Hallo zusammen,
heute stelle ich Euch ein "low-budget" Makro Objektiv vor. Schaun wir mal, ob es mit den prominenten
Brüdern von Leica, Tokina (ATX) & Co mithalten kann...
Sigma hat das Objektiv als Mf-Objektiv und als (Stangen-)AF-Objektiv gebaut.
Ich stelle Euch die Mf-Version vor. Ursprünglich hatte es einen Minolta MD Anschluß, den ich aber auf Nikon
umgebaut habe. Daher fängt auf dem Blendenring die Skala erst bei 3,5 an, da ich keinen passenden Ring,
beginnend ab 2,8 in meinem Fundus hatte.
Das schöne an der Mf-Version ist, dass es noch nicht über das (pappig werdende) ZEN Finish verfügt. Es ist
schwarz eloxiert, fertig!
Anhand der Lichtreflexe verfügt es über 9 Linsen in 9 Gruppen und hat ein floating-elements System, ähnlich
wie das Tokina 2,5/90. Das bedeutet, dass die hinteren Linsen einfach stehen bleiben, während die vordere
Linsengruppe sich nach vorne bewegt.
Man erreicht ohne Hilfsmittel einen Maßstab von 1:2 und mit dem mitgelieferten Vorsatzachromaten 1:1.
Es ist schön kompakt, wird beim Fokussieren nicht zu lang und nimmt preisgünstige 52mm Filter auf.
Hier ist es:
mit maximalem Fokushub:
zusätzlich mit dem Vorsatzachromaten:
es ist schön vergütet:
der Versatzachromat besteht aus 2 verkitteten Linsen:
leider besteht die Blende "nur" aus 6 Lamellen:
Nun zu den optischen Eigenschaften. Alle Fotos sind mit der Sony A7R II im Vollformat entstanden.
Fangen wir mit der Leistung im Unendlich-Fokus an:
Vollbild:
Entstanden bei f/2,8, auch zur Beurteilung der Vignettierung.
crops aus der Mitte, die Daten habe ich in die Fotos getippt:
crops aus der Ecke, die Daten habe ich in die Fotos getippt:
Die Bildmitte finde ich schon bei Offenblende sehr gut. Die Ecken sind ebenfalls bereits ganz offen
mehr als brauchbar. Am Strommast sieht man, dass der Farbquerfehler ganz gut korrigiert ist.
Apropos Farbfehler; kommen wir zum Farblängsfehler:
Das schaut schon nicht mehr so schön aus, aber dafür ist es auch nicht als APO gelabelt.
Wie verhält sich das Bokeh bei Offenblende und unterschiedlichen Entfernungen?
Ich würde es zumindest als recht gefällig bezeichnen...
Eine Brennessel im Maßstab 1:2:
Die Detailauflösung finde ich recht gut, auch bei Offenblende.
Nochmal 1:2:
Bis jetzt gefällt es mir ganz gut. Ach ja die Haptik: es ist recht solide gebaut. Leider sind die Indexe
nur aufgedruckt und nicht graviert. Der Entfernungsring läuft spielfrei und mit einem angenehmen Wieder-
stand. Ich würde sagen es bewegt sich haptisch auf einem gut durchschnittlichen Niveau.
Weitere Fotos folgen...
LG, Christian