Was mich immer schon geärgert hat, und wo bis heute noch immer keine Weiterentwicklung zu erkennen ist:
Die allermeistens verwendete Art eines Schraubgewindes ist, rechtsherum eingeschraubt und linksherum rausgeschraubt zu werden.
Bei festsitzenden Schrauben, deren Kopf nicht mehr linksherum loszudrehen geht, wird empfohlen, den Schraubenkopf mit einem Bohrer, der einen ähnlichen Durchmesser hat wie das Schraubengewinde, auf und damit weg zu bohren.
Dabei wird aber oft der Rest der Schraube noch weiter in ihr Gewindeloch gedreht, so dass man keinen ausreichenden Stummel mehr vorfindet, um den Schrauben-Rest heraus zu drehen, mit den bekannten Folgen, dass man auch den Schrauben-Rest ausbohren muss, was bei Stahlschrauben in Aluminium- oder Magnesium-Legierungen praktisch immer daneben geht, wie vwbusherbi schon erwähnt hat.
Meine Vorstellung von Schraubenkopf-Aufbohrern ist daher, solche mit Linksgang zu haben, die beim Ausbohren des Schraubenkopfes den Schrauben-Rest eher herausdrehen als hinein.
Gruß, Michael
Dafür gibt es einen sog. Linksausdreher.
https://de.wikipedia.org/wiki/Linksausdreher
Gerne mal bei z.B. Aldi im Sonderangebot. Leider sind diese Werkzeuge eher für den Grossmaschinenbau gedacht. Im Uhrmacherbereich passt das dann leider nicht.
Hier tauschen sich Uhrenbastler aus:
https://forum.watchtime.ch/viewtopic.php?t=3022
Linksausdreher ... so ab M5 aufwärts gerne.
Aber wir reden bei Kameras und Objektiven gerne über M1,7-M2,5 (manchmal runter bis M1,4), bei Scannern vielleicht auch mal rauf bis M4.
Die Uhrmacher nenen M1,7 dann wohl "Schwermaschinenbau".
So etwas ähnliches
habe ich natürlich.
Das ist aber auch in der kleinsten Größe viel zu grob für M2 Schrauben,
außerdem funktioniert das so, dass der Einschraubkegel zum Herausdrehen des aufgebohrten Schraubenkopfes zwar ein Linksgewinde hat,
aber der Hartstahlbohrer zum Aufbohren des Schraubenkopfes immer noch ein Rechtsgewinde hat...
Gruß, Michael
Es gibt auch Linksbohrer und diese auch als 1mm Version. Hier ein Beispiel:
https://www.bohrerdiscount24.de/meta...s-g-1.0mm?c=38
Kleiner als 1mm habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. Es gibt Bohrer aber bis 0.05mm hinunter und die Firmen beraten einen sicher gerne bei speziellen Anwendungen. Hier ein Beispiel für ganz dünne Bohrer:
https://guehring.com/ch/produkte/bohrwerkzeuge/
Wie kann man übrigens sicherstellen, dass es sich bei einer Kreuzschlitzschraube entweder um JIS oder Phillips handelt?
ZB Minolta X-700:
Im Service Manual sind die Schrauben für die Verkleidung als Phillips gelistet, aber wie ich gelesen habe, folgen die meisten japanischen Kameras aus dieser Zeit dem Japanese Industrial Standard. Auch wenn sie auf dem Schraubenkopf keinen Punkt (oder zwei davon) zur Kennzeichnung haben.
Es passen beide Schraubendreher, einen Unterschied kann ich nicht ausmachen.
Gruß,
Andreas
"Hintergründig" (mit Bildern) wird es z.B. hier erklärt: https://revlimiter.net/blog/2014/09/...-screwdrivers/
Vordergründig würde ich davon ausgehen, daß im Englischen "Phillips screw" ein "Gattungsbegriff für Kreuzschlitzschrauben ist, und die aus Japan eben "alle" JIS haben - bis zum Praxistest.
Im Praxistest wird ein Phillips-Werkezug in der JIS-Schraube nicht von allein "gerade stehen" (man kann es wackeln lassen), das passende Werkzeug wird jeweils "in der Schraube stehen" (so Werkzeug und Schraube halbwegs neu).
(und bevor jemand fragt, es gibt auch noch https://de.wikipedia.org/wiki/Pozidriv )
Gruß,
Andreas