kalle]

Du selbst schaust ja auch besser durch ein geöffnetes Fenster als ein geschlossenes mit Einfachverglasung.. selbst wenn da MC draufstehen sollte..


LG
Henry

. Ich muß wohl umdenken. Bislang waren "Schutzfilter" auf der Frontlinse, sowohl Kaufargumente, die für die Gepflegtheit einer gebrauchten Optik sprachen, als auch bei Interessenten in der Bucht immer wieder gerne gestellte Fragen,("wurde das Objektiv denn auch schön mit Schutzfilter verwendet?"). Die Frontlinse ohne Schutzfilter war für mich genauso verletzlich, wie ein blank offen daliegender Sensor bei einer NEX. Wobei ich mal vermute, daß es auch für die Sensoren kein Problem darstellt, mal mit Iso saubergewischt zu werden?
Hingegen muß ich ins Feld führen, daß ja oft diese "Putzspuren" bei Objektiven als Minuspunkt erwähnt werden. (Nur bei falschem Handling?)

[Meiner Einer]

Das ist Unfug.. mit dem Mikrofasertuch bekommst Du die Schlieren nicht weg.. Du verreibst den Kram bloß. Grundsätzlich sind Mikrofasertücher zwar geeignet, um Fussel aufzuehmen, aber keinesfalls um Fett oder sonstigen Schmier-Kram von der Linse zu entfernen.

Ausserdem solltest Du ein Mikrofasertuch nicht nach jeder Benutzung gleich wieder entsorgen wollen und ein Neues nehmen.. was aber notwendig wäre, um nicht einfach den dann bereits nach kurzer Nutzungsdauer im MF-Tuch sitzenden Dreck und Fettfilm fein säuberlich auf den Linsen zu verreiben...

Eine Idee wäre auch, sich mal mit den Materialeigenschaften eines solchen Tuches auseinander zu setzen. Was Du hier beschreibst, sind die Eigenschaften uralter, seinerzeit vom Optiker kostenlos beigegebener Baumwolltücher (Trikotstoff). Die Anforderungen, die an die modernen Tücher gestellt werden, sind bei einer Brille sogar noch höher, als die bei Fotooptiken, hat doch eine Brille durch den Hautkontakt ständig Fettablagerungen, aber wann patscht man mal unbeabsichtigt auf eine Linse? Und diese Tücher kann man, wenn sie schmutzig erscheinen, einfach in die Waschmaschine stecken und sie nach dem Trocknen wieder ohne Einschränkung nutzen. Welch ein Segen der fortschreitenden Technologie!

[hinnerker]

Das ist Unfug.. mit dem Mikrofasertuch bekommst Du die Schlieren nicht weg.. Du verreibst den Kram bloß. Grundsätzlich sind Mikrofasertücher zwar geeignet, um Fussel aufzuehmen, aber keinesfalls um Fett oder sonstigen Schmier-Kram von der Linse zu entfernen.

Ausserdem solltest Du ein Mikrofasertuch nicht nach jeder Benutzung gleich wieder entsorgen wollen und ein Neues nehmen.. was aber notwendig wäre, um nicht einfach den dann bereits nach kurzer Nutzungsdauer im MF-Tuch sitzenden Dreck und Fettfilm fein säuberlich auf den Linsen zu verreiben...

Eine Idee wäre auch, sich mal mit den Materialeigenschaften eines solchen Tuches auseinander zu setzen. Was Du hier beschreibst, sind die Eigenschaften uralter, seinerzeit vom Optiker kostenlos beigegebener Baumwolltücher (Trikotstoff). Die Anforderungen, die an die modernen Tücher gestellt werden, sind bei einer Brille sogar noch höher, als die bei Fotooptiken, hat doch eine Brille durch den Hautkontakt ständig Fettablagerungen, aber wann patscht man mal unbeabsichtigt auf eine Linse? Und diese Tücher kann man, wenn sie schmutzig erscheinen, einfach in die Waschmaschine stecken und sie nach dem Trocknen wieder ohne Einschränkung nutzen. Welch ein Segen der fortschreitenden Technologie!

Nebenher.. ich trage eine Lesebrille.. habe derer zwei und zu jeder dieser Brillen gab es ein MF - Tuch neuester "Technologie" vom Optiker dazu.. das ist keine Technologiefrage.. sondern einfacher Mist.

[Meiner Einer]

Na gut, Du mußt es ja wissen, trage ich doch so ein Ding ganztägig erst seit etwa 50 Jahren. Und diese und die Reinigungmaterialien dazu erwerbe ich auch noch dummerweise käuflich beim Optikermeister meines Vertrauens...

[hinnerker]

...
Hingegen muß ich ins Feld führen, daß ja oft diese "Putzspuren" bei Objektiven als Minuspunkt erwähnt werden. (Nur bei falschem Handling?)

Putzspuren bei Objektiven sind nervig.. auf jeden Fall. Ich kaufe auch lieber Objektive ein, bei denen ein Schutzfilter jahrelang aufgeschraubt war. Da wurde dann zumindest nur unsachgemäß auf dem Filter "rumgerubbelt" und nicht direkt auf der Linse.

Die Putzspuren kommen meist dadurch zustande, dass die Vorbesitzer allzu sorglos mit dem Objektiv umgingen und oft genug vergaßen, vor dem Putzen anhaftende Staubkörnchen mit Luftdruck eines Blasebalgs zu entfernen.. So haben sie die dann schön gleichmäßig zumeist mit irgendwas "greifbaren" an Bekleidungsgegenständen auf der Linsenoberfläche hin und hergerieben.. getreu der Devise "viel hilft viel".. ohne überhaupt zu wissen, was sie da tun oder potentiell an Schäden anrichten könnten. Ein Fotoapparat ist für viele Menschen einfach ein Gerauchsgegenstand .. und selbst Putzspuren machen sich nur in Extremsituationen bemerkbar und wurden auf den damals typischen Papierbildern gängiger Größen nicht qualitätsmindernd wahrgenommen.

Ist letztlich auch wie beim Fensterputzen..

Der derart unbedachte Umgang mit den Objektiven hat schon der einen oder anderen Linse den "Garaus" bereitet und dürfte selbst heute noch millionenfach mit allen möglichen Objektiven an Digiknipsen passieren, ohne das die Besitzer die minimalen Unterschiede in Sachen Kontrastverlust überhaupt bemerken.