Weiter mit den Portraitobjektiven der Wirtschaftswunderjahre bis Anfang 1970
Das Voigtländer Dynarex 3,4/90mm zur Voigtländer Bessamatic und Ultramatic war nicht so häufig,
weil die meisten Leute damals gleich ein 135mmTele kauften, wie für alle damaligen gemäßigten Teleobjektive (90+135mm) gab es dafür Nahlinsen,
damit man formatfüllend ein Kopfportrait machen konnte.
Lichtstärke f/3,4
Fünf Blendenlamellen
Mechanisch bewegliche Schärfentiefenskala
2mNaheinstellgrenze
Schraubgewinde für Filter (Filtergröße 40,5mm)
4 Linsen in 3 Gruppen
kürzeste Enfernung 2m
Fertigungszeitraum: 1960 bis 1970
Seriennummer auf Frontring
Maße: Ø59mm x 54mm
Gewicht: 272g
Preis 270 DM (1964) (war damals wirklich viel Geld)
Positiv:
+ klein
+ Sehr gute Schärfe ab Offenblende, jedoch nicht analytisch,eben eine Portraitbrennweite
+ Bokeh sehr sahnig und eine Darstellung der Farben, die ich für sehr ansprechend halte, findet man auch bei Kodak, Agfa. Braun etc.
+ Bewegliche Schärfentiefenskala (die ist auchkorrekt bei Adaptern, welche die eingestellte Blende nicht anzeigen)
Nun ein Zitat aus der zeitgenössischen Werbung:
„Dieses klassische Porträtobjektiv ist eine halbe Blende lichtstärker als das 135er und hat bereits ohne Vorsatzlinse
eine Naheinstellgrenze von zwei Metern. Mit dem Focar 0 kommt man dann sogar bis auf einen Meter an das Motiv heran“
Das sagt eigentlich alles, hat mich aber nicht gehindert, dieses als hochklassig bezeichnete Objektiv an neuen Kameras intensiv zu nutzen,
ich habe durch meinen Adapter 35cm Nahgrenze (siehe Foto) und kann wirklich nicht meckern.
Nun gut man braucht einen DKL-Adapter, auch um die Blende einstellen zu können und dann kann es losgehen.
mit etwas ausgefahrenem Helicoid
zur Bildqualität:
Ich nehme die Spinnfäden an meinen Bleistiften gerne dazu her um festzustellen, ob das Objektiv scharfzeichnet.
Hier denke ich kann man nichts dagegen sagen (Sony a6000 + offenene Blende), das Schneider Schneider Retina-Tele-Arton kann das aber auch.
VG
Dieter