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Thema: Was versteht man unter einem "rauhen Gewinde" ?

  1. #1
    petsch
    Gast

    Standard Was versteht man unter einem "rauhen Gewinde" ?

    Hallo,
    Ich habe hier zwei 4/200 (M42), eines ein Pentacon, das andere (noch) ein Meyer. Das Meyer verursacht bei Einschrauben in meinem M42-Adapter lediglich das Einschraubgeräusch, das Gewinde greift sofort und dreht sich leicht ein.
    Das neuere Pentacon von dem ich erfahren habe, dass es aus Rumänien stammen soll, poltert bei Eindrehen wie ein Sack Steine, den man über Kopfsteinpflaster zieht. Außerdem greift das Objektivgewinde im Adapter erst nach mehreren Versuchen und dreht sich dann leicht aber mit der beschriebenen Geräuschkulisse ein. Als ich mit Daumen- und Zeigefinger die Gewinde abtastete, habe ich mich an dem neueren Pentacon sogar in die Fingerkuppe geschnitten
    Beim wieder Ausdrehen bedarf es ein Mehrfaches an Kraft beim Neuen, wie beim Alten.

    Nun heißt es nicht weiter schlimm, das eine ist nur ein "rauhes Gewinde".

    Was ist das ? Ich bin kein Techniker und auch nie Gewinde selbst geschnitten. "Schleife" ich ir da jetzt meinen Adapter kaputt, oder fülle ich meine Nikon mit Metallspänen ? Das Neuere hat zwar eine MC-Vergütung, aber da verzichte ich gerne drauf, wenn ich da etwa spanabtragende Bearbeitungsvorgänge beim Eindrehen auslöse ...

  2. #2
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    Standard AW: Was versteht man unter einem "rauhen Gewinde" ?

    ich hab verdellte filtergewinde an objektiven ausgebeult und dann gängig gemacht, indem ich ein altes filter mit zahnpasta am gewinde wiederholt eingedreht und so wieder leicht gängig gemacht habe. nachher zahnpasta peinlichst genau entfernen und geht wieder. probiers oder verkauf es...
    edit: aber adapter ohne kamera dran !

  3. #3
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    Standard AW: Was versteht man unter einem "rauhen Gewinde" ?

    Es ist schlicht und einfach ein unsauberes Gewinde, mit unzulänglichem Werkzeug geschnitten und nicht nachbehandelt. Ich würde mir einen Glasfaserstift im Autozubehörhandel besorgen und das Gewinde, immer längs zum Gewinde, damit ausputzen. Wenn es sich dann knirschtrei eindrehen lässt, einen Tropfen Feinöl daruf geben, gut verreiben und anschließend wieder mit einem weichen Haushaltspapier komplett herunter reiben. Damit bindest Du den Rest des Schleifstaubes und der verbleibende, kaum noch zu erkennende Olfilm schmiert das Gewinde gut genug, und es zieht kein Öl mehr in die Optik. Dann mit dem gleichen Tuch einmal im Gegengewinde herumfahren, um auch hier den Staub zu entfernen. So habe ich schon viele Mechaniken von Altkameras wieder gängig bekommen.

  4. #4
    petsch
    Gast

    Standard AW: Was versteht man unter einem "rauhen Gewinde" ?

    @Meiner Einer: Danke für die detaillierten Tipps, das werde ich mal versuchen,

    ansonsten kaufe ich mir noch einen zweiten fest sitzenden Adapter auf Nikon-Bajonett und lasse den an dem Objektiv gleich dran. Normalerweise mache ich so einen Aufwand nicht, aber die optische Qualität scheint gut zu sein. Wenn es optisch nicht so wäre, wie es ist, wäre es gestern schon im Keller verschwunden.
    Wenn ich aber merke, dass diese neuere MC-Vergütung am Ende doch kein wirklicher Vorteil zu der alten einfachen Vergütung auf dem Görlitzer Objektiv ist, passiert das auch. Die ganze Handhabungsweise der Blende an dem Neueren ist sowieso umständlicher als an dem älteren Görlitzer, dass noch die Blenden-Vorwahleinstellung hat.
    Der Rumäne ist auch deutlich schwerer und könnte vom Gewicht her fast eine Stativschelle gebrauchen, außerdem hat diesen von mir total ungeliebten A/M-Schalter der schnell mal von allein auf A rutscht und man kriegt es u.U. zu spät mit.

    Es ist wirklich ein Witz, da lebte man 40 Jahre in der DDR und erst 20 Jahre nach dem Untergang der DDR kommen scheibchenweise und zufällig diese Schwindeleien ans Licht. Aber da es in der DDR sowieso nichts zu kaufen gab, liefen die ja nie in die Gefahr, auf etwas sitzen zu bleiben, egal wie schlecht das Produkt eventuell war - es wurde immer verkauft und die Nachfrage war immer höher als das Aufkommen. Z.B. Den "Huckel" im Einstellgang zum Fokussieren, die innere Hülse ist eierig, die andere ist rund (eigentlich müßten beide rund sein), das hat zu DDR-Zeiten keinen gestört, denn da war man froh überhaupt so ein Objektiv zu bekommen. Heutzutage könnten die mit so einer Fertigungsqualität ihre Bude dicht machen. Das würde denen keiner abnehmen. Reparatur lohnt da nicht und zu DDR-Zeiten war das kein Garantiefall, da war "normal".

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