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Thema: Das ideale Portraitobjektiv

  1. #1
    Hercules
    Gast

    Standard Das ideale Portraitobjektiv

    Habe gerade einen interessanten Artikel im DigitalPhoto gelesen. Als ideales Portraitobjektiv wird da eine Festbrennweite zwischen 85 und 105mm bezeichnet. Perfekte Portraitaufnahmen sollen mit einem 105mm Objektiv gelingen. Ich dachte immer, am besten gehts mit einem 50mm Objektiv. Kenn mich nicht so gut aus.

    Welches ist für Euch das ideale Portraitobjektiv?

  2. #2
    verstorben Avatar von Fraenzel
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Hallo Dario,
    ich kenne den Artikel nicht, aber ich denke diese Brennweite bezieht sich auf Kameras mit Kleinbildsensor. Für mich sind Porträtobjektive am 1,6 Crop eher die mit 50 mm Brennweite, aber es ist auch ein bisschen Geschmacksache.
    Gruss Fraenzel

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von jock-l
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Das 50er wird als Normalobjektiv bezeichnet, während ein 85er Objektiv als ideale Portraitobjektiv angesehen wird- der Bildwinkel machts. Beim 85er ist er mehr so, wie wir mit unseren Augen einem Gesprächspartner gegenüberstehend sehen.

    Soweit sogut. Du mußt bei den heutigen DSLRs daran denken, daß Du i.d.R. einen Cropfaktor einbeziehen mußt- da kommt das 50er auf 75mm (Nikon Cropfaktor: 1,5, bei Canon 1,6 ...) oder mehr ...

    Wenn ich mit meinem Macroobjektiv 105 mm Portraits mache, nutze ich einfach einen kleineren Bildwinkel, sitze dem Modell nicht "zu dicht auf der Pelle" daß es sich vielleicht unwohl dabei fühlt oder abgelenkt wird von seiner Pose und habe mehr Möglichkeiten, den Hintergrund auszuschließen bzw. zu gestalten ...

    Je nach Gegebenheiten wird man nicht umhin kommen, sowohl das 50er als auch die anderen einzusetzen- notgedrungen mußte ich auch schon mit meinem 50-150er Sigma ran, weil es bei kleinen Gruppen im Gespräch etwa gar nicht möglich wäre, ohne zu stören einen natürlich wirkenden Moment einzufangen. Da muß man schnell entscheiden, was mehr wiegt, ein Bild mit natürlicher Anmutung und evtl. flach wirkend (Verkürzung durch den Telebereich) oder ein mit richtiger optimaler Brennweite geschossenes Etwas, wo man die Unterhaltung und Stimmung stört ...

    Jock-l

    PS: Mit 10mm habe ich auch schon portaitiert, aber eher als Gag, nichts ernsthaftes also ...
    Ungeduld ist keine Schwäche ...

  4. #4
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Es geht um die realistische, will sagen verzeichnungsfreie Abbildung von Gesichtern.
    Ein Portrait aus der Nähe mit einem 21er würde sich niemand gerne gefallen lassen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  5. #5
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Für Portraits nutze ich zum einen das 50/1.8 II und zum anderen mein 70-200/4L (zur Not hätte ich noch das Sigma 70/2.8 Macro). Damit habe ich lichtstark die klassischen Portraitbrennweiten von 80mm und 110mm (gerechnet auf Kleinbild) recht gut abgedeckt.

  6. #6
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Je mehr Brennweite, um so mehr rafft man die Distanzen zwischen Nase und Ohren. Man nähert sich der 2 Dimensionalität.
    Ich werde einmal die Brennweiten von 50mm - 85mm - 135mm und 200mm gegeneinander antreten lassen.
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Kannste Dir schenken.. nimm das 1.9/85mm Takumar und mach einfach gute Portraits an der 5D. Mehr braucht es nicht.

    Testerei ist langweilig, weil die Ergebnisse vorhersehbar sind.

    Das ideale Portraitobjektiv ist im Kleinbildbereich bei etwa 75-105 mm angeordnet. Durch diese alte Regel wurde einerseits ein etwa dem Sichteindruck bei einer relativ kurzen Distanz ein optisch befriedigendes Ergebnis erzielt und gleichzeitig für eine gute Freistellung und Staffelung des Hintergrundes erreichbar. Je länger Du die Brennweite Richtung 200mm verschiebst, umso unnatürlicher "komprimierst" Du die Bildwirkung in Bezug auf die Hintergrundgestaltung. Dinge im Hintergrund werden "vergrößert" dargestellt und wirken unnatürlich oder kaum erkennbar. Kann man sich zunutze machen, wirkt aber unnatürlich, weil es den Portraitierten zumeist aus dem Zusammenhang "reißt". Ist brauchbar, wenn Du einen absolut unruhigen Hintergrund hast, wie beispielsweise auf einer Bühne oder einem Laufsteg bei einer Modenschau, aber im Studio wird es dann schwierig.

    Die 85er und 90er sind seit jeher die klassischen Portraitobjektive...

    Hier ein Bild, gemacht mit dem Biotar 1.5/75mm bei Offenblende oder 1.8 im Dunkeln, einem Objektiv, das älter ist als ich selbst..(Gesicht nur beleuchtet durch die brennende Wunderkerze). Im Hintergrund erkennt man noch Treppenstufen, über welche die Kleine gerade mit der Wunderkerze herunter kam.
    Mit einem 135er oder noch länger ware der Hintergrund hier "futsch" gewesen und auch der Reiz des Bildes.



    Umgerechnet auf den Crop ist das 50mm mit einer möglichst hohen Lichtstärke schon das Mittel der Wahl, wei es in Bezug auf den Crop diesem Brennweitenbereich am nächsten kommt. Aufgrund der schlechteren Freistellungsmöglichkeit am Crop, sollte es schon eine relativ hohe Lichtstärke aufweisen, da somit die Steuerbarkeit in der Schärfentiefe ermögicht wird, gleichzeitig aber auch einen deutlich höheren Ausschuss nach sich ziehen wird, wenn nicht alles 100%ig sitzt.

    Dagegen hilft dann nur.. üben, üben, üben und ein optisch gut abgestimmtes Suchersystem.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (02.01.2010 um 23:55 Uhr)

  8. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Ach ja, falls es gleich kommen sollte.. EOS 5D MKII, ISO 3200, 1/100, Blende 1.5-1.8 war es wohl. Nix LiveView.. optical View.

    LG
    Henry

  9. #9
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Einer der Aspekte, die Henry hier anspricht, ist ja auch das Freistellen durch Fotografieren bei offener Blende.
    Das ist mit einerm 85er - 135er eine wirklich nicht leichte Sache, denn bei einer offenen Blende, zum Beispiel f/1.8 bei 85mm oder f/2.5 bei 135mm, wird die Schärfentiefe (wie wir wissen) sehr knapp - so knapp, dass man mit dem Fokus auch nur bei einer kleinsten Bewegung des Portraitierten (oder der Kamera!) daneben liegt.

    Blende f/2.8 bei 85mm reicht bei Gesichtsaufnahmen (man ist näher dran als bei einer Halbaufnahe) meist aus, um freizustellen und gleichzeitig wenig ein bisschen Fokussicherheit zu gewinnen.

    Für uns "Digitale" spielt natürlich die Bildanzahl nur eine untergeordnete Rolle, so dass wir durchaus mal Offenblende versuchen können. Ein Bild wird schon passen.

    Wer aber kein "lichtstärkeres" Objektiv als f/2.8 hat, muss sich absolut nicht grämen. Das reicht i.d.R. aus.
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  10. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von jock-l
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    Standard AW: Das ideale Portraitobjektiv

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    ... denn bei einer offenen Blende, zum Beispiel f/1.8 bei 85mm oder f/2.5 bei 135mm, wird die Schärfentiefe (wie wir wissen) sehr knapp - so knapp, dass man mit dem Fokus auch nur bei einer kleinsten Bewegung des Portraitierten (oder der Kamera!) daneben liegt.
    Wir wissen aber auch, daß mit zunehmender Entfernung die Tiefenschärfe zunimmt (weshalb werden z.B. Stadtpanoramen nachts aufgenommen detailreich, obwohl wir mit Offenblende fotografieren ? Weil man soweit wegsteht ...)

    Da hilft nur in der jeweiligen Situation das Aufnehmen mehrere Bilder mit entspr. Änderung der Arbeitsblende.

    Wer sich damit beschäftigen will- es gibt z.B. für iPod/iPhone eine App, mit der man das sehr schnell berechnen kann, vor Ort.-> DFcalc. (Brennweite eingeben, Abstand zum Motiv, Crop und gewünschte Arbeitsblende- dann kann man dem Model noch Arbeitsanweisungen geben hinsichtlich der Kopf/Körperhaltung oder eine Reihe mit versch. Blenden aufnehmen).

    Ich bin mir aber sicher, sowas gbt es auch als Papier oder PDF oder Handaufzeichnung bei Versuchsreihen ...

    Jock-l
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