Ein MT-2 Intervalometer kam zu mir.
Dieses Gerät sieht man selten, es dient zur automatischen Auslösung von Nikon-SLRs wie F3 und F4, die über einen Motorantrieb verfügen.
Dabei können die Auslöseintervalle frei eingestellt werden.
Also zB alle drei Sekunden eine Aufnahme oder auch alle zehn Minuten eine Serienaufnahme über zehn Sekunden, wobei der Motor fröhlich rattert.
Ich hatte den MT-2 hier schon vorgestellt, s.
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=25850
Probleme im Batteriefach
Mein Gast am Tisch ist in sehr gutem äußerlichen Zustand.
Hier die Rückseite mit geöffnetem Batteriefach.
Die beiden Pfeile zeigen auf die Probleme dort.
Hier ist die Kontaktfeder für die Batterien abgebrochen …
… und diese Kontaktfeder ist noch intakt aber kräftig korrodiert.
Wie so oft wurden wohl die eingelegten Batterien vergessen und diese rächten sich über die Jahre durch Auslaufen. Die ausgetretene Batteriesäure griff dann die Federn aus Metall an.
Ohne Kontaktfeder kein Kontakt und ohne Kontakt keine Spannungsversorgung.
Übertragen gilt das auch für die andere, korrodierte Kontaktfeder.
Durch den Belag ist sie hochohmig geworden (wie ein Isolator) und leitet damit keinen Strom mehr.
Dieser MT-2 braucht daher
- eine neue und
- eine wieder leitende Kontaktfeder
Dann kann ich ihn an einer Nikon F3 mit Motor MD-4 auf Funktion testen.
Ersatzteile gibt es selbstverständlich keine, auch nicht aus einem aufgegebenen MT-2.
Daher werde ich aus einem Batteriehalter (MS-3) für den MD-4 Motor Drive eine Kontaktfeder aus- und in das Batteriefach des MT-2 einbauen.
Die korrodierte zweite Kontaktfeder werde ich versuchen abzuschleifen. Dabei könnte es aber passieren, dass auch diese bricht und damit zu kurz ist. Dann gibt es eben zwei Transplantationen
Oder ich baue die Feder aus und probiere es wieder in Bad Durgol, vielleicht ist die Korrosion nur oberflächlich.
In jedem Fall steht einige Lötarbeit bevor.
Dabei wird auch das Thema „bleifreies“ contra „bleihaltiges Lot“ aktuell.
Heute wird bleifrei gelötet.
Zur Zeit des MT-2, also in den 1980er-Jahren, war noch Blei dabei.
Beide Lotarten haben einen deutlich unterschiedlichen Schmelzpunkt.
Eine Herausforderung - mit Lösung
Ich starte kommenden Montag, Bericht folgt.