Hersteller:
Bronica, Japan. Produktion von Mittelformatkameras im 6x6 Format mit Schlitzverschluss seit 1959:
Modelle Zenza Bronica deLuxe, S, S2, C, S2A, EC undEC-TL.Ab 1976 zunächst parallel,
dann als Nachfolger Modelle mit Zentralverschluss und unterschiedlichen Formaten.
Zu den bekannten neueren Mittelformatkameras von Zenza Bronica gehören u.a. die Spiegelreflexkameras (SLR)
derBaureihe ETR (ETRS, ETRSi) mit Filmformat4,5x6 cm, der Baureihe SQ (SQ-A, SQ-Ai, SQ-B) mit Filmformat 6x6 cm
sowie der Baureihe GS (GS-1) mit Filmformat 6x7 cm. Alle SLRs der o.g. neueren Baureihen basierten auf Zentralverschlussobjektiven.
Die dazugehörigen Wechselobjektive heißen Zenzanon; unterschieden werden die Serien Zenzanon PE, Zenzanon PSund Zenzanon PG.
Zusätzlich wurde Ende der 1990er Jahre mit der RF 645 eine Rollfilmsucherkamera für das Format 6x4,5 mit eigenen Wechselobjektiven
herausgebracht.Ende 2004 wurden die SLR Reihen ETR, SQ und GS eingestellt, Ende 2005 auch die RF 645.
Die GS-Serie von Zenza Bronica erschien 1983 auf dem Markt und wurde bis 2004 nahezu unverändert gebaut.
Eckdaten Zenza Bronica GS-1
Kameratyp Einäugige Spiegelreflexkamera
Nennformat / Effektivformat 6x7 / 56x69mm
Produktions- und Verkaufszeitraum Seit 1983, wird nicht mehr produziert
Belichtungsfunktionen Automatiksucher(TTL-Nachführ-oder Zeitautomatik), Drehspiegelsucher
Verschlussart elektronischgesteuerter Zentralverschluss im Objektiv
Verschlusszeiten 1/500s- 16s, B, T.
Wechselmagazine 6x7(120 und 220), 6x6 (120 und 220) 4,5x6 (120 und 220).
Spiegelvorauslösung Ja
Filmtransport manuell,mit Kurbel oder Schnellschaltgriff.
AutofokusNeinBlitzfunktionen Synchronisation bei allen Zeiten, TTL-Messung mit Systemblitz.
Polaroid-Rückteil Ja
Digitale Rückteile Nein.
Konverter 1.4 und 2.0
Kürzestes Weitwinkel (rectilinear) PG50/4.5
Längstes Tele PG500/8.0
Herstellerlinks (extern) BronicaÖsterreich googeln
Ich habe mein altes Schätzchen gestern abend nach ca. 15 Jahren des "Dornröschenschlafs" ausgepackt und
mal auf die Waage gestellt. Mit meinem 110mm-Objektivund Drehspiegelsucher dran sind das stolze 2,6 kg.
Wer im Königsformat fotografieren will, muß leiden, das war schon immer so, trotzdem diese Kamera ist vermutlich
die kleinste der 6x7 Spiegelreflex-Kameras, sofern man den Lichtschacht einbaut.
Objektive gibt es auch reichlich:
objektive.jpg
Allerdings ist das Handling recht angenehm. Den Speed Grip braucht man nicht wirklich, und ohne klappt auch das Anvisieren und Fokussieren
sowohl hoch als auch quer recht gut, die Kamera ist wirklich gut ausgewogen. Mit dem Rotary Finder (siehe Fotos) ist das schon sehr angenehm,
die "Bauchperspektive" (also mit dem Blick von oben in den Sucher) hat schon etwas etwas und gibt einem etwas "Lichtschachtfeeling".
gs1_3.JPG
gs1_2.jpg
gs1_1.JPG
Einen Lichtschacht gibt es natürlich auch, dann noch den AE-Sucher und eben den (eher seltenen) Rotary-Sucher, der zusätzlich noch Spotmessung bietet
und vermutlich deswegen entstanden ist, um der übermächtigen Konkurrenz von Mamiya, vergleichbar wäre die RZ-67, im Hochformat wenigstens etwas
entgegensetzen zu können. Alles in allen habe ich lange Jahre damit fotografiert und keins meiner Gehäuse war jemals defekt.
Die Optiken sind in meinen Augen brillant und was die Haptik betrifft, da brauche ich wohl nichts zu sagen.
beste Grüße
Dieter