Das MC bzw. MD Macro Rokkor 100mm 1:3,5 wurde von 1971 bis 1978 in drei Untervarianten (MC II, MC-X und MD I) hergestellt:
1979 wurde es von dem etwas lichtschwächeren und deutlich leichterem MD Macro Rokkor 100mm 1:4.0 abgelöst.
Die Naheinstellgrenze beträgt 45cm, damit kommt man auf einen Abbildungsmaßstab von 1:2. Ein 1:1 Adapter mit Stativanschluss war im Lieferumfang enthalten. Wie es sich für eine Macroobjektiv gehört, sind zwei Skalen mit Abbildungmassstab (mit und ohne Adapter) vorhanden. Der Einstellweg von unendlich bis zur Nahgrenze beträgt ca. 320°. Der Fokus läuft sehr weich und ermöglicht ein exaktes Fokussieren.
Die technischen Daten
-- 5 Linsen in 4 Gruppen
-- Blende 3.5, 5.6 .. 22, zwischen 5.6 und 16 in halben Stufen
-- 6 Blendenlamellen
-- 45cm Nahgrenze
-- 55mm Filtergewinde
-- Gewicht 600g
Die folgenden Bilder sind alle mit Offenblende und ISO 200 an einer NEX-5 gemacht (für Vollauflösung auf das Bild klicken). Da das Objektiv den Ruf hat etwas Streulicht empfindlich zu sein, habe ich für alle Aufnahmen eine Streulichtblende verwendet. Die Originale ist leider nicht mehr vorhanden, aber die vom Minolta 100mm 2,5 passt perfekt.
Die Bildebene ist plan und bereits bei Offenblende ist kaum ein Schärfeabfall an den Rändern erkennbar (Crop 1,5). Das folgende Beispiel zeigt die rechte obere Ecke bei Blende 3,5 und 8. Weiter abblenden sollte man aber auf keinen Fall, da die Schärfe dann wieder sichtbar abnimmt.
Zum Schluss noch ein Test außerhalb des Nahbereichs. Auch hier bereits bei Offenblende gute Schärfe und Kontrast bis an den Rand. Auch an den Kontrastkanten (weißer Fensterrahmen) gibt es weder CAs noch Glühen: