ob es schon einen Post gibt oder gab - eine fixe Idee:
die Innereien einer aktuellen Digitalkamera in ein altes Analoges Gehäuse einbauen (zum Beispiel eine Nikon F301) - geht das ?
ob es schon einen Post gibt oder gab - eine fixe Idee:
die Innereien einer aktuellen Digitalkamera in ein altes Analoges Gehäuse einbauen (zum Beispiel eine Nikon F301) - geht das ?
Gehen tut alles, wenn man es denn will. Aber abgesehen vom reinen Spieltrieb, warum sollte man das wollen?
So, dass daraus eine digitale DSLR wird - nein.
Es wurden schon Nikon F65 und F90 Bodies (analoge Kameras, deren Inneres aber schon viel Elektronik aufwies) mit zusätzlichen Platinen versehen, die dann aber wegen des größeren Platzbedarfs in Gehäuse-Zusätzen eingebaut waren.
Ergebnis waren zum Beispiel die Kodak SLR/n und die Fuji S1 und S2.
Gruß, Michael
Große Hoffnungen setzte man Anfang/Mitte der 90-er Jahre auf die sogenannte "digitale Filmpatrone", Elektronik im Gehäuse einer Filmpatrone, Chip freiliegend auf dem Filmfenster, Belichtungssteuerung über die "normale" Spiegelreflex.
Gab es viel Wind damals - aber nie ein serienreifes Produkt. Der Ansatz war gut, der Teufel steckte offensichtlich im Detail.
Gruß Jürgen
Das eine Detail hieß "nackter Sensor" (ohne Schutzglas, sonst nicht in die Filmebene kommen), das andere Detail hieß "Bonddrähte gehen nach oben raus" (und deshalb nie in die Filmebene kommen) und weil die etwas "empfindlich" sind: Nie ohne Deckglas auskommen (und deshalb nie mit der Sensorebene in die Filmebene kommen). Ob man das mit einer negativen Rasterlinse (pro Pixel oder pro Element im Bayer-Muster eine Linse) hätte ausgleichen können? Wer weiß?
Andere Probleme (Miniaturisierung, Stromversorgung, Synchronisation mit der Kamera) waren dann auch noch da.
Moin,
na ja, letztlich reitet man mit dem Gedanken einen toten Gaul, alle in die Richtung gehenden Ideen liefen ins leere, allenfalls gibt es heute noch verschiedene digitale Gehäuse im Look der analogen Zeit, mehr als eine optische Remineszenz bringt das aber nicht, da die Anforderungen an die Gehäuse einfach völlig andere sind. Wenn ich vollmanuell mit dem (bspw.) EF-System unterwegs sein will nehme ich meine EF-M - dann habe ich genau das. aber will ich das? Eher nein. Denn die AF-Objektive bringen mit mit manueller Fokussierung nix, also adaptiere ich doch wieder manuelle Linsen - und dann kann ich auch gleich eine der alten FD-Kameras aktivieren. Oder eben ich fotografiere digital - dann nutze ich meine digitalen Gehäuse und adaptiere daran. Einzige Ausnahme sind meine Pellicle-Kameras, aber die gehen nur seltenst aus dem Haus wegen der sensiblen Spiegel.
LG
Jörg
Welche Kameras mit halbdurchlässigem Spiegel hast Du denn am Start?
Zur Frage noch. Es gab via Kickstarter und später wohl auch im online Handel spezielle digitale "Rückseiten" unter dem Namen I'm Back.
https://imback.eu/home/
Was daraus geworden ist und was es taugte, weiss ich allerdings nicht. Bei Interesse einfach mal danach suchen oder YouTube befragen.
Moin,
EOS RT,
EOS 1V HS,
beide funktionsfähig.
Im Zulauf eine "Pellix" mit Booster und FL 1.2 55, angeblich funktionsfähig. Die angeblich (!) erste Canon mit TTL-Messung aus der F-Reihe.
Zusammen mit den beiden Kodak DCS 520 alias EOS D2000 bilden sie das Exoten-Kabinett. Sowohl RT als auch die 1V HS, bei der der Motor integraler Bestandteil der Kamera ist, sind extrem reaktionsschnell neben der hohen Bildrate, Daten findet man jeweils im Canon Camera (Web)-Museum.
Damit alles beweglich bleibt werden die Kameras ein paar mal im Jahr durchgeschaltet, die 1V HS macht schon Spaß einerseits mit den klassischen Vorzügen einer 1er ausgestattet und mit einem US-Objektiv dran wirklich rasend schnell, der AF erreicht natürlich nicht die Fähigkeiten einer heutigen 1er, ist aber trotzdem beindruckend. Die RT steht da schon etwas zurück, aber auch sie ist wegen des fehlenden beweglichen Spiegels sehr reaktionsschnell. Wo ich sie gelegentlich nutze sind Finsternisse, da kriege ich die Berührungsphasen mit keiner anderen Kamera so dicht abgelichtet, das schafft keine meiner digitalen im "Bild-Modus". Je Kontaktphase ein Film durchgerattert - wie in alten Zeiten nach der Uhr.
Beides kann man von der DCS 520 nicht behaupten, sie hat zwar wie die 1V HS den selben Grundbody, Belichtungsmessung, AF usw. sind absolut verläßlich, aber das Abspeichern der Bilder dauert, ich nutze schon lange keine Mikrodrives mehr sondern CF-Karten, aber trotzdem. Zum Runterladen der Bilder brauchts einen Win XP-Rechner mit der Kodak-Software und FireWire. Insgesamt aber, wenn man bedenkt dass das die Anfänge der Digitalfotografie waren, sagen wir, die ersten wirklich handhabbaren Kameras, dann ist das schon etwas besonderes. Ich suche noch die DCS 560 (also die D6000), das war praktisch die Studio-Variante, statt 2 dann 6 MPx, ebenfalls CCD, ebenfalls mit losem IR-Filter, und in funktionsfähigem Zustand noch seltener.
Wenn ich die Pellix kriege will ich mal sehen was die noch kann, angeblich kommt der aufsteckbare Booster-Belichtungsmesser mit (Pentaprisma ist fest, kein Wechselsucher) und das FL 1.2/55mm - das ist schon vom Anschauen her beeindruckend, aber dabei kommt es mir nicht auf die Benutzung an, der Spiegel soll ultraempfindlich sein, sondern eher der Dokumentationsansatz. Wird also wenn nur drinnen bedient und gehandhabt, für draußen ist das nix.
LG Jörg
Geändert von Optikus64 (27.01.2023 um 05:04 Uhr)
Na ja,
wenn Du Dir das auf der Site ansiehst sind das genau so unförmige Klöpse wie die UR-Digitalosaurier von Kodak, wie ich oben schrieb habe ich ja die DCS 520 - und die ist professionell integriert und noch deutlich voluminöser und schwerer als eine echte 1D jemals war. Und für die HaBla-Gehäuse gab es schon immer professionelle Digitalbacks, zwar irre teuer (gebraucht geht aber), und von namhaften Herstellern. Die Ideen sind sicher löblich, aber das ist m.E. nix was man näher ansehen kann. Allein der Aufbau mit der Hasselblad ist ja alptraumhaft.
Wie ich ein paar Posts früher schrieb - das ist der krampfhafte Versuch die Zeit zurück zu drehen.
Wenn ich einen Film belichten will, dann mache ich das in einem anderen Ansatz wie bei der Digitalknipserei, mit Ruhe und Zeit, mit viel Bedacht auf's Motiv, weil man nicht mal eben den "Mülleimer" drücken kann sondern verschossene Bilder eben weg sind, dann nehme ich ein dazu passendes Gehäuse aus dem Schrank, vielleicht auch den Belichtungsmesser, wenn die Kamera keinen hat, und ein paar Brennweiten von denen ich glaube sie zu brauchen, und los. Wenn ich digital unterwegs bin kann ich ganz anders werkeln, dann nutze ich auch die Möglichkeiten der modernen Zeit, Life-View, Fokus-Assist, die div. Belichtungsmöglichkeiten, und mische immer ein paar AF-Linsen für schnelle Situationen in die Tasche, anderer Ansatz, anderes Werkzeug...
Ich könnte auch nicht definieren, was mir mehr Spaß macht, eine alte DDR-Praktica oder Contax, meine Bessamatic oder Vito IIc, eine alte Canon oder was aus der EOS-Ecke, das hat alles irgendwo seinen Platz, alles am rechten Ort und zur rechten Zeit. Wenn nur ganz wenig mit kann kann es auch mal eine G8, eine Pro1 oder eine andere Bridge-Kamera sein. Auch die machen auf ihre Weise Freude. Und der Vitrinen-Inhalt bleibt "fit". Oftmals beginnt es mit der Frage, ob das eine oder andere Teil noch richtig tut, ach, müßte man mal ausprobieren - schwups ist es angestoßen. Dann wird alles gewienert, allein der Umgang mit der alten Technik macht Freude, dann sind die Endergebnisse vielleicht gar nicht das finale Ziel sondern allenfalls, wenn's geklappt hat, Ursache für zusätzliche Freude.
LG
Jörg