TTArtisan 0,95/50 mm (APS-C)
Technische Daten
Brennweite: 50 mm
Offenblende: 0,95
Kleinste Blende: 16 (11 fehlt)
Aufbau: 8 Linsen in 6 Gruppen
Bildwinkel: 32°
Blendenlamellen: 10
Nahgrenze: 0,50 m
Filtergröße: Ø 58 mm
Durchmesser x Länge: 62 x 60 mm
Gewicht: 411 g
Sonstiges: Front- und Rückdeckel im Lieferumfang
Bajonett-Anschlüsse: Canon RF (APS-C), Canon EF-M, Fujifilm X, L-Mount (APS-C), MFT, Nikon Z (APS-C), Sony E (APS-C)
Es ist wie bei den meisten chinesischen Objektiven:
Das voll mechanische Objektiv wird manuell bedient, also sowohl die Blenden- als auch die Fokuseinstellung erfolgt manuell, Datenübertragung erfolgt nicht, auf die kaum spürbaren Klicks beim Verstellen der Blende, könnte ich zumindest verzichten. Eine passende Sonnenblende ist bei der Linsenfläche m.E. unbedingt erforderlich, wird aber nicht mitgeliefert.
Angeblich ist das Objektiv komplett aus leichtem Luftfahrtaluminium gefertigt und macht sich schon gut an der Kamera. Der optische Aufbau besteht aus 8 Elementen in 6 Gruppen. Darunter befindet sich ein Element mit hohem Brechungsindex.
Die Anfaßqualität um nicht zu sagen Haptik ist einwandfrei und läßt eher auf ein hochpreisiges Objektiv schließen
Dieses TTArtisans 0,95/50mm ist ein gutes Objektiv für Porträts und ein natürlich ein schnelles kurzes Teleobjektiv für Aufnahmen bei wirklich wenig Licht. Wenn es um die Bildschärfe in der Mitte bei 0,95 geht, ist es zwar etwas weich, aber ich denke, sie ist immer noch sehr brauchbar und kann von Vorteil sein, wenn man ein Porträt aufnimmt, über die Bildränder breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens. Braucht man scharfe Ecken und eine sehr gute Mittenschärfe sollte man zumindest bis 4 abblenden.
Es ist natürlich nicht fehlerfrei. Aber das Bokeh wechselt zwar bei den unterschiedlichen Blenden, ist jedoch meistens angenehm, Vignettierung gibt es kaum, Sonnensterne sollen wirklich gut kommen, das werde ich bei passendem Wetter noch überprüfen.
Außerst interessant ist das Verhalten dieses APS-C Objektivs bei Vollformat: es gibt keine mechanische Vignette, leuchtet also den Kleinbildsensor nahezu aus, die Ecken im Vollformat sind allerdings nie ganz scharf, für mich aber ist das nicht sonderlich relevant, bei einem Objektiv wie diesem ist das nicht wirklich notwendig, ich schätze die verträumte Wiedergabe. Asthetisch gesehen erinnert mich die Bildwirkung bei Vollformat an mein Minolta pf 1,4/58 bzw an das Hexanon 1,4/57 wie auch das alte russische Helios-44.
Heute ist wirlich lausiges Wetter, ich werde am Wochenende damit passende Fotos machen, - auch im Vollformat - bis dahin ein paar zur Einstimmung...