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Thema: Minolta XG-M: den eitrigen Zahn gezogen (Elko ausgelötet)

  1. #31
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    Zitat Zitat von Chregu Beitrag anzeigen

    Hier gilt wohl der alte Mechanikergrundsatz "Nach fest, kommt ab!"
    Immerhin gewann bis jetzt immer der Schraubendreher, aber schön ist es nicht.

    In den Minolta X bin ich bis jetzt fast nur auf Phillips-Kreuzschlitzschrauben getroffen, dafür bin ich gerüstet.

    Ich gehe davon aus, dass es sich um diese Schraubenart handelt, sie werden auch in den Minolta-Service-Manuals zur X-Serie so bezeichnet, soweit ich gesehen habe.

    Phillips-Recess:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Phillips-Recess

    Und Ersatz für Schraubopfer hat sich inzwischen auch schon angesammelt.

    Aber ich möchte nichts kaputtmachen, auch bei Übungskameras nicht.

    Respekt ist eine der Grundlagen dieser Arbeit

    Festsitzende Schrauben bekomme ich mit Sonax-Elektronikreiniger allermeist wieder flott.

    Einmal kurz aufsprühen und etwas warten. Dann vorsichtig weiter mit dem Schraubendreher.

    Der Reiniger sucht sich seinen Weg ohne destruktiv zu sein. Es ist kein Schmiermittel und verdunstet rasch. Es bleibt ein Schutzfilm auf elektrischen Kontakten. Bis jetzt nur beste Erfahrungen damit gemacht.
    Gruß,

    Andreas

  2. #32
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    Standard Ab ins Finale

    Dieses Projekt ist noch offen - heute gehts los!

    Neue Elkos kommen in die XG-M.

    Und ich hoffe, dass ich mich in der geöffneten Kamera zurechtfinden werde, es ist ja schon wieder ein Jahr her ;-)

    Das oben beschriebene Problem mit überdrehten Kreuzschlitzschrauben sollte mit Einsatz der JIS-Dreher, die zu Japans Schraubenwelt passen, gelöst sein.

    Bericht zum Finale folgt
    Geändert von Ando (15.02.2023 um 13:03 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  4. #33
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    Sei froh wenn Kreuzschlitz drin ist, nix ist übler als normale Schlitzschrauben mit deformierten Kopf. Selbst ein defekter Kreuzschlitz kann noch zum Zentrieren beim Rausarbeiten dienen...

    LG Jörg

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  6. #34
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    Die XG-M stand nun ein Jahr im Schrank und wartete auf den Elko-Tausch.

    Die ausgelaufenen Elkos samt Korrosion auf der Platine hatte ich bereits entfernt.

    Name:  XG_M_Elkos_2.jpg
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    Die neuen Elkos liegen bereit, daneben die entnommenen:

    Name:  XG_M_Elkos.jpg
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    Gruß,

    Andreas

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  8. #35
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    Ui,

    die sieht ja fast noch aus wie aus dem Laden - da lohnt der Aufwand. Ein Freund hatte immer Minolta, das waren schöne feine Kameras. das Geilste was er dazu hatte war der kleine 250mm-Spiegel, groß wie ein Normalobjektiv. Man kann über die Spiegelteile ja denken was man will, aber das Teil konnte was. Die XG-M hatte ja schon einen eingebauten Griff - schönes Feature. Da sind viele andere erst spät drauf gekommen.

    LG
    Jörg

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  10. #36
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    Die OP beginnt mit dem Einlöten des Elkos am Boden der XG-M:

    Name:  XG_M_Elkos_3.jpg
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    Es geht weiter mit dem Anlöten der beiden Kontakte links für die Spannungsversorgung und des braunen Kabels beim Elko.

    Zwei Schrauben fixieren die Platine wieder an ihrem Platz:

    Name:  XG_M_Elkos_4.jpg
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    Hier einmal alles klar.


    Weiter geht es auf das Oberdeck.

    Das Service Manual zeigt die Positionen der Elkos C4, C7 und C8 auf der oberen Platine.

    In der Tabelle unten sind die zugehörigen Werte angegeben in Volt und Farad:

    Name:  XG_M_Elkos_5.png
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    Die Kamera kommt kopfüber in den Schraubstock.

    Zwei der Elkos liegen unter Deck und ich komme so an sie heran.

    Ein gekürzter Zahnstocher stützt wieder die gelöste Platine ab.

    Mit dem Spiegel kontrolliere ich den Sitz:

    Name:  XG_M_Elkos_6.jpg
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    Passt:

    Name:  XG_M_Elkos_7.jpg
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    Ich kürze und biege die Anschlußdrähte der Elkos passend.

    Vom Lötvorgang kann ich leider keine Bilder zeigen, da fehlte mir eine dritte Hand ;-)

    Aber es klappte:

    Name:  XG_M_Elkos_8.jpg
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    Das weiße Kabel rechts entkommt seiner Lötstelle.

    Beim Abisolieren lösen sich die feinen Aludrähte, ich muss das Kabel kürzen, mit einem zweiten verlängern und wieder einlöten.

    Die Verbindungsstelle der beiden Kabel muss isoliert werden.

    Die fachgerechte Lösung ist ein Stück Schrumpfschlauch. In dieser Größe habe ich nichts in der Vorratsbox.

    Ein Stück Klebeband tut es auch:

    Name:  XG_M_Elkos_9.jpg
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    C7, der letzte Elko, hat seinen Platz auf der Platine.

    Hier sitzt er, bereits angelötet:

    Name:  XG_M_Elkos_10.jpg
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    Nach einigen Stunden konzentrierter Arbeit steht die XG-M wieder zusammengebaut vor mir:

    Name:  XG_M_Elkos_11.jpg
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    War der Elko-Tausch erfolgreich?

    Habe ich nichts übersehen, keinen Fehler gemacht?

    Ich lege eine Batterie ein, spanne den Verschluss, drehe den Hauptschalter auf ON …

    … ein Blick durch den Sucher …

    … der Zeigefinger berührt den Auslöser …

    … die Sucher-LEDs leuchten auf …

    … Klack! Die Kamera hat aufgelöst!

    Und sie tut es wieder und wieder.

    Ich teste alle Funktionen durch.

    Alles so, als wäre die XG-M gerade aufgewacht.

    Alles läuft ab wie es soll!

    Ich atme auf - das Glück war mit mir


    Eine schöne Kamera mit Data Back kann wieder ihren Dienst antreten.

    Die beiden Markierungspunkte - Rot für „Defekt“ und Grün für „Reparatur“ kann ich nun abziehen:

    Name:  XG_M_Elkos_12.jpg
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    Name:  XG_M_Elkos_14.jpg
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    Und jetzt noch die Küche wieder zur Küche machen ;-)

    Dann gibts Mittagessen

    Name:  XG_M_Elkos_13.jpg
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    Gruß,

    Andreas

  11. 5 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  12. #37
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    Zitat Zitat von Optikus64 Beitrag anzeigen
    Ui,

    die sieht ja fast noch aus wie aus dem Laden - da lohnt der Aufwand. Ein Freund hatte immer Minolta, das waren schöne feine Kameras. das Geilste was er dazu hatte war der kleine 250mm-Spiegel, groß wie ein Normalobjektiv. Man kann über die Spiegelteile ja denken was man will, aber das Teil konnte was. Die XG-M hatte ja schon einen eingebauten Griff - schönes Feature. Da sind viele andere erst spät drauf gekommen.

    LG
    Jörg
    Deshalb musste ich mich extra bemühen.

    Diese XG-M aufzugeben hätte mich geknickt

    Ja, das 250er ist super, es schlummert im Schrank.
    Gruß,

    Andreas

  13. #38
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    Ich hab jetzt zwei XG-M aufgemacht und bei beiden waren drei von vier Elkos ausgelaufen mit teilweise starker Korrosion. Nur der oben auf der Platine hielt sich.

    Interessant ist auch, dass diese XG-M hier trotz giftgrün ausgelaufener Elkos einwandfrei funktionierte.

    Dennoch sollte man reinschauen, denn einmal ist Schluss und die Elkos geben auf.

    Und die Korrosion schreitet voran.

    Die Elkos - offenkundig ein Thema auch bei der XG-M.
    Gruß,

    Andreas

  14. #39
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    Moin,

    ja, Elektrolytkondensatoren hat schon seit je her der Teufel gesehen, die niedlichen kleinen blauen Perlen, Tantal-Elkos auch, die laufen nicht aus. sie explodieren einfach. Heute ist das wohl nicht mehr so eklatant, aber seinerzeit wurden die Teile schneller kleiner als gut war. Prima dass die OP so gut gelungen ist, um die schöne Kamera wäre es wirklich schade gewesen. Gratulation!

    LG
    Jörg

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  16. #40
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    Beim Einlöten der Elkos muss man unbedingt auf die richtige Polung achten.

    Im Service Manual ist die Anode jeweils mit einem Pluszeichen gekennzeichnet (s. oben).

    Für solche Minilötungen in Altkleingerät ist bleihaltiges Lot grundsätzlich noch immer ein Vorteil.

    Es kreuzt sich nicht mit dem bereits aufgebrachten Lot und fließt bei relativ geringer Temperatur.

    Bleifrei auch gut, man muss nur aufpassen, die Lötstellen nicht abzubrennen.

    Aber die Diskussion welches Lot ist ja schon längst geführt ;-)

    Bleifrei ist so gut wie immer die Wahl.
    Gruß,

    Andreas

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