Nachdem ich zu meinem großen Erstaunen keine Vorstellung dieses "Klassikers" gefunden habe (sollte es doch schon einen Thread geben, den ich übersehen hab, könnte ein Moderator sie je zusammenführen), möchte ich das Objektiv hier vorstellen. Es gab allerdings einen Thread zum Umbau auf Canon EOS, aber sowas muss heute zum Glück ja niemand mehr machen https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14060
Es wird bei mir ein bisschen dauern, bis die Vorstellung vollständig wird, da ich immer so wenig Zeit habe. Da es hier mit Sicherheit weitere Besitzer des 9-linsigen 24iger Minolta gibt (die MC, MD-I und MD-II Versionen haben ja alle den gleichen optischen Aufbau), wäre es schön, wenn diese auch einige Aspekte beisteuern könnten.
So sieht es in seiner "natürlichen Umgebung" an der Minolta SRT-101 aus (das Bild habe ich schon mal gezeigt)
Technische Daten
9 Linsen in 7 Gruppen
Floating Elements
Durchmesser x Länge: 62,2 x 50mm
Filterdurchmesser 55mm
395g (meine Küchenwaage zeigt sogar über 400g an, es ist jedenfalls bleischwer !)
Nahgrenze ca. 30cm
6 Blendenlamellen
Frontlinse dreht sich beim Fokussieren
Baujahr ab 1973
Aus der Bezeichnung MC W.Rokkor-SI (der Buchstabencode steht für 9 Linsen in 7 Gruppen), der Fassung und dem hohen Gewicht kann man sehen, dass es sich um eine frühe Version dieses Objektivs handelt, die jedenfalls vor 1978 gebaut wurde. Die MD-Fassungen sind deutlich leichter und haben möglicherweise auch bessere Vergütungen. Die Seriennummer meines Exemplars ist 2018775. Man sieht ihn an, dass es öfter benutzt worden ist, Blende und Fokus laufen aber wunderbar und die Gläser sind klar.
Großer Nachteil des 9-linsigen 24iger Minolta ist die rotierende Frontlinse, die mit Polfiltern Schwierigkeiten macht und nur flache, schüsselförmige Gegenlichtblenden zulässt.
An der Sony A7II ist es ein ganz schöner Brocken und das Gewicht spürt man deutlich.
Ich werde in diesem Test - soweit ich Bildmaterial habe - gelegentlich mal den Vergleich zum Minolta AF 2.8/24mm ziehen, das ich auch habe und öfter benutze. Zu einem richtigen Objektivvergleich reicht es aber nicht, zudem möchte ich das AF irgendwann mal gesondert vorstellen. Daher habe ich den Thread auch nicht unter Objektivvergleiche eingestellt.
Das AF ist etwas kleiner (Durchmesser x Länge: 65 x 44mm), viel leichter (215g) und anders optisch aufgebaut (8 Linsen in 8 Gruppen). Der große Vorteil des AF ist für mich nicht der Autofokus, den ich bei einem 24iger nicht brauche, sondern die nicht drehende Frontlinse und die wirksame tulpenförmige Gegenlichtblende. Der große Nachteil ist, dass man es an diesem schrecklichen, unförmigen und batteriefressenden LaEa4-Adapter betreiben muss.
Gruß Matthias