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Thema: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5

  1. #11
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5

    Der Umbau ist 95% abgeschlossen.
    Ich erreiche mit einem Trick Fokus auf unendlich ohne Schleifen / die Blendenmechanik funktioniert.

    Kurzfazit zum Umbau: kompliziert, aber machbar. Es wird nichts am vorderen Teil des Objektives, der Fokusmechanik oder dem Linsentubus verändert.
    Nicht-reversibel.
    Bisher ist die Performance des Objektives und der Fehlergrad der Umbaumethode unklar, ich empfehle den Umbau also noch nicht.


    erste Details
    Das Bajonett ist mit den 4 Original-Schrauben am Tubus befestigt, der EF-Turm hält mit 3 neu geschnittenen M2-Gewinden und einem M1,6-Gewinde für ein Blendenbauteil fest am Objektiv. Das Gewindeschneiden war leicht, das genaue Bohren nicht.
    Name:  IMG_3542..jpg
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    Bajonett, 0.4mm Erhöhung entfernt

    Name:  IMG_3547..jpg
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    M39-Adapter mit 3x M2-Gewinden und 1x M1,6 Gewinde, dieser wird durchs Bajonett von unten her festgeschraubt

    Der 'M39'-Adapter von tho war in Wirklichkeit leider ein M42-Adapter mit M42-M39 Innenring, was leider beim Bohren für etwas Probleme gesorgt hat. (Ich danke ihm trotzdem für den schnellen Versand!) Der Adapter war aus Messing (?) und der Ring aus Aluminium, weshalb sich der Bohrer leider den Weg in Richtung Innenring genommen hat. Trotz Korrektur ist die optimale Ringposition deshalb 0,5mm verfehlt. Ich habe natürlich trotzdem weitergemacht - Objektivkonvertierungen sind wie Rätsel, man will sie einfach lösen

    Ein ordentlicher M39-Adapter ist also unbedingt empfohlen. Ich habe den M39-M42-Innenring festgeklebt, werde das nächste Mal aber einen richtigen M39-Ring einsetzen.

    Kompliziert war an diesem Umbau, dass sich Blendenmechanik, Bajonett, Lichtdichtungsring und "Deckel" (jetzt EF-Bajonett) nur in einer Reihenfolge zusammen bauen lassen - als der "Deckel" noch ein einfaches, schmales Stück des Minolta-Bajonetts war, hat das damals natürlich kein Problem dargestellt.

    Aber der neue M39-Deckel ist ein richtiger "Deckel" - man muss ihm zuerst ans Bajonett schrauben, danach blockiert er aber zusammen mit dem Lichtdichtungsring genau die Schrauben, mit den man das Bajonett am Objektivtubus befestigen will.

    Einfach gesagt also: man müsste das "Endstück am Objektiv" festschrauben und dann vom Inneren des Objektives weiterschrauben, was natürlich nicht geht. Also mussten noch Zugänge durch M39-Adapter und Ring zu den Schrauben gefräst werden. Das funktionierte gut und stört auch nicht.

    Name:  IMG_3553..jpg
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    momentaner Stand mit den 4 zusätzlichen "Schraubenzugängen" - so kann man nun das Bajonett-EF-Sandwich entspannt mit den Objektivtubus verschrauben, wenn alle anderen Bauteile montiert sind.


    Die restlichen 5% des Umbaus bestehen darin, noch einen passenden Spacer abzuschleifen. Ohne Spacer sind die Ergebnisse bisher noch nicht umwerfend.
    Sollte das 75-200 wirklich nichts sein - nun, dann bin ich trotzdem um einiges an Erfahrung reicher. Das Gewindeschneiden werde ich noch bei so einigen Objektiven einsetzen können.

    [Update]: mit ~0,8mm Spacer - etwas mehr als notwendig, unendlich-Fokus wird etwas verfehlt - ist die Zentrumsschärfe bei Offenblende f/4.5 nicht wesentlich besser (die Randschärfe natürlich schon, das richtige Auflagenmaß hilft). Das wird zu einem gewissen Prozentsatz natürlich an den 0,5mm Shift-Ungenauigkeit liegen, aber ich glaube nicht, aus dem Objektiv noch wesentlich mehr Schärfe 'rausquetschen' zu können. Vignettierung ist normal, CAs und Kontrast fallen nicht negativ auf.
    Ich habe das Objektiv aber auch nicht lange getestet, da ich vor allem auf die Schärfe im Zentrum/Randbereich geachtet habe.

    Ich denke, ich werde das Objektiv vor allem mit EF-Zwischenringen im Makrobereich einsetzten, da es hier definitiv besser ist als mein Hanimex, das erstaunlicherweise trotz Streulichtproblemen, CA und kompletter Makro-Unfähigkeit noch eine akzeptable Schärfe im Telebereich liefert. Mein massives, aber verpilztes Revuenon fliegt damit endgültig in die Restekiste.
    Geändert von CChris (27.04.2011 um 20:35 Uhr)

  2. #12
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    Standard AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5

    Mit ~0,7mm-Spacer erreiche ich jetzt knapp unendlich, d.h. der Abstand zum Sensor ist optimal. Die "Spacer" (Abstandsteile) sind deshalb notwendig, weil ich zur Gewinnung des Auflagenmaßes ein Messing-Bauteil zwischen Bajonett und Objektiv entfernt habe, das Objektiv so aber etwas zu nah am Sensor sitzt. (=> kein Schleifen / keine Schleifungenauigkeit).

    Die Performance des 75-200 ist bis f/8 bzw. f/11 noch immer recht schlecht, was die Schärfe angeht. (sowohl Rand- als auch Zentrumsschärfe).

    Ich würde das ja gerne auf die 0,5mm Verschiebung der Bohrlöcher im Adapter schieben, die beim Bohren aufgetreten ist, und es einfach einen neuen M39-Adapter noch einmal probieren - aber (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) eine Verschiebung des Objektives bei gleichem Abstand
    (& Objektiv parallel zum Sensor) wird doch in Shift-Objektiven benutzt, um die Perspektive bei Architekturaufnahmen zu korrigieren, und hätte bei 0,5mm nie einen solchen direkten (sehr gravierenden) Einfluss auf die Schärfe, oder?

    Das optische System des Rokkor Zooms ist komplett unberührt geblieben, der Abstand Objektiv <> Kamera stimmt und ein Scheimpflug-Effekt durch ein schräg montiertes Objektiv würde sich in einer verschobenen/gedrehten Schärfeebene bemerkbar machen .. ich glaube, das Objektiv ist dem 15MP-APS-C Sensor einfach nicht gewachsen.

    Damit folgt auch mein Fazit: der Umbau des 75-200mm scheint sich nicht mehr zu lohnen.

    aus diesem Bild:



    kurzer Abblend-Test an der 50D bei 200mm - beim 4. Bild ist der Fokus nicht richtig getroffen

    Vielleicht stelle ich auch zu hohe Ansprüche an ein Zoomobjektiv von vor 35 Jahren - aber mein umgebautes Rokkor 75-200 ist definitiv nicht gut genug, um mein drittklassiges Sigma-AF-Zoomobjektiv abzulösen.

    Dieser Eindruck passt zu der schlechten Performance des AF Minolta 70-210 bei 200mm, da das Minolta MD 70-210 ja eine Nachfolgerversion des 75-200 sein soll und die AF-Version und die MD-Version des 70-210 auch nahe verwandt sind. Diese Minolta-Zooms scheinen den anspruchsvollen Sensoren der heutigen DSLRs wirklich nicht mehr gewachsen zu sein .. oder es gibt eine große Serienstreuung.
    Geändert von CChris (28.04.2011 um 22:52 Uhr)

  3. #13
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    Standard

    Hallo Henry,
    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Auch das Teil lohnt nicht, gilt es doch als eines der schlechtesten wenn nicht das schlechteste Zoom, das Leica in der Zusammenarbeit mit Minolta übernommen hat. Das Teil in der Leica R-Version hatte ich mal bei einem Hamburger Händler eine zeitlang vor meiner 5er um damit Testschüsse zu machen. Gruselig.. selbst für den Gebraucht-Kaufpreis von 99,-- Euro aus der Schaufenstervitrine für ein Objektiv mit dem Namen Leica...
    Die alten Leica Zooms sind gelinde gesagt zum vergessen... erst ab der Eigenentwicklung 4/80-200mm, kann man von Qualität reden. Dies ist wohl dem langen Schlaf in Bezug auf die Entwicklungen von Zoom-Objektiven im Hause Leica geschuldet. Man setzte eben lange Zeit nur auf Qualität der Festbrennweiten und wer mit Leica fotografiert, nutzt Festbrennweiten. So die Leica Philosophie.. und bis die anfingen aufgrund des Marktes selbst zu entwickeln, waren die hinzugekauften/geclonten Zooms nur schlecht nach meinem Verständnis.
    Zufällig hatte ich dieses Minolta-Zoom 70-210 von 1985 bis 1988. Mir fiel auf, dass es ab etwa 150mm in Bezug auf Schärfe, Brillianz und Kontrast nachließ und das sogar noch zu Analogzeiten. Bei etwa 80mm hingegen performte es relativ gut. Aber das war mir schon damals zu wenig. Ich verkaufte es 1988 bei einem Karlsruher Fotohändler und legte mir stattdessen ein 135-er von Minolta zu. Das war dann ordentlich. Ausnahme zu den Schwächen Zooms von damals: Das 35-70-mm-Zoom von Minolta mit der durchgehenden Lichtstärke von 3,5 (nicht die spätere Variante mit variabler Anfangsöffnung) war durchgehend meiner Erfahrung nach nicht schlecht. Hier hab ich mir vor ein paar Tagen das Leica-Pendant, das Vario-Elmar, zugelegt und bin von dessen optischer Qualität sehr angetan. Dieses ist keine optische "Gurke". Vom 70-210 war ich seither nicht mehr so begeistert, da es gerade in Richtung Endbrennweite schwächelte.

    Ich habe aber schon gelesen, dass das ältere Minolta bzw. Leitz 4,5/75-200mm besser sei als der Nachfolger 4,0/70-210mm, da dieser auf einem ganz anderen Linsendesign beruht (und evtl. die optischen Schwierigkeiten durch die verminderten Lichtstärke von 4,5 geringer waren und der verringerte Zoombereich => auch hier weniger optische Herausforderung).

    http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?p=56913

    Das wäre interessant zu erfahren, ob dies zutrifft. Hattest Du auch das Leica Vario-Elmar 4,5/75-200mm?

    Hingegen soll dieses wieder sehr ordentlich sein:

    http://www.flickr.com/groups/eos-man...7624914142916/

    Serienstreuung? Bei Leica?

    LG Waveguide
    Geändert von Waveguide (05.03.2013 um 16:12 Uhr)

  4. #14
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von Waveguide Beitrag anzeigen
    ...
    Hingegen soll dieses wieder sehr ordentlich sein:

    http://www.flickr.com/groups/eos-man...7624914142916/

    Serienstreuung? Bei Leica?

    LG Waveguide

    Halt Stop..

    Wenn ich mich auf etwas beziehe, dann sind es meine Erfahrungen mit diesem hier umgebauten Modell an einer Canon 5D Kb-Kamera.
    Was Du da verlinkst, ist ein Bericht von einem Menschen, der sich als allererste Leica Linse ein Zoom vor eine Pana G1 hängt und begeistert ist.

    Es sind da aber schon noch erhebliche Unterschiede, ob von der Eignung an einer KB Kamera oder an einer nur das Filetstück eines Objektivs abbildende µFT Kamera bei gleichzeitiger Brennweitenverdopplung geredet wird.

    Mag sein, dass das abgebildete Exemplar (das ich nicht näher kenne, weil ich die Dinger meist nur in oder vor Fotogeschäften an der 5D getestet habe) in der Bildmitte gut ist.. an der 5D und 5D MKII haben mir erst die neuesten Zooms von Leica wirklich imponiert.

    Von dem alten Geraffel, insbesondere die Minolta Teile, wollte ich nicht wirklich etwas haben von dem, was ich so ausprobiert habe..

    Gerade in dem Bereich kommt da nix an mein umgebautes Canon FD 4/80-200mm L heran..

    Aber das ist hier OT..

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  5. #15
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    Standard

    Hm, stimmt auch wieder. Habe ja keine Vollformat-DSLR und da kann ein altes Zoom schonmal in den Randbereichen kritisch werden, wohingegen es bei mit MFT nicht wehtut. Wohingegen ich die Sache mit dem manchmal unerwünschten Crop-2-Faktor habe. Die Messlatte beim 21-Megapixel-KB-Sensor liegt erheblich höher. Bei der 5D Mark II werden auch sehr kleine Randunschärfen gnadenlos wiedergegeben. Schade, denn ich finde, dass das 70-210-Vario-Elmar vom Design her wunderschön ist...
    Geändert von Waveguide (05.03.2013 um 23:22 Uhr)

  6. #16
    Kennt sich aus
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    Standard Minolta Leica - Zooms

    Bin etwas überrascht zu den schlechten Bewertungen der alten Minolta/Leica - Zooms.
    In den zeitgenössischen Tests von Schön (viele Testfotos von Messtafeln, Livefotos, Nachtaufnahmen etc.) in den 80er Jahren waren das die Besten überhaupt.

  7. #17
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    Zitat Zitat von umrued Beitrag anzeigen
    Bin etwas überrascht zu den schlechten Bewertungen der alten Minolta/Leica - Zooms.
    In den zeitgenössischen Tests von Schön (viele Testfotos von Messtafeln, Livefotos, Nachtaufnahmen etc.) in den 80er Jahren waren das die Besten überhaupt.
    Es handelt sich ja auch nicht um schlechte Objektive. Allerdings sind sie mit Digitalkameras und insbesondere solche mit 24 x 36 mm - Sensor etwas überfordert, vor allem am Bildrand und bei längeren Brennweiten. Ab der Mitte der 80er Jahre kamen dann bessere und auch heute noch gut nutzbare Telezoomobjektive, wie zum Beispiel Vario-Sonnar 80-200 f/4, Canon FD 80-200 f/4 L, Tamron SP 80-200 f/2,8 und Sigma Apo 70-210 mm f/2,8, die meist über Spezialgläser mit besonders niedriger Dispersion verfügten und dadurch kontrastreichere und schärfere Fotos jenseits von 135 mm möglich machten.

    Mit leichten Abstrichen (siehe oben) kann ein MD 70-210 f/4 oder 75-200 f/4,5 auch heute noch gefallen, die Bildbearbeitung macht's möglich.

    LG Volker

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