Aufgrund der zig Objektive, die im 135mm Bewerb Thread von Padiej
abgehandelt werden, kommen nach meiner Ansicht die einzelnen Aspekte eines jeden Objektives dort etwas zu kurz.
Deshalb möchte ich mit dem Elmarit 2.8/135mm beginnen, die einzelnen Objektive etwas genauer vorzustellen. Beginnen möchte ich mit diesem hier:
Das Elmarit 2.8/135mm ist eines der ältesten Objektive, die von Leica bei der Markt-Einführung der Leicaflex 1 zusammen mit 3 weiteren Objektiven den Grundstock für das gesamte Leica R - Bajonettsystem legte. Das Elmarit 2.8/35mm, das Summicron 2/50mm, das Elmarit 2.8/90mm und das nun vorgestellte 2.8/135mm waren der Grundstock des Objektivsystems bei Markteinführung der Leicaflex 1968 und wurde ständig um neue Brennweiten erweitert.
Es ist mit seinen 135mm das längste der mittleren Telebrennweiten von Leitz.
Sein Bildwinkel beträgt 18 Grad,
Die Zahl der Linsen: 5 LInsen in 4 Gruppen
Die Blendenreihe läuft von 2.8-22 in halben Blendenschritten
die Blende besteht aus insgesamt 8 Lamellen.
Objektivtubus dreht nicht mit (Gradführung), wichtig für Polfiltereinsatz.
Objektivdurchmesser vorn 65mm
Länge bis Bajonettauflage 93mm
Größter Durchmesser 67mm
Gewicht 730g
Das Elmarit 2.8/135mm in der Leicaflex Version besaß einen Serie 7 Filtereinsatz.
Hierzu waren spezielle Filter von Leitz erforderlich, die mittels eines Ringes
fixiert wurden. Mit der Einführung der des E55 Gewindes wurden normale Einschraubfilter
ansetztbar.
Rein äußerlich erkennt man die Versionen deS Elmarit durch folgende Merkmale:
Leicaflex Objektive haben nur eine oder zwei Steuerkurven (silberne "Rutschen" an der
Objektivrückseite) und tragen keine Brennweiten - Gravur am Tubus in der Höhe des Blendenringes.
Mit Einführung der R-Kameras wurde eine schwarze Treppe neben eine dieser Steuerkurven zusätzlich
eingebaut und die mm Gravur vorgenommen. Zusätzlich wurde das E55 Filtergewinde eingeführt.
Das Elmarit besitzt darüber hinaus eine ausziehbare Sonnenblende und gehört mit seiner robusten und
schweren Bauart, zu den wohl stabilsten 135mm Objektiven die jemals gebaut wurden.
Seine Naheinstellgrenze liegt bei 1.5m, damit sind Abbildungsmaßstäbe im Nahbereich bis 1:9 möglich.
Leitz bietet für dieses Objektiv zur Vergrößerung der Abbildungsmaßstäbe und Naheinstellgrenzen
die Makrozusatzlinsen ELPRO 3 und 4 an. Abbildungsmaßstab bis herunter zu 1:2.8 sind damit möglich.
Das Objektiv ist das neben dem Summicron wohl meistverkaufte Objektiv aus dem Leitz Programm.
Es zeichnet sich durch sehr gute Offenblenden Abbildung aus, die im Unendlichkeitsbereich kontrastreich und scharf ist.
Hier zwei Beispiele, die dies zeigen sollen.. Offenblende 2.8 hier gegen Unendlich:
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...fen_offen2.JPG
Hier gegen die Anlegerplattform fokusiert.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...afen_offen.JPG
Um eine Blendestufe abgeblendet, erreicht das Elmarit sein Optimum an Leistung.
Im Nahbereich ist das Objektiv bei Blende 5.6-8 bereits bemerkenswert gut.
Soweit die technische Beschreibung des Elmarit 2.8/135.
Nun zwei Aufnahmen, die den Unschärfeverlauf zeigen sollen...
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...iler_offen.JPG
Und noch einmal bunter..
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...fen_offen3.JPG
Und zum Ende der ersten Etappe bei reiner Offenblende noch ein Bild an der Naheinstellgrenze (Fokus auf dem schwarzen Gummipuffer rechts), welches auch die Spitzlichter zeigt.
http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...m/mechanik.JPG
In den nächsten Tagen folgen Bilder mit Blende 4, dem von Leitz erklärten Optimum des 135mm Elmarit.
LG
Henry