Jahrelange Übung mit manuellem Fokussieren ist das Zauberwort...
Das "A" und "O" aber ist die Lichtstärke des Objektivs, gepaart mit einem absolut exakt justierten optischen Sucher, sowie eine spielend leicht zu bedienende Innenfokussierung.
Bei f5.6 oder auch nur f4 hätte das vermutlich nicht so exakt geklappt, denn die in der Erkennung notwendigen feinen Nunancierungen in der Schärfe des optischen Suchers beim Einstellen sind sonst - ausser eben bei f2.8 - kaum zu sehen.
Da diese Fokusarbeit bei fliegenden Vögeln auch extrem schnell vor sich gehen muss, scheidet das "Geklimper" mit den Tasten der Systemkameras und ihren elektronischen Sucher aus, da die Sucherlupe bei ruhigen Motiven zwar vorteilhaft ist, aber eben wenn es schnell gehen muss, geht nix über eine solche Kombination aus Lichtstärke und optischem Sucher einer DSLR. Deshalb hatte mich Deine Annahme, die Aufnahmen seien mit der NEX entstanden ein wenig "verwirrt".
Mit f5.6 ist das aber an einer DSLR auch eher wie "Suchen im Kohlenkeller"... und würde mir keinen Spaß machen.
Der Innenfokussierung kommt dabei ebenfalls eine hohe Bedeutung zu. Sie ermöglich durch ihre Bauart mit einer geringen Masse (weil eben statt der großen Glasmassen eines aussenfokussiertem Systems nur ein kleines Glaselement verschoben werden muss, eine spielend leichte Fokussierung.
Dies ist wiederum ein "Muß" für das schnelle Arbeiten mit solchen Objektiven, schon weil ein aussenfokussiertes System deutlich schwerer dreht und schon beim Fokussieren das Objektiv bei einer solchen Brennweite selbst wie einen "Lämmerschwanz" in Deiner Hand wackeln läßt.
Die Lichtstärke ist in Verbindung mit der extrem fein auflösenden EG-S Einstellscheibe in meiner Kamera schon deshalb wichtig, weil sie stärker nachdunkelt als eine normale Serienscheibe. Anfangsöffnungen von f4 oder 5.6 machen den Sucher dunkler und damit das sich schnell bewegende Motiv weniger "beurteilbar"...
Mit f2.8 aber ist der Sucher - so er exakt justiert ist - zusammen mit der EG-S Scheibe aber so feinauflösend, dass einem die Schärfe förmlich entgegenspringt, wenn man sich ein wenig auf das Sucherbild konzentriert um den schärfsten Bildeindruck zu finden.
Gleichwohl - auch wenn alle diese Rahmenbedingungen erfüllt sind - gehört schon eine Menge ausdauernde Übung dazu, die ich aber eben auch durch den ehemaligen Beruf in Analogzeiten habe und mich eben aus der Zeit der Wiederbeschäftigung mit Fotografie - diesmal im Digitalzeitalter angekommen - gleich wieder auf manuelles Fokussieren beschränkt habe.
Die kurze Phase der AF Objektive dauerte kaum einen Monat, da hatte ich dann die Nase voll von den Macken der Autofokus-Systeme und von da an quasi nur wieder manuell gearbeitet.
Erst die Canon L Objektive überzeugten mich mit ihren Leistungen im AF Bereich, so dass dann einige von den Dinger dazu kamen, jedoch die manuelle Nutzung von Altglas zu 90% beibehalten wurde.
Und das "übt"...
LG
Henry