Heute widmete ich mich dem zweiten 135er aus meinem Konvolut defekter Objektive.
Auch bei diesem Exemplar waren die hinteren Linsenflächen massiv verschmutzt.
Leider konnte ich in diesem Fall keine zufriedenstellende Reinigung erreichen. Die optische Baueinheit behielt einen trüben Schleier, was nicht akzeptabel ist.
Auch die vordere optische Einheit ließ sich nur bedingt reinigen, eine verschmutzte Linse blieb unerreichbar.
Daher entschied ich mich, aus zwei Exemplaren mit Mängeln ein einwandfreies zu machen.
Denn das erste Tele konnte ich nur mit einer leicht abweichenden Blendenöffnung hinbekommen, was zumindest einen Schönheitsfehler darstellt,
s. „Minolta MD Tele Rokkor 135/2.8 (II): aus Totalschaden wiederhergestellt“
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26591
Tele #1 erhielt von Tele #2 folgende Teile getauscht:
- Blendenregister
- komplette Blendenmechanik am Bajonettring
- ausziehbare Gegenlichtblende (ohne Kratzer)
Zusammenstellung der demontierten Teile
Reinigung des „neuen“ Blendenregisters mit Zippo Feuerzeugbenzin.
Alles sauber - das Benzin verdampft rasch von selbst.
Damit wird auch diese leicht eingedellte Blendenlamelle getauscht.
Am Schreibtisch wird es lebhaft ;-)
Tausch der Feder für den Blendenübertragungshebel.
Die Feder schließt die vorgewählte Blende beim Auslösen der Kamera.
Der „neue“ Übertragungshebel, fest und gerade eingenietet in den Abdeckring des Blendenregisters wie es sein soll.
Dieser Hebel war in Tele #1 lose.
Nach dem Einlöten blieb eine minimale Schieflage, was dazu führte, dass die Blendenöffnung bei ausgezogenem Tubus (Nahdistanz) von der Blendenöffnung bei Unendlich abwich.
Hier beide Hebel zum Vergleich hintereinander.
An diesem Hebel gleitet der Mitnehmer des Blendenringes vertikal beim Fokussieren.
Steht der Hebel schief, wirkt sich das auf die Blendenöffnung aus.
Einlegen der gereinigten Blendenlamellen
Justierung des Blendenregisters
Bei maximalem Blendenwert (hier f = 2.8) müssen die Blendenlamellen gerade im Register verschwinden.
Dann bilden sich die Blendenwerte beim Drehen des Blendenringes abgestuft bis f = 22.
f = 2.8
f = 8
f = 22
Die Blendenöffnung bleibt jetzt bei allen Entfernungseinstellungen konstant.
Die Gummierung des Fokusringes ist aufgezogen.
Die Einfassung der hinteren Linsen wird montiert.
Die vordere optische Baueinheit ist schon aufgeschraubt.
Auch den eingedellten Filterring konnte ich mit nochmaligem Ausbiegen verbessern.
1 + 1 = 1
Die kleinen Stahlkugeln in der Blendenraste suche ich nicht mehr, wenn sie beim Abnehmen des Blendenringes davonfliegen. Neuer Ersatz ist vorhanden
Wie immer ist die Arbeitsfläche nach Abschluss eines Projektes voll.
Es bleiben Ersatzteile.