Ein Problem beim Ausbohren von Schrauben ist immer das man das Material nicht genau kennt. Gerade wenn es Stahlschrauben sind.
Diese können hoch vergütet oder sogar gehärtet sein. Habe ich schon alles gehabt. Dann viel Glück mit dem Ausbohren. Dafür braucht es sehr viel Übung und das richtige Werkzeug, z.B. VHM Werkzeuge.
Ausbohren sollte wirklich die allerdletzte Option sein.
Wichtig ist das immer die richtigen Schraubendreher verwendet werden, wenn die nicht wirklich passen ist der Kopf schnell vermurkst.
Die Schrauben sind häufig eingeklebt, wurde hier bereits beschrieben. Dieser Kleber muss zuerst zerstört werden was nur mit Wärme geht. Mit Lösungsmitteln kommt man nicht weiter, anaerobe Klebstoffe lassen sich meist mit gar nichts mehr auflösen wenn sie erst einmal polymerisiert sind. Die Polymerketten werden aber durch Wärme zerstört.
Wenn Messingschrauben ausgebohrt werden sollen ist es am Besten die Schneide auf 0° oder sogar einen negativen Schneidwinkel zu schleifen, es kann sonst passieren das der Bohrer sich ins Material hineinzieht und abbricht.
Wichtig ist das lotrecht gebohrt wird, eine von Hand geführte Maschine verläuft immer.
Manchmal reicht es nur ein recht kurzes Loch zu bohren. Dann nutze ich einen Stahlstift, mit Heft oder Knebel, den ich pyramidenförmig geschliffen habe. Mit entsprechendem Druck kann die Schraube dann eventuell schon damit heraus drehen.
Sogenannte Linksdreher sollte man gleich in den Müll werfen. Die brechen meist in den Bohrungen ab und dann sitzt dort gehärteter Stahl drin. Der Gau.
Wenn ein kleiner Geradschleifer, so ein Dremel, umgangssprachlich, vorhanden ist spricht nichts dagegen den Kopf der Schraube komplett wegzuschleifen oder zu fräsen. Dann sollte man aber sicher sein dass das Gewinde nicht verklebt ist. Sonst steht man schon vor dem nächsten Problem.