Nachdem ich bereits in einigen Themen ein paar Bilder zu dem o.g. Objektiv eingestellt hatte, möchte ich es jetzt nochmal etwas ausführlicher vorstellen.
Gefunden habe ich das Objektiv damals in einem „Selbstbau-Projektor“. Hier das vorhandene Thema dazu.
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=22695&p=258496#post258496
Daten
Carl Zeiss Planar 1:4,5 f=7,5cm M34 x 0,7
Lichtstärke f4.5
Brennweite KB = 75mm
Blendenreihe f4,5 bis f50 (stufenlos)
Anschluss M34 x 0,7 Gewinde
Größe = Länge 28,5mm x Durchmesser 37,3mm
Gewicht = 95g
Blendenlamellen 16
Gläser unvergütet
Länge bei Fokussierung 6,5cm 12cmUnendlich Naheinstellgrenze
Linsenschema
Quelle: Wikipedia
Das Objektiv, Carl Zeiss Planar 4,5/7,5 Nr.1389179 wurde 1932 für Mikrophotographische Zwecke hergestellt. Es ist eins der letzten gebauten dieser Art. Dies ersten Objektive haben keine Blendenverstellung bis f50.
Nach Rücksprache mit dem ZEISS Archiv darf ich einen Auszug aus einem alten Katalog zum Planar, hier im Forum veröffentlichen. Den Auszug aus dem Katalog habe ich angehängt.
Wer noch weitere Informationen zu den Planaren aus der Zeit haben möchte, kann folgende Seite besuchen. Hier gibt es einiges tolles zum Planar und anderen Objektiven zu lesen.
https://spiral-m42.blogspot.com/2015...anar-10cm.html
Adaption
Da das Objektiv keinen eigenen Helicoid zum Fokussieren besitzt, wurde es mithilfe eines externen Helicoids adaptiert. Die Adaption sieht wie folgt aus: Objektiv / Adapterring von M34x0,7 auf M42 x 1 / Helicoid M42x1 auf M42x1 / Ring M42x1 auf Fuji X-Mount. Mit diesem Aufbau wird eine Naheinstellgrenze von ca. 30cm erreicht ohne die Unendlichkeitsfokussierung zu verlieren.
Haptik
Das Objektiv ist einfach und symetrisch aufgebaut. Der Zeit entsprechend aus Messing gefertigt. Die Blendenverstellung geht absolut weich.
Schärfeleistung
Um die Schärfe beurteilen zu können, wurde Die Kamera parallel zu einem Bücherregal ausgerichtet.
Bei Blende 4,5 bildet das Objektiv weich und kontrastarm ab, die Randbereiche sind unscharf. Bereits beim ersten Abblenden auf f6.3 ist eine Steigerung der Schärfe und des Kontrastes zu erkennen. Ab Blende f9 ist der Kontrast voll erreicht und die Schärfe im Zentrum ist vollkommen in Ordnung. Die Schärfe nimmt dann stetig bis Blende 18 zu. Danach werden das Zentrum und die Ecken wieder langsam schlechter, weshalb ich mir weiter Crops spare.
Ähnlich verhält es sich natürlich im Fernbereich. Aber man kann deutlich erkennen, dass das Objektiv für den Nahbereich ist, so wie es im Zeiss Katalog beschrieben ist.
Vorab sei gesagt, dass alle folgenden Bilder .jpg Dateien aus der Kamera sind. Die verschiedenen Filmsimulationen gebe ich bei den Bildern im Dateinahmen immer an. Entweder wurde das Pro Neg H oder Velvia Profil gewählt.
Die Bilder im 1. Beitrag wurden mit einer Fuji X-T2 gemacht. Die Bilder im Beitrag 2 mit einer Canon 70D und Fuji X-T1. Es wurden somit nur Crop Kameras genutzt.
Hier die Testszene
Blende 4.5
Blende 6.3
Blende 9
Blende 12
Blende 18
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