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Thema: Manueller Weißabgleich

  1. #1
    Kathi
    Gast

    Standard Manueller Weißabgleich

    Ich habe eine Frage zu manuellen Weißabgleich.
    Fotografiere ich Gegenstände im Lichtzelt, und will einen weißen Hintergrund haben, führe ich einen manuellen Weißabgleich durch. Wie das mit meiner 1000D funktioniert ist mir bekannt, und meistens funktioniert es auch ganz brauchbar. Manchmal jedoch habe ich den Eindruck, dass der Hintergrund nicht wirklich weiß, sondern schon beinahe hellgrau ist. Ich mache da scheinbar etwas falsch, aber stehe auf der Leitung, worin genau mein Fehler besteht...

    Ich verwende zum Weißabgleich immer denselben weißen Karton, an unterschiedlichen Weißtönen kann's also kaum liegen, und ich mache den Weißabgleich auch für jede neue Einstellung bezüglich Blende, Verschlusszeit und/oder Blitzstärke neu.

    Hat jemand einen Tipp für mich?

    Viele Grüße
    Kathi

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    ???

    Weißer Karton? Du gibst mir Rätsel auf... 18% grau hätte ich ja jetzt verstanden, aber weiß??
    Wenn Du es nachträglich machen willst (Blitz im Zelt hat der Kollege ja erwähnt) dann nimm an einer Ecken
    eine Farbmustertafel mit auf, die auch entsprechendes weiß und grau hat und vergleiche es mit einer Referenzkarte.
    Dann angleichen an die Referenz.

    Vermutlich kommt der Grau-Eindruck dadurch zustande, das genau diese 18%, auf die der Beli geeicht ist, bei Deiner Abstimmung nach weiß den Hintergrund nach grau verändert. Aber das weiß ich so genau auch nicht mehr. Ist zu lange her, müßte ich erst nochmal nachsehen.

    LG
    Henry

  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Oder ich verstehe Dich komplett falsch..

    Schildere doch mal Dein Vorgehen...

    LG
    Henry

  4. #4
    Kathi
    Gast

    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Ja, ich habe das blöd ausgedrückt. Ich meinte damit: Einseseits sind im Lichtwürfel selbst die Wände weiß, der Untergrund auch, da kann also nichts abstrahlen.
    18%-igs Grau ist so eine Sache - bisher hatte ich keine Weißabgleichkarte (wie heißt das Ding, Graukarte?), und habe versucht, einen entsprechenden Ton abzuschätzen.
    Ehrlich gesagt war ich bisher der Meinung, dass ich bei genug Licht auch einen weißen Hintergrund abfotografieren kann für den Abgleich. Stelle ich den Blitz stark genug ein, funktioniert das prima. Aber mir geht gerade selbst ein Licht auf, dass das mit einem wirklich Abgleich nichts zu tun hat, sondern bloßem Schätzen einer Farbe entspricht.
    Habe mir jetzt eine Graukarte bestellt, sodass die Arbeit hoffentlich präziser wird.
    Oder ich lerne endlich mal den Umgang mit der Canon-Software bzw. deren Schieber für den Weißabgleich...

    Viele Grüße
    Kathi

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Zitat Zitat von Kathi Beitrag anzeigen
    Ja, ich habe das blöd ausgedrückt. Ich meinte damit: Einseseits sind im Lichtwürfel selbst die Wände weiß, der Untergrund auch, da kann also nichts abstrahlen.
    18%-igs Grau ist so eine Sache - bisher hatte ich keine Weißabgleichkarte (wie heißt das Ding, Graukarte?), und habe versucht, einen entsprechenden Ton abzuschätzen.
    Ehrlich gesagt war ich bisher der Meinung, dass ich bei genug Licht auch einen weißen Hintergrund abfotografieren kann für den Abgleich. Stelle ich den Blitz stark genug ein, funktioniert das prima. Aber mir geht gerade selbst ein Licht auf, dass das mit einem wirklich Abgleich nichts zu tun hat, sondern bloßem Schätzen einer Farbe entspricht.
    Habe mir jetzt eine Graukarte bestellt, sodass die Arbeit hoffentlich präziser wird.
    Oder ich lerne endlich mal den Umgang mit der Canon-Software bzw. deren Schieber für den Weißabgleich...

    Viele Grüße
    Kathi
    Hallo Kathi,

    zunächst einmal ist Dein Beli in der Kamera darauf geeicht, einen Reflektionsgrad von 18% anzunehmen und darauf alles auszurichten.

    Dann ist weiß "per Se" keine Farbe sondern ein Zustand am Ende der Skala von Weiß nach Schwarz.

    In Deinem Lichtzelt zählt zunächst einmal nur die Farbtemperatur des verwendeten Lichtes. Blitzgeräte, wie von Dir verwendet, sind so abgestimmt, das sie eine mittlere Tageslichttemperatur von ca. 5.400 - 6000 Grad Kelvin erzeugen. Genauere Informationen zur Farbtemperatur sollte der Hersteller liefern.

    Zum Vergleich, Kunstlicht hatte eine mittlere Temperatur von 3.200 Grad Kelvin (so die Kunstlichtfilme damals).

    In Wahrheit sind das alles nur mittlere Werte, die variieren von der Tageszeit, Sonnenstand etc.. nicht umsonst gibt es den Begriff der blauen Stunde nach Sonnenuntergang, weil dann die Farbtemperatur des Lichtes soweit absackt, das die Motive meist in blaues Licht gehüllt erscheinen.

    Farbtemperaturen sind hier das entscheidende.

    Wenn Du nun in Deinem Lichtzelt mit dem Blitz drauflosballerst, stelle die Kamera auch in WB auf Blitz. Das ist schon mal die erste und beste Möglichkeit. Dann geht es darum, die Intensität des Lichtes so anzupassen,
    das es dem TTL System aufgrund der immensen Helligkeit in Deinem kleinen Zelt auch möglich wird, mit dieser Helligkeit klar zu kommen.

    Weiße Flächen bieten hier keinen korrekten Anhaltspunkt, da nicht mehr zwischen weiß und absoluter Überbelichtung unterschieden werden kann.
    Beides ergibt gnadenlos Weiß als Endbereich der Skala.

    Deswegen auch mein Tipp mit der Farbskala.
    Eigentlich egal was Du als Referenz nimmst, nur nicht weiß, weil sich das nicht von der Überbelichtung unterscheidet. Es fehlt die Beurteilungsmöglichkeit. Die Graukarte vergiss mal, die hilft Dir nicht wirklich, sondern die Farbreferenzkarte dürfte da eher was nützliches sein.

    Letztlich können aber vielleicht die Studio Leute hier oder Karsten (Karhar), der viel mit Repros gemacht hat oder Thomaswilli als Reprofotograf was viel genaueres dazu sagen, denn das ist eigentlich nicht so wirklich mein Metier.

    LG
    Henry

  6. #6
    Hardcore-Poster
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Einmal abgesehen davon,dass es zu Farbverfälschungen durch sogen.'Aufheller' im Papier kommen kann handelt es sich ja nicht um 18% Grau.Es ist also immer eine Interpredation der Kamerasoftware und somit nicht ganz genau;mal mehr mal weniger.Farbänderungen können auch durch reflektionsunterschiede(Karte kippen u.ä.)auftreten.
    Sind die Farben in den RGB Kanälen in Ordnung,kann auch hinterher (bei RAW) der Weißabgleich vorgenommen/eingestellt werden.

    Gruß Jörg

  7. #7
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Na dann hab ich dies Umstellung des Bezuges in den Jahrzehnten der Fotografiepause wohl verpennt.. nobodys perfect.

    Danke für die Info...

    Gottseidank sind die Farbtemperatur - Bezüge dann nicht umdefiniert worden... grins.

    LG
    Henry

  8. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Zitat Zitat von ICG Beitrag anzeigen
    ...
    In der Anleitung der Blitze sollte drinstehen, welche Farbtemperatur sie haben. In der Regel sollte das Setting 'Tageslicht' allerdings stimmen. Das hat hinnerker aber alles schon gesagt.
    ....

    Nein, auch das ist schon lange nicht mehr so. Wenn man auf 18% Grau belichten würde, hätte man haufenweise ausgefressene Bilder und gleichzeitig mögliche Dynamik verschenkt. Schon zu späten Analogzeiten wurde das anders gehandhabt. Es wird der Dynamikumfang des Bildes durch die verschiedenen Belichtungsmeßpunkte gemessen, die werden Flächenmäßig und nach Belichtungsphilosophie des Herstellers dann so umgesetzt, daß die Kamera das Belichtungsspektrum bestmöglich wiedergeben kann. Ist die Dynamik zu groß, wird - je nach Hersteller und Modell unterschiedlich - die Kamera das 'kleinere Übel' in Kauf nehmen, in dem Fall meist die flächenmäßig am wenigsten relevanten Teile unter den Tisch fallen lassen...
    Wobei ich denke, das unter einem geblitzen Lichtzelt sicherlich nicht die einzelnen Bildpunkte in eine Messung und Steuerung des TTL einbezogen werden, sondern es sich letztlich doch um eine Intensitätsmessung über alles handelt.

    Insofern kann ich mir das erstmal nicht vorstellen. Verständlich ist schon, das man im Zuge der besseren Dynamikanpassung/Ausnutzung die ehemalige Bezugsgröße des Beli dynamisch ändert. Aber im Blitzbereich kann ich mir das nach wie vor nicht so recht vorstellen, denn da sind keine Vorweg-Messgrößen bekannt oder messbar. Es sei denn, dies geschähe über Probeblitze und das bei mehreren Blitzen stelle ich mir schwer vor und dürfte so auch nicht funktionieren.
    Bei Tageslicht/Dauerlicht sind die sektionalen Messungen schon klar, aber bei Blitz ?

    Ich kenne halt nur die alten Techniken. Da muss ich wohl auch nochmal gucken, wie das heutzutage so läuft, wenn es sich bei Blitz auch so verhalten sollte. Dies würde ja letztlich bedeuten, wir hätten in der Kamera einen Blitzbelichtungsmesser, der uns die Kontraste errechnet. Dem ist aber meines Wissens nicht so.

    LG
    Henry

  9. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Sind die von Kathi im Lichtzelt verwendeten Blitzgeräte denn überhaupt TTL kompatibel???

    LG
    Henry

  10. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Manueller Weißabgleich

    Zitat Zitat von ICG Beitrag anzeigen
    Aber genau dafür sind doch die Probeblitze da. Was denkst Du denn, wofür das sonst gemacht wird?



    Macht ja nix, man kann nicht alles wissen. Ich fotografiere ja auch schon seit vielen Jahren und ich lerne auch noch regelmäßig was dazu.

    Es ist genauso eine Belichtungsmessung wie die ohne Blitz. Die Gefahr dabei ist, daß ein reflektiertes Blitzlich für ein Teil vom Motiv gehalten werden könnte. Pentax z.B. hat bis sie die K20D rausgebracht haben, einen deutlichen Nachteil hierbei gehabt und deswegen dann in solchen Fällen dann oft unterbelichtet. Mit der K20 wurde es etwas besser. Viele haben das das für eine Schwäche von P-TTL gehalten, aber bei der K-7 ist es sehr viel besser geworden, ohne daß das Protokoll angetastet wurde. Das ist tatsächlich darauf zurückzufürhen, daß die 77 Meßsensoren (vorher 16) für die Belichtung eine viel detailiertere Rückmeldung und Analyse des Motivs ermöglichen. Beim Blitzen muß aber natürlich etwas anders vorgegangen werden, weil man die 'untere' Grenze des Histogramms so nicht auswerten kann, sonst gibt's viel zuviele überbelichtete Bilder. Da muß man (die Kamera) sich eben eher an der oberen Grenze orientieren.
    Mit den heutigen TTL Messsystemaufbauten hab ich mich noch nicht auseinandergesetzt, weil ich halt wenig mit Blitz mache und mich der kamerainterne Schnickschnack auch nicht so interessiert bei diesem Thema.

    Und wenn ich da mal was mache, hab ich meine 5 Metz Stabblitze und die alten Rechenformeln.

    Ganz anachronistisch.. denn ich hab da vor 30 Jahren meine Erkenntnisse erworben und das ist wohl heute alles dann ein wenig anders geworde.

    Soweit aber zur Theorie...

    Wobei nach das nach wie vor dann aber alles auf TTL bezogen ist und eventuelle nicht dem jeweiligen Protokoll folgende Altblitze da immer noch Fragen aufwerfen. Und da sicherlich etliche Fotografen noch Altblitze verwenden, die gar nicht erst mit der Kamera korrespondieren, sondern wie in meinem Falle einfach nur gezündet werden, was geschieht dann? Da ist dann kein TTL... im erweiterten Fall, wie bei meinen 5 Metz Stabblitzen, kein Probeblitz, keine Rückmeldung über das Kameraprotokoll bei Fernauslösung etc.. Das regeln die Stabblitzinternen Sensoren..

    Danke für die Aufklärung schon mal... man lernt gern dazu.

    LG
    Henry

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