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Thema: Sektion einer Minolta XG-M

  1. #11
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Das ist eine Folge des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik. Man könnte ihn auch flapsig so formulieren, dass die Unordnung (Entropie) in der Regel nur zunimmt.
    Um dem entgegenzuwirken, sollte man sich auf ein Kameramodell spezialisieren.

    Aber noch bin ich beim Kennenlernen ;-)
    Gruß,

    Andreas

  2. #12
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Abschließend noch die Überlegung, warum das Zusammenbauen einer Kamera schwieriger als ihr Zerlegen sein soll.

    Alles eben rückwärts und den Schraubendreher diesmal nach rechts drehen ;-)

    ...
    Manchmal steckt der Teufel im Detail. So manche Schraube hält nicht einfach nur etwas fest sondern sie justiert auch etwas (z.B. die Fokuslage oder so, bitte nie einfach die Einstellscheibenhalterung einer Rolleiflex SLX-6008 rausschrauben! Vorher notieren, wieviele Umdrehungen die Schrauben bis "fest" benötigen.).

    Und auch das eine oder andere Zahnrad (oder ein Zahnkranzsegment) will richtig orientiert ins andere eingefädelt werden (nicht fragen woher ich das weiß!).

    Bei ein paar Sachen kommt es auch auf die Reihenfolge an. Beim von mir hoch geschätzten Chris Sherlock darf ich nicht hingucken, wenn der eine Rolleicord V in der Mache hat und den Abschlukasten wieder aufsetzen will.

    Manchmal ist es auch andersrum. Zu einer Zeit da Serviceunterlagen für "Laien" partout nicht zu bekommen waren (noch vor der Wiedervereinigung über eine lokale Anzeigenzeitung), habe ich mal eine Rollei 35 "für Bastler" ("nach erfolglosem Bastelversuch eines Kurmmfingers!") für 40,-DM gekauft. Der Mensch wußte nicht, wie er die Achse für den Rückspulhebel rausbekommt und hat die Gehäuseoberkappe geopfert. Der hätte die Achse nur um weitere 90° drehen und rausziehen müssen. An der zerlegten Kamera ganz leicht zu erkennen, in den später bekommenen Serviceunterlagen "mäßg" beschrieben, wenn man es ein (1) mal gesehen hat "ganz einfach".

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  4. #13
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    Ich überlege, ob man als angehender Repair man (für privat) tatsächlich alle Disziplinen beherrschen sollte.

    Elektronik macht mir Freude, da komme ich ganz gut mit und ich kann auch mit der Löterei umgehen.

    Ebenso habe ich eine Hand für alle korrodierten/verschmutzten Kandidaten.

    De- und Montieren ist mir auch lieb.

    Nur die Mechanik fällt mir schwer zu verstehen. Aber um diese geht es ja im Kern.

    Optik ist mir ein eigenes Kapitel, das ich noch aufschlagen werde.

    Vielleicht sollte ich mich auf Winder und Motoren stürzen, die sind - im Vergleich zu einer Kamera - überschaubar, auch was die Mechanik angeht.

    Dann auf Minolta X - davon habe ich einige für Teile, das Innenleben ist einigermaßen erfassbar, Erfahrungen habe ich und es ist mein erstes System.

    Oder einfach von Fall zu Fall gehen und so Punkte sammeln.

    We‘ll see
    Gruß,

    Andreas

  5. #14
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    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ich überlege, ob man als angehender Repair man (für privat) tatsächlich alle Disziplinen beherrschen sollte.

    Elektronik macht mir Freude, da komme ich ganz gut mit und ich kann auch mit der Löterei umgehen. ...
    Wenn am Ende öfter mal eine funktionierende Kamera rauskommen soll, muß man die ganze Kette beherrschen.

    Clean-Lube-Adjust ist eine Sache (und behebt sehr viele Probleme), aber das läßt die Analyse außen vor (Ursache in der Mechanik oder Elektronik ud wenn ja, wo genau) und Replace (Teiletausch, Ersatzteile aus Fundus, Ersatzteilbeschaffung oder gar Selbstherstellung/Improvisation) und Repair (Instandsetzung defekter Teile). Und dann noch "Restore" (Oberflächen (Lack, Leder, Kunststoff, Metall, Holz evtl. gar Glas) wieder schön machen).

    Für "Adjust" muß man dann auch schnell die gesamte Bandbreite "können", Hebelgesetz, Ohmsches Gesetz bis Linsengleichung.

    Wenn der Weg (der Erkundung der Technik) das Ziel ist, kann man natürlich screwdriverhappy eine Kamera nach der anderen zerlegen und die Teile "abheften".

    Wenn das Ziel aber "Instandsetzung einer bis eben defekten Kamera" ist, dann würde ich "klein" anfangen und vor allen Dingen bei der Mechanik anfangen und dann über Beli zur Belichtungssteuerung weitergehen und evtl. eines Tages Winder und Autofokus und elektrische Blendensteuerung mit einbeziehen.

    Und ich würde versuchen, eine Art "Linie" zu finden. Wenn man öfter mal Teile braucht, dann kriegt man einfacher einen hilfreichen Fundus zusammen, wenn man bei einer Marke bleibt. Einmal von der Technologie her und dann auch von den Leuten her, die einem im Zweifelsfalls mal helfen können.

    Wenn das mit der Linie nicht von innen klappt, dann wird es schwierig.

    https://www.youtube.com/@ChrisSherlock/videos zeigt es uns. Compur rauf und runter "im Schlaf", Retina rauf und runter "im Schlaf", dazu gewisse "Hilfsmittel" und Werkzeuge, ein paar der Werkzeuge "modellspezifisch" (und die machen das Leben leichter!). Erfahrung, jahrzehntelange Erfahrung in einer "Linie". Und hier https://youtu.be/bGm4W0-KSCI?t=418 geht dann die Folter los bs der Abschlußkasten wieder drauf sitzt, wenn man den "Trick" (die richtige Reihenfolge) kennt, da ist er außerhalb seiner Erfahrung unterwegs.

    Und dann bei X anderen Leuten, die markieren sich irgendwas (mit Kratzern im Material!), statt zu wissen, wie man es einstellt, Folter.

    Wenn die "Linie" lautet "KB SLR diverser Hersteller", dann sagt man pro neuem Hersteller bestimmt zweimal "HUCH! Sooo haben die das gemacht?!?!".
    Wenn man von Rolleicord über Rolleiflex Automat, T nach F geht (oder Retina I, II, III, Reflex, S, III, IV), dann bleiben noch genug "Überraschungen" aber auch ein paar "alte Bekannte". Und wenn man Rollei "kann" (oder wenigstens eine Baureihe), dann sollte man sich vor dem Gedanken hüten, zu meinen "Ich kann auch Hasselblad oder Nikon aus der Zeit".

    Bei Minolta merkt man irgendwann, daß die (mindestens) zwei Teams im Haus hatten, die im Wechsel die Modellreihen konstruiert haben ohne jemals auch nur ein einziges Wort miteinander zu reden.
    SRT? OK.
    XE-1? OK.
    XD-7? Oh ja.
    XG 2/9, XG-M X700? Häh? Nach XD 7 wieder Tuchverschluß?
    X 7000? Wow!
    Dynax? Nanu?

    Canon und Nikon dann ganz andere Planeten als Minolta.

    Am Ende nützt es nichts, wenn man die Elektronik "kann", aber an irgendeinem Gelenk der Spiegelmechanik eine Feder oder ein Kontakt ausgehängt / abgebrochen ist oder im zähen alten Fett hängen bleibt und man sich nicht zu helfen weiß.

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  7. #15
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    Danke, Jan, stimme zu.

    Ich könnte allerdings auch beim MD-4 bleiben, nicht viele werden wissen, wie man den aufbekommt, zumindest findet sich im Web dazu fast nichts ;-)

    Eine ua. sehr übersichtliche Einführung in die Funktionsweise mechanischer Kameras habe ich bei meinen Büchern gefunden:

    Cermak/Cermak: How to Repair Your Own 35 mm Camera, 1981

    https://www.amazon.co.uk/How-Repair-.../dp/083061270X


    Da werde ich mich einmal durcharbeiten.
    Gruß,

    Andreas

  8. #16
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    Über ein paar Aspekte des Lernens kann man lange reden,
    top-down, bottom-up, im Voraus / on the job ("bei Bedarf") / "hinterher", im Detail oder generell ...
    und auch über die Methode
    Buch, Video, betreutes Praktikum, autodidaktisch am Objekt.

    Es ist ja immer die Frage wer man ist, wo man herkommt und wo man hin will (oder ob man sich treiben läßt) und was das alles kosten darf.

    Mich hat es einfach irgendwann genervt, wie teuer Kamera-Reparaturen sind und wie viele blöde Sprüche man sich dann auch noch von den Reparateuren anhören muß.

    Nett, kompetent, teuer? Na gut.
    Nicht so nett, kompetent, günstig? OK, wir müssen ja nicht heiraten.
    Doof, inkompetent, teuer, dumme Sprüche on top? Och nöh, dann schmeiß ich den Kram lieber weg oder probier's einfach mal selbst.

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #17
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    Hier ua. zum Thema „mechanisches Innenleben“:


    35 mm Disassembly Technique

    https://learncamerarepair.com/produc...=1&secondary=0


    Camera Design Characeristics

    https://learncamerarepair.com/produc...=1&secondary=0


    Beide Werke von Larry Lyells, der in den 70ern bis 90ern wohl (fast) alle US-kameratechnische Literatur verfasst hatte.

    S. ausführliche Beiträge von L. Lyells auch in The Camera Craftsman Magazine, ua. zur Minolta XD-7 und Canon AE-1:

    https://learncamerarepair.com/produc...php?category=8


    bzw. Camera Repair Manuals:

    https://www.camerabooks.com/Departme...ry-Lyells.aspx
    Gruß,

    Andreas

  11. #18
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Mich hat es einfach irgendwann genervt, wie teuer Kamera-Reparaturen sind und wie viele blöde Sprüche man sich dann auch noch von den Reparateuren anhören muß.
    Umkehrpunkte zu DIY waren bei mir der „Wasserschaden“, der dann eine Reparatur meiner SLR im Bereich EUR 600,- durch Professionisten auslöste sowie die Show meines einstigen Reparateurs, die ich irgendwann dann auch durchschaute.

    Natürlich auch die Betteltouren quer durchs Branchenverzeichnis, wenn es um ausgefallenere Reparturwünsche ging.
    Gruß,

    Andreas

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