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Thema: A.Schacht 3,5/135 mit Fungus, wie öffnen?

  1. #1
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    Standard A.Schacht 3,5/135 mit Fungus, wie öffnen?

    Liebe Freunde des alten Glases
    Kürzlich konnte ich bei einem A.Schacht Travenar 3,5/135 mit Exa/Exakta-Anschluss für 20 Franken, in tollem äusseren Zustand, mit Orig.-Karton (etwas verschmuddelt) sowie Orig.-Front- und Rückdeckel nicht widerstehen. Was ich bei ambulanter Betrachtung als Staub auf der hintersten Linse erhoffte, stellte sich nach näherer Betrachtung dann aber leider doch als handfester Glaspilz, mutmasslich auf der nach innen weisenden Seite der hintersten Linse heraus.
    Also ist Öffnen angesagt. Ein paar Werkzeuge habe ich mir zwischenzeitlich beschafft. Erschwerend bei diesem Objektiv ist, dass es nicht mit der klassischen Vorwahlblende, sondern mit einer mir bislang noch nicht begegneten Variante einer Blendenautomatik versehen ist. Ich würde die mal als "Vorspannblende" bezeichnen wollen: Die Blende wird am Blendenring "aufgezogen", in doppelter Bedeutung des Wortes, d.h. es wird eine Feder gespannt und dabei die Blende aufgemacht. Durch Druck auf den Auslöser schliesst die Blende und bleibt geschlossen, bis sie erneut am Blendenring "aufgezogen" wird. Im Inneren des Objektivs muss sich also eine Übertragung von der am Objektivgrundkörper angeordneten Auslösetaste auf die Blende im beweglichen Linsenblock befinden. Diese Übertragung möchte ich nicht aushaken oder anderweitig demolieren, sondern am liebsten lassen, wie sie ist.
    Gleich am Bajonett beginnt eine Hülse, die weit in das Objektiv hineinragt und sich beim Fokussieren nicht mitbewegt. Ein Stück weiter "unten" ist eine weitere Hülse auszumachen. Diese ist Teil des beweglichen Linsenblocks und hält mutmasslich die hinterste Linse an Ort und Stelle.
    Mich dünkt, dass ich erstmal die am Bajonett beginnende Hülse herausdrehen muss, damit ich mit dem Werkzeug überhaupt an die nächste Hülse herankomme. Ich würde mir erhoffen, dass nach deren Entfernung mir die hinterste Linse entgegenpurzeln sollte.
    Ist das realistisch oder bin ich auf dem Holzweg? Gibt es dokumentierte Strategien, wie man A.Schacht-Objektive zu zerlegen und wieder zusammenzubauen hat? Kann ich davon ausgehen, dass etwaige Gewinde stets Rechtsgewinde sind oder muss ich auf Linksgewinde gefasst sein?
    Allzeit gut Licht!
    Rainer
    Geändert von ropmann (03.03.2024 um 18:17 Uhr) Grund: In Reparatur Bereich geschoben

  2. #2
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    Standard

    Hallo Rainer,

    alle 135er mit f/2.8 und f/3.5 die ich bisher hatte, bestehen aus einem "komplexen" Linsenblock vorne, dann kommt die Irisblende, und ganz hinten ist dann eine einzelne Linse eingeschraubt.
    Diese sollte einfach (immer linksrum) herauszudrehen sein. Aufpassen, falls die nicht in einem eigenen Tubus ("Hülse") befestigt ist, sondern nach herausdrehen des Tubus raus fällt, dass du dir (am einfachsten mit schwarzen Filzmarker auf der Bajonett-seitigen Linsenoberfläche) gemerkt hast, wie rum sie nach dem Reinigen hinein gehört - die sind oft nahezu plan.
    Gruß, Michael

  3. #3
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    Standard Danke!

    Hallo Michael, vielen Dank, das ermutigt! Ja, z.B. mit einem Edding einen kleinen Punkt auf die Rückseite zu setzen, hatte ich mir auch schon überlegt. Andererseits dürfte der Pilzbefall schon für eine eindeutige Orientierung sorgen :-(
    Gut Licht & Buenos Dias (für die Freunde des Umkehrfilms)
    Rainer

  4. #4
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    Wenn die Innenseite der Hinterlinse tatsächlich massiv Galspilz zeigt, solltest du dir auch noch die Innenseite des Frontlinsensatzes genau ansehen - die liegen ja beide im Inneren des Haupttubus...
    Gruß, Michael

  5. #5
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    Standard A.Schacht Travenar 3,5/135 R mit Exakta-Bajonett, wie Auflagemass korrigieren?

    Hallo zusammen,
    so, ich habe es gewagt, habe mit dem "Zirkelwerkzeug" zwei Ringe entfernt und die hintere Linse herausgenommen. Der Pilz war, wie vermutet, auf der Vorderseite der hintersten Linse und glücklicherweise auch nur dort. Mit Spülmittel, 80%-Stroh-Rum, Zeiss-Optikreiniger und einem sauberen Baumwollgeschirrtuch habe ich die Linse sauber gekriegt und auch alles unfallfrei wieder zusammengebaut bekommen. Das Objektiv sitzt jetzt fast aus wie neu. Bei Probeaufnahmen bemerke ich nun aber, dass ich bei Entfernungseinstellung am Unendlich-Anschlag eine scharfe Abbildung von nur ca. 50m weit entfernten Objekten erhalte, weiter und ganz weit entfernte Objekte bekomme ich nicht in Fokus.
    Ich habe geprüft, ob die Fassung, die der Anschlag f�r die hinterste Linse ist, verdreht werden kann, ich die also beim Aus- oder Einbau des 2. Rings verdreht haben könnte... nein, sitzt fest und hat auch keine Schlitze für ein Werkzeug. Ich habe die hinterste Linse umgedreht (flache Seite nach vorne statt nach hinten)... ändert auch nichts. Mit der verpilzten Linse war das Bild so flau, dass Fokus-Peaking nicht funktioniert hatte, daher weiss ich nicht, ob der Fokus schon vorher nicht gestimmt hatte (ist jetzt auch müßig). Mit dem Domiplan 2,8/50 habe ich sowohl mit dem L-Mount-Adapter wie auch mit dem micro4/3-Adapter stimmigen Fokus, an den Adaptern sollte es also auch nicht liegen.

    Hat jemand einen Tipp, wie ich an dem Travenar das Auflagemass gerichtet bekomme?

    Gut Licht!
    Rainer

  6. #6
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    Zeig' doch mal 2-3 Fotos von dem Objektiv.

    Oftmals sieht man am Skalenring drei Schrauben, die eine relative Bewegungs des Skalenrings zu dem "darunter" liegenden Ring mit dem Gewinde erlauben bzw. die Stellung der Ringe zueinander fixieren.

    Plan B wäre die Bajonett-Fassung abzunehmen und zu gucken wie man da Material abnehmen (oder Unterlegscheiben weglassen) könnte. Vorher mal mit der Linsengleichung ausrechnen um wieviel mm es geht, wenn die Brennweite 135mm ist und der Fokus bei Skala "unendlich" bei "50m" liegt. Nicht, daß man da 8mm wegnehmen müßte ;-)

    Das hier https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=8863 scheint nur eine Schraube im Skalenring zu haben. Was wohl passiert, wenn man die mal löst?

  7. #7
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    Standard A.Schacht Travenar 3,5/135 R mit Exakta-Bajonett, wie Auflagemass korrigieren?

    Hallo Jan

    Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. So wie ich das sehe, gibt es 3 Löcher für Stiftschrauben im Entfernungsring, zwei kleine und ein etwas grösseres:
    Name:  IMG_6359.jpg
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Größe:  184,3 KB.

    Buenos Dias
    Rainer

  8. #8
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    Die größere dürfte für den Anschlag bei Unendlich bzw. bei der Naheinstellgrenze sein.
    Die drei kleineren sehen auch schon äußerst abgenutzt aus, die sind wohl schon öfters raus und rein gedreht worden...
    Gruß, Michael

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  10. #9
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    Dann würde ich erstmal

    10 die dickere ganz rausdrehen und gucken was passiert (ABER NICHT ÜBERTREIBEN!).

    Mit Chance ist der Anschlag weg und Du kannst auf unendlich fokussieren und die Skala ist "50m weiter weg als unendlich".

    20 Dann die kleinen Schrauben ein mal lösen, prüfen ob sich der Skalenring drehen läßt ohne die Entfernungseinstellung zu ändern (ggf. mal kibbeln), kleine Schraubeen locker wieder festdrehen,
    30 auf unendlich (Sucher) fokussieren
    40 kleine Schrauben lösen, Skalenring gegen inneren Ring drehen bis unendlich der Skala am Index anliegt,
    50 kleine Schrauben wieder fest,
    60 prüfen, if OK: Große Schraube rein - Nicht OK: Goto 20
    70 nochmal prüfen, alles OK, Ende - Nicht OK, Goto 10

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  12. #10
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    Standard

    Hallo Jan, hallo Michael

    zwischenzeitlich hatte ich hier
    https://www.yukosteel.com/2018/06/re...lens-with.html
    eine brauchbare Beschreibung gefunden.

    Ich habe also die 2 Gewindestifte und das Schräubchen gelöst, aber der Ring löste sich nicht von der Schnecke. Irgendwann löste er sich, aber da war ich falschen Ende der Skala und die Fehleinstellung wurde noch viel schlimmer. Schließlich habe ich auch das wieder eingefangen gekriegt und jetzt scheine ich den Entfernungsring einigermaßen korrekt fixiert zu haben. Das Schräubchen, das ich zunächst nicht herausbekam (drehte leer beim Lösen) kriege ich nun nicht mehr gehalten, es dreht leer beim Reindrehen. Naja, die beiden Gewindestifte scheinen den Entfernungsring auch auf der Schnecke zu halten.

    Vielen Dank für Eure Unterstützung!

    Nachdem ich heute Nachmittag das Schneider Edixa-Xenar 2,8/50 an der Lumix S5II ausgeführt habe, werde dann in nächsten Tagen mal einen Spaziergang mit dem Travenar machen.

    Gut Licht!
    Rainer

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