Hallo,
hier die bebilderte Demontage des Revuenon Macro 28mm 2.8 mit Pentakx P/K Anschluß. Bei dem Objektiv handelt es sich um eine Enna München Konstruktion mit Revuenon Label.
Wie immer bei der Demontage:
JEDEN SCHRITT DOKUMENTIEREN (irgendeinen Sinn müssen die Handykameras ja schließlich haben...).
Los geht's:
Begonnen habe ich mit dem Bajonett:
Zuerst die 5 ÄUSSEREN Schrauben entfernen. Die 4 inneren können ignoriert werden.
Bajonett abgenommen, dann sieht's so aus:
Ring für Offenblendenschaltung entfernen und den silberfarbenen Distanzring auch
Zwischenring abnehmen:
Nun der Blendenring - Achtung, auf die Kugel achten !!! Position merken. Hier gleich der Hinweise, daß das "Einfädeln" der Kugel beim Zusammenbau Fingerspitzengefühl erfordert.
Für diejenigen, die die Blende reinigen wollen: Entweder man entfernt die vordere und hintere Linsen Gruppe und spült die Blende im eingebauten Zustand. Wie man die Blende demontiert, kann ich leider nicht sagen, da ich diese nicht ausgebaut habe. Vermutlich muß dazu der Messingring hinter der vorderen Linsengruppe herausgedreht werden, allerdings hat der nur eine (!) Bohrung. Die hintere Linsengruppe kann evtl. demontiert werden, bin mir wie gesagt nicht sicher.
Vordere Linsengruppe:
Gummiring zum Ausdrehen verwenden:
Die vordere Gruppe besteht aus einer Gruppe.
Lösen der drei Schrauben, welche den Einstellring mit dem Metergang verbinden - im Bild ist die Schraube bereits entfernt.
Einstellring abnehmen.
Dieser "Vorsprung" ist die Begrenzung für min. und unendlich Fokus. Der abgenommene Einstellring hat das entsprechende Gegenstück, welches die Bewegung begrenzt. (Es empfiehlt sich, den Einstellring bei unendlich oder min. Fokus auszubauen und sich die Position/Höhe des Metertriebs zu markieren - das erleichtert die Positionierung des Metertriebes beim Zusammenbau - insbesondere bei Totaldemontage.
Der äußere Messingring kann nun abgenommen werden. In meinem Fall hat sich genau dieser, nur mit Lack fixierte, Ring gelockert, so daß die gesamte Metertriebkonstruktion ziemlich viel Spiel hatte und somit wackelte. Nach dem Lösen des Ringes kann die gesamte Metertriebseinheit entnommen werden.
Zu Reinigungs- oder Schmierzwecken muß nur noch das Innenleben herausgedreht werden (Schneckengang).
Zusammenbau umgekehrt. Wichtig: Der Messingspannring für den Metertrieb MUSS nach Montage mit Lack oder Sekundenkleber fixiert werden ! Dazu den Ring zuerst leicht handfest eindrehen. Testen, ob sich der Metertrieb noch gut verstellen läßt (Einstellring aus Kunststoff kurzzeitig draufschrauben). Der Messingring sollte eher etwas fester sitzen (damit leider auch etwas strammeres Fokussieren), damit möglichst wenig axiales Spiel besteht. Zu fest ist auch schlecht, denn es soll kein Fixfokus Objektiv sein :-)
Wenn die korrekte Position gefunden wurde, den Messingring mit der äußeren Fassung mit Lack oder Sekundenkleber verbinden. In dem Fall eher mehr als zu wenig, da der Ring sich sonst schnell wieder lockert. Vorher natürlich die Oberflächen entfetten (Feuerzeugbenzin oder Isoprop bzw. Aceton) !
Die Kugel des Blendenrastmechanismus kann mit einem sehr schmalen Schlitz-Schraubendreher oder ähnlich in Position gehalten werden, bevor der Ring aufgesetzt wird. Ist nicht ganz einfach, aber machbar.
Viel Spaß beim Nachkochen - aber alles auf eigenes Risiko
VG
Andreas
PS: Nächstes Projekt wird die Säuberung eines Minolta Tele Rokkors 135mm 2.8 sein. Es handelt sich interessanter Weise um die 4 linsige Version (gestern günstig auf dem Flohmarkt erstanden !) in der letzten MC Ausführung (wenn meine Recherchen richtig sind). Technisch alles i.O. nur innen und etwas verschmutzt (kein Pilz).