Gruezi,
um die Disskussion hier anzuregen und weitere Informationen zu sammeln, schreibe ich nun auch mal etwas ueber meinen bishierigen Umbau.
Im Internet hatte ich gelesen, dass es praktisch 2 Varianten gibt.
1.) die Hinterlinse ausbauen und einen Halter dafuer "basteln". (reversibel)
2.) die Ruecklinse mit dem daran hängenden FD-Bajonettteil ausbauen und bearbeiten. Oft wird hier ein C/Y-Adapter genannt, in den die Rücklinsenfassung hineinpassen soll. (NICHT reversibel)
"1.)" hatte bei mir nicht funktioniert, ich hatte Sorge, die Linse zu zerstören. 3x versucht, immer letztlich abgerutscht - aufgebeben.
Da ich keine NEX habe und dieses Objektiv unbedingt am KB-sensor benutzen möchte, hab ich mich dann doch fuer "2.)" entschieden. Wichtig war mir nur, dass ich es irgendwann im EOS-Bajonett so herrichten kann, dass es z.B. mit NEX und EOS/NEX Adapter bis unendlich funktioniert.
Als eleganteste Lösung erschien mir:
A: den unteren FD-Bajonett-Teil an der Hinterlinsenfassung abdremeln bis nur noch ein Zylinder mit der Rückinse bleibt.
B: step-Up Ring von 49 auf 62mm und
C: dann ein 62mm reversed-EOS Adapter (Umkehradapter) anbringen.
Damit kann ich die Hinterlinse im EOS-Adapter jederzeit abschrauben und auch darin veschieben. Der Innendurchmesser des Umkehradapters war ca. 1mm kleiner als der Aussendurchmesser der Hinterlinsenfassung. Mit dem Dremel hab ich die Farbe innen im Umkehradapter abgeschmirgelt, dann neue mit Edding aufgebracht und das ganze ca. 8x wiederholt. Als Ergebnis passt nun die Ruecklinsenfassung perfekt in den Umkehradapter hinein und ich habe eine Führung. Nach Augenmass kann ich die Hinterlinse orthogonal zur optischen Achse ausrichten. Mit der kleinen Schraube lässt sich die Rücklinsenfassung verspannen, so dass sie nicht verrutschen kann.
Die Position der Schneckenfokussierung hab ich geändert, damit der Hauptlinsenblock soweit wie möglich nach hintern steht und letztendlich nur < 0.5mm Platz ist zwischen der letzen Hauptlinse und der Rücklinse.
Aus meiner Sicht ist das Objektiv nun optimiert fuer meine 5D Mark II, d.h.
- 5D Mark II, normaler Spiegel
- max. 8m Entfernung (Rücklinse in Originalfassung siehe 2.)), wenn man die Rücklinse ausbaut (also Punkt 1.)), dann hätte man noch ca. 0.5mm mehr Platz nach hinten, da die Rücklinse nicht über deren Fassung hinaussteht)
- Blende stufenlos verstellbar von 1.2 - 16 (Zylinder + Feder original). Loch in Blendenring, Drahtkonstruktion zum Verstellen. Überdrehen durch Anschlag nicht möglich.
- Der Spiegelkasten der 5D MarkII verhindert die Benutzung der Linse bei unendlich ! Man kann NICHT die Fassung z.b. 2mm nach hinten setzen und mit LV arbeiten ! Daher weiss ich nicht, ob ich unendlich erreichen koennte oder nicht. Für diesen Test muesste ich eine NEX haben. (.. später ..)
- Somit stimme ich Markus zu, dass mit einer "normalen" 5D MarkII nur ca. 10m möglich sind. Bei mir sind es nur 8m, da ich die Linse in der Originalfassung hab. Im Internet hab ich auch grössere Weiten gelesen, halte das aber für nicht seriös.
Ich habe einige Bilder eingestellt, damit Ihr Euch meine Version besser vorstellen könnt. Die Bildqualität dieses Objektivs ist Überwältigend ! Da ich hier nur 8 m Distanz erreiche, muss ich öfter mal stitchen - aber das geht perfekt
Gruss, L.
das fertige objektiv
ohne die Rücklinse, die aus dem FD-Zylinder und dem 62mm -Umkehradapter besteht.
Man sieht hier auf den verkürzten 49mm-62mm StepUp-Ring, der mit den originalschrauben angebracht ist.
Die Linse mit geschlossener Blende
Mit offener Blende
Der Blendenmitnehmer
Die Vespa ist ein stitch aus 8 Bildern. Damals war ich bei max. 3m angelangt.
Ein paar normale Bilder plus Crops lade ich später nach...