Beim Aufräumen einer Abseite fand ich meinen ersten Diaprojektor Leitz Prado 150 im Tragekoffer, den ich Ende der 50er Jahre gekauft hatte, weil ich da mit der Dia-Photographie begonnen hatte. Als Objektiv hat er ein Hektor 2,5/85mm ohne Blende (natürlich), beschriftet mit Ernst Leitz GmbH Wetzlar Hektor f=8,5cm 1:2,5. Das Objektiv war tadellos in Ordnung, kein Fungus, kaum Staub im Inneren.
Sofort kamen die Erinnerungen. Ich hatte damals neben der Diaprojektion auch versucht, einmal mit dem herausgeschraubten Objektiv zu photographieren, analog natürlich mit meiner EDIXA-Reflex. FREELENSING kannte ich noch nicht, so diente eine Papprolle vom Klopapier als Tubus-Ersatz, alles freihändig. Das Motiv war ein Eiszapfen am halb geöffneten VELUX-Fenster auf dem Dachboden und erstaunte mich total mit seiner Schärfe. Leider habe ich die Aufnahme nicht mehr.
Natürlich mußte ich dies jetzt sofort mit meiner Sony A7R2 oder der NEX7 wieder probieren. Aber mit einer Klorolle? NEIN, das war heute nicht mehr mein Ding! Aber wie denn sonst? Läßt sich nicht etwa der Tubus vom Prado abschrauben - tatsächlich! Und was ist das für ein Gewinde am Tubus? Schraubgewinde von Leitz, das müsste doch eigentlich nur M39 sein. Und M39 brachte ich an die Kameras, denn ich hatte einen solchen Adapter M39 - NEX an meinem Voigtländer Super Wide-Heliar 15mm F4,5 Asph. Und es passte alles und unendlich war auch möglich!
Fortsetzung folgt.