Kamera: Sony A7
Objektiv: Meritar 2,9 50mm Exacta
#5: Rückseite Gebäude wie #3
Kamera: Sony A7
Objektiv: Meritar 2,9 50mm Exacta
#5: Rückseite Gebäude wie #3
Kamera: Sony A7
Objektiv: Meritar 2,9 50mm Exacta
#6: Sanddorn mit Swirl (Offenblende)
Das Objektiv mit EXA-Bajonett habe ich diese Woche getestet, mittels Adapter an meine Olympus EM5 angeschlossen.
Von den Ergebnissen bin ich positiv überrascht, ein erstes Beispiel hier.
Die bisher in diesem Forum gezeigten Bilder bestätigen meinen Eindruck, dass dieses Objektiv interessant ist und öfters zum Einsatz kommen sollte.
Gruß Biege
Liebe Altglaskollegen,
da ich oft ja auch das unperfekte in Bildern mag,
habe ich in letzter Zeit viel mit derm Ludwig Meritar 50mm f2.9 fotografiert und es einem eingehenden Test unterzogen.
Den kompletten Testbericht mit allen Schärfereihen etc. findet ihr hier auf meiner Seite:
E. Ludwig Meritar 50mm f2.9 - Nikolaus-Burgard.de
Natürlich möchte ich auch hier einiges an Bildern mit dem interessanten Cooke-Triplet zeigen
Die Firma Ernst Ludwig wurde 1924 in Weixdorf gegründet.
Sie baute vor allem einfache Objektivkonstruktionen wie z.B. das Victar.
Das bekannteste Objektiv der Firma E. Ludwig ist mit Abstand das Meritar,
das von 1951 an in 3 Fassungsvarianten produziert wurde und als das günstigste Objektiv zur EXA angeboten wurde.
Hergestellt wurde es hauptsächlich mit Exakta-Bajonett, es gab es aber auch mit M42-Schraubgewinde.
Das hier vorgestellte Objektiv gehört zur letzten Bauform, ich nenne es immer die "Raumpatrouille Orion"-Version wegen der an Science Fiction-Serien der 1960er-Jahre erinnernden Optik - auch wenn das natürlich nicht ganz passt, denn Dresden lag ja bekanntlich in der DDR, während die Fernsehserie aus der BRD stammte.
Beim Meritar handelt es sich um eine klassische Cooke-Triplet-Konstruktion,
die einfachste Möglichkeit ein Objektiv "komplett" auszukorrigieren.
Einige technische Daten:
- Länge: 41mm
- Gewicht: 125g
- Optisches System: 3 Linsen in 3 Gruppen
- Blende: von f2.9 bis f16 mit Clicks in halben Blendenstufen, 5 Blendenlamellen
- Naheinstellgrenze: 70cm
- Frontgewindedurchmesser: 35,5mm
- Erscheinungsjahr: 1951 (gebaut bis ca. 1970)
Und so sieht das gute Stück aus:
Adaptieren kann man das Objektiv auf verschiedenen Wegen.
Der einfachste Weg ist ein Adapter Exakta auf Sony E-Mount.
Eine weitere Möglichkeit ist der in den folgenden Bildern gezeigte Weg:
Adapter Exakta auf EOS und dann ein EOS-Helicoid-Adapter auf Sony E-Mount.
Diese Variante bietet den Vorteil einer erweiterten Nahbereichsfokussierung.
Je nach Exakta auf EOS-Adapter kann es aber sein, dass man unendlich bei Offenblende nicht ganz erreicht - bei meiner Kombination passt aber alles.
Alle "meine" Bilder dieses Tests sind mit der Sony Alpha 7III im raw-Format entstanden und dann in Lightroom angepasst worden.
Die jeweiligen Bildunterschriften zeigen euch genau, mit welcher Kamera die Bilder entstanden sind.
Ich benutze das Objektiv adaptiert an die Sony Alpha 7III und 7RIII.
Für die Bilder dieses Tests war das Objektiv meist mit der Sony Alpha 7III unterwegs,
hier habe ich jedoch die Sony Alpha 7RIII gemeinsam mit dem Objektiv "in den Showroom gestellt":
Die Fassung des Meritar ist komplett aus Aluminium hergestellt.
Es ist sehr leicht und wirkt, dem ursprünglichen Preisschild entsprechend, etwas nachlässig verarbeitet.
Die beiden Einstellringe für die Fokussierung und die stufenlose Blende sind ähnlich strukturiert.
Da sie aber am Gehäuseanfang und -ende liegen, verwechselt man sie trotzdem nicht leicht.
Meine Homepage: https://www.nikolaus-burgard.de/
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Sony Alpha 7III / 7RIII und ein paar Objektive...
Wie in meinem Testbericht beschrieben, nutze ich das Meritar hauptsächlich als "Bokeh-Makro" bei Offenblende.
Ich finde das Rendering im Nahbereich wirklich wunderschön und einfach "anders".
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Ich habe gehört das victar und meritar beide ähnliche triplets sei. Kann jemand ihre konstuktionsgleicheit bestätigen ?
p.
Hallo Paul,
das Victar ist auf jeden Fall die ältere Variante, oft noch unvergütet (war auf den frühen Praktiflex das Standartobjektiv vor 1945), das Meritar ist schon vergütet, ob es eine Neurechnung gab weiss ich nicht, ist aber wegen der neuen Glassorten wahrscheinlich. Es gab auch 4-Linser (Tessar Typ) mit dem Namen Meritar von E. Ludwig aus Freital/Sachsen.
Grüße
Michael
#11 Auf f11 abgeblendet ist die Schärfe über das ganze Bild ordentlich - bei den Ecken "muss man immer ein Auge zudrücken"
#12 f5.6 oder f8
#13 f4
#14 f2.9 auf etwas größere Distanzen ist das Offenblende-Rendering schon gewöhnungsbedürftig
#15 f2.9 Für den ein oder anderen Personen-Schnappschuss ist das Meritar durchaus tauglich
#16 f2.9
#17 f11
Man kann mit dem Meritar also durchaus auch als Allrounder was anfangen - muss dann aber einige Schwächen akzeptieren.
Seine Stärken hat es einfach auf nahe Distanzen.
#18 f2.9
#19 f2.9
#20 f2.9
Dann habe ich noch ein kleines "Making of" für euch:
Überblick - man sieht wie gigantisch die ersten Krokusse des Jahres waren
Zum Fokussieren habe ich den Helicoid-Adapter benutzt:
#21 ....und das kam dann dabei raus:
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Sony Alpha 7III / 7RIII und ein paar Objektive...