Tja und nachdem wohl eine Einigung mit dem Verkäufer zustande kam, landete es bei mir auf dem Tisch.
Und da ich gern das Wissen um die Probleme mit den alten Objektiven teile, hier der schon vermutete Grund:
Die Blende war mal wieder fest durch Verölung!
Diese Version in C/Y Mount ist easy zu zerlegen.. Mit 3 Schrauben das Bajonett herunterschrauben. Danach läßt sich die komplette hintere Gruppe bis zur Blende mit einem beherzten Ruck herausdrehen. Es kommen dabei eine schwarze Scheibe und eine silberne Andruckscheibe (leicht gewellt) mit heraus. Diese bitte in der Reihenfolge schwarze Scheibe und dann silberne Scheibe wieder auf die herausgedrehte Gruppe stecken vor dem Wiederzusammenbau.
Seitlich unter einer weiteren Scheibe ist der messingfarbene, eigentliche Blendenhebel, der von einer Feder gezogen werden sollte. Durch die Verölung klappte dies natürlich nicht und saß ziemlich fest. Einige Tropfen Aceton, die in die Lager der Blendenlamellen mit einer Kanüle getropft wurden, ließen die Blendenlamellen dann mit einem kleinen Ruck an dem Hebel hervorkommen.. so sahen diese aus..
Nach Reinigung der Ober und Unterseite im eingebauten Zustand flutscht die Blende jetzt wieder wie neu.
Da aber nie ausgeschlossen werden kann, das die Verölung doch wieder zurückkehrt, solange das Objektiv nicht vollständig zerlegt und neu aufgebaut (Auswaschen, Neufettung etc..) habe ich zur Verstärkung eine deutlich stärkere Feder zur Unterstützung eingezogen, so das mit diesem Objektiv selbst bei einer erneuten Verölung wohl keine Probleme mehr zu erwarten sind.
Auch lief der Abblendhebel am Bajonett sehr schwer, weil auch dieser in seiner Halterung (ein Schlitz) schon ziemlich verölt war und den Federkräften nicht mehr reaktionsschnell folgte. Ich habe auch dieses Problem behoben.
So sieht die wieder sauber schnappende Blende nun aus..
Viel Spaß mit dem Teil und laß uns Bilder sehen. Ich hoffe, der Aufwand hat sich gelohnt..
LG
Henry