So, da will ich mal meinen Liebling vorstellen, der mich seit nunmehr zwanzig Jahren klaglos begleitet.
Zuerst das Technische:
Schiebezoom
Gewicht: 611 Gramm
Länge: unendlich 154 mm, bei Naheinstellgrenze 168 mm
Durchmesser am Griffgummi: 60 mm
Blende: 4-32 in halben Stufen
Naheinstellgrenze: 1,1 m
solide Metallverarbeitung, angenehmer Griffgummi
eingebaute Gegenlichtblende
12 Linsen (leider weiß ich nicht in wieviel Gruppen, hab noch keine Zeichnung gefunden)
6 Lamellen in leicht gezackter Form, somit nicht die Form einer Wabe, sondern eher wie ein Torx-Schraubendreher
kein Blendenschalter manuell, nur automatische Springblende
Bauzeit: 1986-1990
Anzahl: ca. 4800
Ich habe mir das Objektiv 1990 gekauft (also Erstbesitzer) und bis heute keine verölten Blenden, keinen Pilz und keine Verharzungen, alles läuft geschmeidig. Und wenn ich mir überlege, in wie vielen Ländern ich damit war, dann kann ich nur sagen: 1a und immer noch im *Mint*-Zustand.
Zur praktischen Anwendung: Es ist schon etwas schwer, man benötigt eine ruhige Hand oder eine Auflage, wenn man kein Stativ bei hat, ab Blende 16 wirds selbst bei Sonne schwierig. Die Scharfeinstellung geht soft, da die Steigung nicht groß ist, eigentlich genau richtig, von nah bis unendlich eine dreiviertel Objektivumdrehung. Der Blendenring ist direkt an der Kamera, manche mögens im Drittelbereich besser finden, ich finde es ok. Mit dicken Fingern könnte es allerdings etwas suboptimal sein.
Bei Offenblende schon scharf und das durchgehend, aber etwas weichzeichnend. Fand ich nie schlecht. Eigentlich hat man immer das Gefühl eine Festbrennweite zu benutzen. Das Bokeh..
Ach wißt Ihr was, urteilt doch einfach selbst, ich kenne es ja und bin eh voreingenommen.