Noch kurz zur Erklärung dieses in den Negativen sichtbaren Fehlers.
Die Blendenlamelle "hing" oben in das Bildfenster. Da in der Kamera durch das Objektiv ein "auf dem Kopf stehendes Bild" auf die Filmbühne projeziert wird, kommt es natürlich im unteren Teil des Negativs zu dieser Abschattung in den Negativen, die durch alle 35 oder 36 Aufnahmen, egal ob hoch oder querformatige Aufnahme am unteren Rand des Filmes, sichtbar waren (Hab hier nur 3 Negative als Anschauungsmaterial benutzt)
Ich kannte dieses Verhalten von etlichen Kameras, die Probleme mit dem Verschluss hatten. Deshalb konnte ich dies auch sogleich in den Negativen erkennen. Beim checken der Kamera vor dem Versand war mir das aber nicht aufgefallen, da alle Funktionen einwandfrei gegeben waren. Mit einem Film hatte ich allerdings nicht mehr getestet.
Zuletzt hatte ich dieses Problem mit einigen Hasselblad Kameras, deren Objektiv zwar einen Zentralverschluss in den Objektiven haben, aber eben auch einen Hilfsverschluss aus zwei Teilen, die passgenau ineinander greifen müssen und zudem komplett die Filmbühne bei der Belichtung freigeben müssen.
Bei diesen Hasselblad Kameras war mir aufgefallen, das der obere Teil dieses aus nur zwei Teilen bestehenden Hilfsverschluss, bei Durchsicht durch die ausgelöste und offen gehaltene Kamera leicht in die 6 x 6 Filmmaske hereinragte. In der Folge sorgte das für den gleichen Effekt, nämlich das im belichteten Negativ der untere Teil des Filmes leicht unterbelichtet war und wenig Durchzeichnung aufwies.
Bei der Hasselblad ist das Problem aber auf die nicht mehr fest auf der Achse sitzende, weil nur "aufgepresste" obere Hilfsverschluss-Klappe zurück zu führen. Diese muss getauscht werden und man kommt mit so einfachen Hilfsmitteln wie hier bei der Leica beschrieben, nicht weiter.
So ist also das Fehlerbild nun auch für Neulinge beschrieben.
LG
Henry