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Thema: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Da ich nun heute ein weiteres Canon 80-200 L umbaue und in den nächsten Tagen hier noch eines anlanden wird mit dem gleichen Ziel, es an der DSLR nutzbar zu machen, entschloss ich mich, einen bebilderten Umbaubericht zu schreiben.

    benötigtes Werkzeug:

    1. Schraubendreher - Set
    2. Feinlötkolben und Radiolot
    3. Dremel und Ständer, 0,6mm Trennscheiben
    4. Schleifpapier
    5. Sekundenkleber
    6. Feinstfeilen
    7. idealerweise ein Dremel mit Workstation oder Bohrmaschine im Ständer (Standbohrmaschine)

    Teile die unbedingt gesichert werden müssen:

    1. Ein kleiner Zylinder, der die Rastungen des Blendenringes bewirkt..ähnlich wie eine Rastkugel
    2. Der Eindrück - Pin, der für die A - Position des Objektivs an analogen Kameras am Blendenring sitzt.
    Er hat zwar keine Funktion mehr nach dem Umbau, sollte aber schon des optischen Erscheinungsbildes wegen in das entstehende Loch geklebt werden.

    Also bitte darauf achten, das sowohl der Rast-Zylinder als auch der neben der grünen A-Markierung sitzende, schwarze Eindrück-Pin sauber gesichert und weggelegt werden. Sie werden noch dringend benötigt.

    Aber beginnen wir mit der Arbeit. TEIL 1


    Wie alle nFD Objektive, wird der Mount erstmal abgebaut..

    Mit den 3 seitlich im Ring befindlichen und zu lösenden Schrauben, den im Bild schon angehoben gezeigten Blechring entfernen..



    Dann wird die Platte mit den Umlenkhebeln und den Kodierungs-Pins entfernt..



    Darunter erkennt man die innere Mimik des nFD Mounts..



    Wir schrauben nun den mit 3 schwarzen und einer chromfarbnen Schraube befestigten Auflage-Part heraus..dieser dient später als neue Auflagefläche zum Aufbringen des M42 Adapters..
    Das wird später nach der Bearbeitung unsere Nahtstelle zum neuen EF Mount, den wir aus einem M42 auf EOS EF Adapter gewinnen werden.


    Insbesondere ist der sichtbar gewordene dünne ALU Ring für unser weiteres Umbauvorhaben von primärem INteresse..

    Dieser läuft im inneren Bereich um den Blendenring herum eine umlaufende "Nut", in der er sich ohne große Reibung drehen kann und verbindet den Blendenring mittels eines in einem eigenen Käfig sitzenden Plastikteiles, mit weiteren Organen der Steuerung... die interessieren aber im Moment nicht weiter, sondern wir wollen verstehen, wie der Aluring und der Blendenring ineinander greifen. Deshalb das nachfolgende Bild, auf dem der Alu Ring und der Blendenring zusammengelegt sind um diese Kopplung zu verstehen.



    Im Blendenring befindet sich eine Mulde im Plastik,



    In diese Mulde greift der im Käfig des Alurings sitzende Plastikkörper..



    Diese Mulde bildet gleichzeitig auch unsere Markierung für den späteren Sitz der Ankopplung Blendenring und Blende intern,die wir über diesen Aluring realisieren werden.

    Auf diesem Aluring befinden sich weitere "Erhebungen", die bei Drehbewegung verschiedene Sachen mechanisch "Schalten" und zudem dafür sorgen, das der Ring in der Höhe gegen Verkantungen gesichert wird, wenn die heruntergeschraubte Auflageplatte montiert ist.

    Wer bis hierher aufmerksam gelesen und sich die Bilder betrachtet hat, wird feststellen, das der "Käfig"weit über das Niveau des Blendenrings hinweg steht.



    Geht so garnicht für unser Vorhaben, deshalb müssen wir ihn etwas kürzen, damit er auf das Höhenniveau der anderen Erhebungen auf dem Ring reduziert wird.
    Dies deshalb, weil diese Erhebungen dazu dienen, den Ring bei installiertem Mount höhentechnisch in seiner Nut zu halten und unter diesem Mount seine Drehbewegungen auszuführen.
    So kann er nicht "verkannten".. aber es stört eben diese Erhebung, die nun keine Funktion mehr hat.



    Auf dem Aluring sitzt weiterhin ein für unseren Umbau sehr wichtiger, angeschraubter Aufbau.. !!!!




    Auf dem obigen Bild sieht man am Sitz der Schrauben, das ich den geschraubten Aufbau bereits um ein Loch versetzt habe. Jede der zwei Schrauben sitzt im Original in einer der beiden sichtbaren Führungslöcher des Aufbaus in sogenannten Schlitzlöchern, mit denen eine geringfügige Korrektur des Blendenschließwinkel möglich wäre.

    Warum hab ich diesen Aufbau versetzt ????

    Fortsetzung in Teil 2 kommt gleich.. wegen der 10 Bild - Beschränkung des Posts

    Geändert von hinnerker (20.10.2013 um 23:58 Uhr)
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  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Fortsetzung Teil 2 der Doku.. Was hat es nun mit diesem geschraubten Aufbau auf sich?

    An diesem Aufbau wird der lange Hebel, der in das Objektiv zum Blendenmodul geht und dort in eine Aussparung greift, befestigt.
    Dieser Hebel kann entweder aus dem abgenommenen FD-Deckel mit den Übertragungshebeln selbst gewonnen werden oder aber muss entsprechend hergestellt werden.

    Das Ganze sieht dann so aus und macht deutlich, worum es geht...



    In diesem Falle wurde ein entsprechender Hebel gefertigt..

    Der Clou besteht darin, das der Blendenhebel am Aufbau des Alurings mittels einer Lötverbindung (Metall auf Metall) verbunden wurde und so eine hohe Stabilität aufweist. Der Aufbau ist nur mit einer Verschraubung und Verklebung realisierbar. Ich habe es so realisiert, weil durch die Führung des Aluringes im Mount kein seitliches Abscheren zu erwarten ist und das Setzen eines neuen Schraubgewindes an der Stelle nicht möglich ist, weil der Ring sich an der notwendigen Stelle von 2,36mm auf 1.25mm "verjüngt"..bekommt man kein Gewinde reingezaubert. Aber die Verbindung ist auch so "granatenfest"..

    Dieser Weg selbst wurde eingeschlagen, da sich durch den gezeigten Versatz/Umschraubung des Aufbaus in den zwei Löchern zusammen mit der großzügigen Lötfläche des verschraubten Aufbaus als Übergang zum Hebel die exakte Positionierbarkeit der Offenblende herausstellte.
    Sowohl der Käfig auf dem Aluring, der die Verbindung mit dem Blendenring herstellt, als auch die Position des Hebels wurden exakt getroffen.

    Nun folgt noch die neue Ankoppelung an den Blendenring.. nichts leichter als das. Zwei eingeklebte Begrenzungen halten den ehemaligen Käfig nun "gefangen" und lassen den Aluring der Drehbewegung des Blendenringes exakt folgen.

    Voila.. so sieht die Lösung aus.. links unten sind die zwei eingeklebten Teile neben dem heruntergeschliffenen "Käfig" zu sehen..



    Da nun unser Aluring den Blendenhebel trägt, der Bewegung des Blendenrings über den "gefangenen" Käfigteil folgt, haben wir die Blendensteuerung wieder "in Gang" gesetzt.. hierzu wurden lediglich zwei Plastikkeile eingeklebt, die den Käfig des Aluringes nun "zwangsführen"..

    Wir setzen nun das abgeschraubte Auflageteil wieder auf und schrauben es zunächst einmal wieder fest....



    Schön ist hier zu sehen, wie die Erhebungen des Aluringes, der jetzt den Blendenhebel trägt unterhalb der Auflageplatte laufen.... links und rechts die kleinen "Zinken" unterhalb der späteren Auflageplatte.
    Das ist sehr wichtig zu sehen, denn diese Auflageplatte ist quasi die "Höhenbegrenzung" für den Aluring... so kann er spielfrei in seiner Nut rotieren ohne zu verkanten.


    Aber diese Auflageplatte müssen wir nun bearbeiten um sie später mit dem neuen M42 Adapter zu vereinigen. Deshalb bauen wir ihn wieder aus... und entfernen zunächst den chromfarbnen Druckschalter, mit dem das Objektiv an der Kamera "entriegelt" wurde durch das Lösen der zwei Schrauben und dem Entfernen einer Feder auf der hier nicht gezeigten Rückseite.



    Zunächst stört noch ein kleiner Hebel...



    Dieser wird mit einer geeigneten Zange "heraus gezogen".. wie beim Zahnarzt.. ein bißchen wackeln und ziehen..

    Dann kommt das Teil unter den Dremel und wird von Innen nach aussen mit der 0,6mm Trennscheibe auf das gezeigte Niveau getrennt.




    Es ensteht eine Auflagefläche, die mit dem Abschluss der Senkung für die Schraubenköpfe endet.

    Die 3 schwarzen und die 1 chromfarbene Schraubenköpfe müssen also noch komplett versenkbar sein, ohne das die Köpfe herausschauen.. eben eine "plane" Fläche bilden.. zur Not kann man, falls doch etwas überstehen sollte, die Schraubenköpfe nach dem Anziehen noch etwas befeilen.. oder andere Schrauben mit Senkkopf nehmen, wie ich es immer öfter mache.

    Dann noch etwas "Planen" mit Schleifpapier auf einer absolut ebenen Unterlage (Kachel z..B.) und wir können dann den Ring zum Abschluss wieder auf das Objektiv schrauben.

    Auf diese "plane Auflagefläche" legen wir nun den M42 Adapter nach Wahl und richten die Markierungen und den EF Einrastpunkt aus.

    Nach dem Bohren und Senken der frei zu setzenden Befestigungspunkte zwischen der alten "plan geschliffenen" Auflagefläche und dem M42 Adapter ist der Umbau abgeschlossen. Dies zeige ich nicht in Bildern, denn das sollte ein Umbauwilliger schon beherrschen.. und ist irgendwie auch logisch, das man sich die Punkte einzeichnet, mit dem Körner ankörnt und dann bohrt und die neuen Gewinde setzt...

    Viel Spaß beim Nachbau.. eventuell fehlende Details hole ich demnächst nach, da ich wie gesagt noch ein weiteres Objektiv bekomme, das auch noch umgebaut werden soll.
    Auch kann ich dann auf eventuell entstehende Detailfragen noch in Form von Bildern eingehen.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (20.10.2013 um 20:05 Uhr)
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  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Hier direkt zur Vorstellung des Objektivs mit vielen Bildern, denen noch weitere des hier umgebauten Exemplars folgen werden.

    http://www.digicamclub.de/showthread...anuelle-L-Zoom

    Und hier ein Link zu einem Vergleich mit dem späteren Nachfolger EF 4/70-200mm

    http://www.digicamclub.de/showthread...ux-3-5-70-210m

    LG
    Henry
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  4. #4
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Schoen ! Vielen Dank fuer die bebilderte Anleitung. Ich hatte ja mit diesem Umbau geliebaeugelt, aber bin jetzt doch froh, dass ich das nicht in Angriff genommen habe, da mir fuer einige der Praezisionsarbeiten das passende Werkzeug fehlt. Ich habe zwar einen Dremel-Nachbau, aber der taugt nur fuer groebere Arbeiten, da der Bohrkopf etwas eiert. Ausserdem fehlt mir ein/e geeigneter Staender/Arbeitsvorrichtung aehnlich der fuer den Original-Dremel.

    Bei der Suche nach dem Zoom bin ich allerdings auf das wohl eher seltene EF 50-200L 3.5-4.5 gestossen (zu einem aehnlichen Preis), dass ich dann prompt gekauft habe. (kein Umbau vonnoeten) Ich warte jetzt allerdings noch auf die Lieferung aus den USA (sollte eigentlich schon letzte Woche hier sein)

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Weil man es nicht jeden Tag haben kann, ein wenig "DEKADENZ"....

    Heut erreichte mich das dritte Exemplar für einen Umbau und ist so gut wie fertig.
    Dies ist insofern von Bedeutung, als das 3 Objektive eines Typs schonmal eine kleine Beurteilung der Serienstreuung zulassen.

    Sind die Objektive auch optisch gleich, die da in unterschiedlichen Werken in Japan zusammengebaut werden?

    Unterscheiden sie sich und wenn ja, worin?

    Name:  fd trio..JPG
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Größe:  460,3 KB

    Zumindest in den Seriennummern, somit auch im Alter der Objektive..

    Name:  fd trio2..JPG
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Größe:  406,0 KB

    Beim Umbau der Objektive fiel auf, das zwei der Objektive mit der niederen Seriennummer ein leicht bläßlicheres Vergütungsschimmern aufwiesen.

    Links mein eigenes mit der höchsten Seriennummer, also das Neueste aus dem Trio..
    Rechts das älteste mit der niedrigsten Seriennummer.

    Name:  v2..JPG
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Größe:  336,6 KB

    Egal wie ich den Reflektionswinkel der Objektive zum Licht änderte, das bläßliche blieb.
    Das alte Objektiv hat die Tendenz, mehr Gelbanteile dem Grün hinzuzufügen und kann Blau sowie Grün nicht so tief und kräftig zeigen, wie das Jüngere...

    Das Dritte Objektiv liegt von der Seriennummer her zwischen dem Ältesten (16791) und dem Jüngsten von mir (19694) in der Mitte bei der Seriennummer (18117).

    Es weißt eine ähnlich "bläßliche" Vergütung auf, wie das älteste der drei.. hat aber eine minimal sattere Farbgebung im Blaubereich. Es ist ein Zwischending aus dem ältesten und jüngsten Objektiv..

    Warum schildere ich dies?

    Gestern bereits hatte ich einige Testschüsse gemacht, um heraus zu finden, ob die optischen Eigenschaften zwischen meinem Exemplar (also dem Jüngsten) und dem Ältesten identisch sind.
    Dabei stellte sich heraus, das es Unterschiede in der optischen Leistung zwischen beiden gibt !!!

    Das älteste Objektiv erreicht nicht die hohe Qualität meines Objektivs. Es mangelt ihm an Kontrasten im Vergleich zu meinem Exemplar und in der Schärfe hatte es einen Nachteil, der etwa erst nach 1/2 bis 1 Blendenstufe aufgehoben wurde im Vergleich zur Offenblende meines Objektivs mit der höchsten Seriennummer.

    So war es heute natürlich von äußerstem Interesse, wie denn ein drittes Exemplar einerseits vom Vergütungsschimmern aussehen würde, als auch von der optischen Leistung her abschneiden würde.

    UC0200 und UB0500 waren die Kennungen der beiden Canon Werkstempel auf den FD Mounts.

    Dies bedeutet ebenso, das die Objektiv in verschiednen Canon Werken hergestellt wurden. Beide Objektive die ich gestern und heut umbaute, sind sich wie gesagt in der Vergütung recht ähnlich, stammen aber aus verschiedenen Werken.

    Und sie sind ebenfalls verschieden in der Qualität:

    Das älteste der drei Objektive ist eindeutig kontrastärmer, weniger Scharf bei Offenblende als die beiden anderen Exemplare. Alle Objektive sind technisch gesehen in Ordnung. Keine Kratzer, keine Beeinträchtigung irgendeiner Art, aus der man einen Unterschied ableiten könnte.

    Dies läßt natürlich Raum für einige Spekulationen.. klar ist aber, das die Vergütung wohl in der Serie geändert wurde...

    1. Durch die bläßliche Vergütung erreicht das älteste Canon nicht das Niveau der anderen beiden..

    2. Die unterschiedlichen Werke von Canon scheinen noch keinen einheitlichen Q-Standard oder luschigere Endkontrollen in einem Fall gehabt zu haben (leider weiß ich nicht mehr, welcher Rückdeckel zu welchem Objektiv gehörte, so das man das Werk eingrenzen könnte)..

    3. Trotz relativ gleicher Vergütung mit dem ältesten Objektiv ist das mittlere mit der Seriennummer 18117 optisch ident mit meinem, dem jüngsten des Trios..
    Das legt den Verdacht nahe, das sich die These mit den Werken bestätigt.


    Die simpelste Erklärung wäre aber, das es sich beim Ältesten um ein Montagsmodell handelt, das in der Endkontrolle durchgegangen ist, obgleich es nicht die Qualität der anderen beiden erreicht.

    Der Nachteil liegt wie bereits ausgeführt bei ca. 1/2-1 Blendenstufe, die das älteste braucht, um auf die beiden Objektive oberhalb/bzw. gleich der Seriennummer 18117 aufzuschließen.

    Ich wollte dies einfach noch mitteilen, das wenn jemand sich dieses Objektiv besorgen will, er möglichst auf ein Exemplar oberhalb der Seriennummer 18.000 Ausschau hält.. noch besser natürlich ein Exemplar oberhalb Seriennummer 19.xxx, weil ich vermute das hier in dem Nummernbereich eine Änderung in der Vergütung dazu führte, kontrastreichere Bilder zu erzeugen.

    Entsprechende Vergleichsbilder zwischen dem jüngsten und dem ältesten der Objektive füge ich dem Vorstellungsthread des Objektivs an, wenn das Wetter hier mal wieder mitspielt.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (21.10.2013 um 00:05 Uhr)
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  6. #6
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Das ist ja sehr interessant ..., vor allem wo ich jetzt auf dem MF-Trip bin.
    Bitte kannst Du denn mal schreiben wie der Stempel Deiner Linse lautet? Dann kann man ja darauf achten bei einem evtl. Kauf und so evtl. direkt das "passende" Objektiv erwischen.
    Danke ...

    Weißt Du eigentlich auch wie gut das erste (mit oder ohne Chromring) 4/80-200 im Vergleich zu dem L ist?
    Dem sagte man doch auch eine hervorragende Abbildungsleistung nach. Wie gesagt, ... sagte ...

  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Grad nochmal geschaut.. es sind wohl keine unterschiedlichen Werke gewesen, sonder in beiden Fällen wurden die Objektive, ältestes und mittleres, gemäß dieser Liste in #4 des Links

    http://www.digicamclub.de/showthread...htige-Listen..

    im Werk U = Utsunomiya, Japan hergestellt.

    Das älteste demnach aus Mai 1987 (UB 50x) , das mittlere aus Februar 1988 (UC 20x)..

    Aus welchem Jahr mein Exemplar stammt, kann ich nicht mehr beantworten, da ich das Rückteil mit dem Stempel bei der Vielzahl der hier als Teilespender herumliegenden und teilweise bereits demontierten nFD Rückteile nicht mehr eindeutig meinem Zoom zuordnen kann. Meine Vermutungen gehen aber in den Bereich 1990/91.

    Zur Chromring Version kann ich leider nix sagen, denn die habe ich noch nicht gehabt. Aber eine L - Linse ist eine L-Linse und steht für die höchste Klasse von Canon oberhalb der Consumer line..
    Das Canon L-Zoom verfügt aber über ein hochbrechendes UD (ultra low Dispersion) Spezialglas und einem dieser schwer herzustellenden Fluorite Element Glasflächen und macht das Canon L - Zoom zu dem, was es ist, nämlich zu einem phantastischen Zoom.

    Das "normale" 80-200m Zoom hat diese Elemente nicht und ist dadurch auch entsprechend preiswerter in der Herstellung und den Handelspreis gewesen..

    LG
    Henry
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  8. #8
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    So ... ich komme gerade aus dem Keller vom Objektivbasteln.

    Ich habe letzte Woche ein alte Canon FTb mit Canon FD 70-210mm f4 kostenlos erhalten. Das Objektiv war voellig verpilzt, allerdings nicht innen, sondern nur auf den Aussenflaechen der Vorder- und Ruecklinse. Nach etwas Putzen ist es nun ohne Fungus, allerdings mit nicht zu uebersehenden Schaeden in der vorderen Verguetung.

    Heute abend habe ich dann noch den FD-Anschluss abgenommen, ich musste dazu die 3 kleinen Schraeubchen, die den Blechring halten leider rausbohren, da sie wohl mit Schraubenkleber gesichert waren und der Schraubenkopf kaputt ging bevor sich was bewegte (trotz korrektem Bit und genuegend Druck). Nachdem dies erledigt war, habe ich mir die Mechanik angeschaut - alle wichtigen Teile eingetuetet und mir jetzt nochmal diesen Thread durchgelesen. Soweit ich das sehen kann, ist der mechanische Aufbau indentisch mit dem hier vorgestellten FD 80-200L. Der Umbau muesste demnach genau gleich erfolgen. Ich hoffe, dass ich in den naechsten Wochen dazu komme, dies durchzufuehren - das Runterschleifen der Auflageflaeche ist etwas kritisch, da ich nur einen billigen Dremelnachbau habe der doch etwas "wobbelt" - bin mir nicht sicher ob das damit zu bewerkstelligen sein wird.

  9. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen
    ....einen billigen Dremelnachbau habe der doch etwas "wobbelt" - bin mir nicht sicher ob das damit zu bewerkstelligen sein wird.
    Lass ihn wobbeln. Den Feinschliff machste ja nachher ohnehin mit Schleifpapier auf einer Kachel oder glatten unterlage. Ich mach das auf meiner absolut planen "Granitplatte".. Schleifpapier drunter und dann planschleifen.

    Dieses Vorgehen nach diesem "Plan" ist eigentlich bei allen nFD Objektiven anzuraten. Die Wiederherstellung der Blendenfunktion ist bei den nFD Objektiven der Part, wo der Gehirnschmalz gefordert ist. Aber man hat ja den Original-Mount als Vorlage für die notwendigen, zu fertigenden Hebel und sogar den Vorteil, den gezeigten umlaufenden Ring gleich mitgeliefert zu bekommen. An diesem muss nur die jeweilig sinnvollste Lage für die neu gefertigten Blendenhebel gefunden werden und befestigt werden.

    Das bedeutet zwar in den meisten Fällen den Verlust des Originalzustandes, aber offen gesagt.. bei mir häufen sich die Teile, die nach einem Umbau liegen geblieben sind, weil eigentlich so gut wie niemand ernsthaft beabsichtigt hat, die umgebauten Objektive wieder in den Originalzustand zu versetzen.

    Ich hab da am Beginn meiner Bastel- und Umbauprojekte, speziell beim teueren Canon 1.2/55mm sehr viel Wert gelegt und mit dem Umbaubericht wohl den ersten mir bekannten voll reversiblen Umbau gemacht. Aber nachdem ich etwa 20 von den Objektiven umgebaut habe in allen Varianten, war spätestens bei der Variante mit dem abgeschnittenen und als Lichtdichtung benutzten Chromringen die Entscheidung immer eindeutig in Richtung.. Chromring als Design-Element zerschneiden.

    Niemand kam auf den Gedanken, zugunsten eines Rückbaus auf das Designelement zu verzichten.

    Insofern ist beim nFD eigentlich auch anzuraten, diesen Weg einzuschlagen, da er doch deutlich günstiger und handwerklich noch einfach zu erledigen ist, wenn man ein wenig mit dem Dremel, Schleifpapier und dem Mess-Schieber umgehen kann.

    LG
    Henry
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  10. #10
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    Hier mal ein Zwischenbericht vom 70-210 FD 4 Umbau - bin mir nicht sicher, ob es wert ist einen eigenen Thread aufzumachen.
    Die Bilder sind fast alle bei schlechtem Licht mit ISO 6400 gemacht und dementsprechend mies.

    Hier ist das Teil:
    Name:  FD70-210Umbau8.jpg
Hits: 3422
Größe:  80,1 KB

    Die Verguetung ist nicht mehr so toll:
    Name:  FD70-210Umbau1.jpg
Hits: 3394
Größe:  48,5 KB

    Hier ist der alte Mount schon ab. Der oben von Henry erwaehnte innen laufende Alu-Ring ist sichtbar:

    Name:  FD70-210Umbau2.jpg
Hits: 3362
Größe:  37,2 KB

    Die Blendenuebertragung ist fertig und funktioniert. Zum Glueck ist das kleine angeschraubte
    Teil da - es laesst sich gut verzinnen, denn am Aluring direkt wirds schwierig bis unmoeglich mit Loeten.
    Name:  FD70-210Umbau3.jpg
Hits: 3272
Größe:  33,3 KB

    Der hintere Teil der Optik laesst sich mit etwas Kraftaufwand komplett rausschrauben,
    dann laesst sich etwas einfacher arbeiten:
    Name:  FD70-210Umbau4.jpg
Hits: 3734
Größe:  72,4 KB

    Hier ist zu sehen wie die Blendenuebertragung in die vorgesehene Oeffnung greift. Funktioniert.
    Name:  FD70-210Umbau5.jpg
Hits: 3336
Größe:  70,0 KB

    Mit der Dremelarbeit habe ich auch angefangen. Sieht besch...eiden aus. Ohne richtige Standvorrichtung ist das nicht so doll.
    Bei mir dient ein alter Chemielaborstaender mit Klemmen fuer diesen Zweck. Genau laesst sich damit nicht arbeiten. Leider war
    es auch schon zu spaet und ich wollte mit dem Laerm nicht die Kinder aufwecken. Dafuer werde ich wohl fruehestens am Wochenende
    Zeit finden, da es abends zu Laut ist.

    Name:  FD70-210Umbau9.jpg
Hits: 3333
Größe:  44,8 KB

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