Hallo,
ich hatte noch aus der guten alten Flohmarktzeit (München Riem, 90er Jahre) ein
Lomo Mikroskopobjektiv herumliegen.
Es handelt sich laut Aufschrift um eine plankorrigierte Optik mit 9 facher Vergrößerung.
Die Linsen sind unvergütet, die Linsenränder nicht geschwärzt und augenscheinlich
handelt es sich um einen einfachen 3 - Linser.
Sollte jemand diese Optik kennen, so bin ich über technische Daten, oder sonstige
Details dankbar....
Ich habe folgendes Setup verwendet um einen Anschluß an das Nikon F-Bajonett
zu verwirklichen:
Das Lomo, welches über ein RMS-Gewinde verfügt, habe ich mittels Adapter von
RMS auf M42-Gewinde gebracht. Das M42 - Gewinde habe ich wiederrum auf ein
39mm Gewinde "downgesized" um das ganze Teil dann in die Frontplatte des
Novoflex-Balgens eindrehen zu können.
Hier ist das Setup und das LOMO:
Nun zu den Fotos mit dem Lomo. Alle Fotos sind mit der Nikon Df im FX Format entstanden.
Das LOMO besitzt keine Blende.
Maßband bei eingefahrenem Balgen (Milimeterskala):
Maßband bei voll ausgefahrenem Balgen:
Alle folgenden Fotos bei eingefahrenem Balgen.
Detail einer italienischen Lire Münze:
Detail einer feinen Feile:
crop:
nochmal ein Detail einer feinen Feile:
crop:
Gravur an einer Maglite (leider aufgrund der Wölbung nicht im Fokus):
crop:
Detail eines Monopoly Geldscheines:
Detail eines Monopoly Geldscheines bei voll ausgefahrenem Balgen:
Ich finde das LOMO schlägt sich wacker. Sofern die zu fotografierende Oberfläche
exakt in Planlage ist und der Fokus sitzt, ist es scharf, einigermassen kontrastreich
und die Plankorrektur ist gut. Der Farbfehler ist sichtbar, aber hält sich in erfreulichen
Grenzen.
Da ich damals ein paar Mark für das LOMO gezahlt habe, war es auf jeden Fall eine
gute Anschaffung und ein preiswerterer Einstieg in die Ultramakrofotografie dürfte
wohl nicht möglich sein...
LG Christian