Die japanische Miranda Camera K.K. existierte von 1955 bis 1976 und stellte zu ihrer Zeit sehr hochwertige und teilweise auch innovative Kameras her.
Man baute fast ausschließlich Kleinbildkameras, die vor allem auf dem japanischen Heimatmarkt sowie in den USA sehr erfolgreich waren.
Der Erfolg in Amerika beruhte vor allem auf der Zusammenarbeit mit der Allied Impex Corporation (AIC), die ihre Kameraaktivitäten später unter dem Markennamen Soligor bündelte.
Soligor übernahm ab 1968 Anteile an Miranda und die Firma dann ab 1969 vollständig.
Eine Sonderstellung nimmt Miranda unter den japanischen Kameraherstellern vor allem aufgrund der Tatsache ein, dass man im Gegensatz zu fast allen Konkurrenten seine Objektive nie selbst baute, sondern immer von Zulieferern unter eigenem Namen einkaufte.
Dies ist auch der Grund, warum es für uns heute nicht mehr nachvollziehbar ist, wer ein bestimmtes Miranda-Objektivmodell wirklich gebaut hat.
Aus dieser Objektivserie möchte ich euch das
Miranda 105mm f2.8
hier in Kurzform vorstellen.
Den kompletten Testbericht inklusive aller Schärfereihen, Verzeichnungstests etc. findet ihr hier auf meiner Seite:
Review: Miranda 105mm f2.8 - Nikolaus-Burgard.de
Es gibt von diesem Miranda 105mm f2.8 verschiedene Bauformen.
Bei meinem Exemplar handelt es sich um die "Auto Miranda"-Version (46mm Frontfiltergewinde), spätere Modelle (mit "E" und "EC" in der Bezeichnung) hatten ein 52mm Frontfiltergewinde.
Technische Daten:
- Blende: von f2.8 bis f16, 6 gerade Blendenlamellen, ohne Clicks
- Optisches System: 5 Linsen in 5 Gruppen oder 6 Linsen in 3 Gruppen (leider widersprüchliche Quellenangaben)
- Gewicht: 360g
- Länge: 69mm
- Filterdurchmesser: 46mm
- Naheinstellgrenze: 120 cm
Und so sieht das Objektiv aus:
Adaptiert habe ich per Selbstbau-Helicoid-Adapter:
An die Kamera angebracht ergibt sich ein stimmiges Bild:
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