Lieber Christian
Es ist nun fast ein halbes Jahrhundert her, dass mir meine Eltern ein Componon 4/50 spendierten (Papa meinte, beim Objektiv solle man nicht sparen), die neuere Ausführung mit schwarzem Gehäuse und 5 Blendenlamellen, der Seriennummer nach eine Produktion von Anfang 1974, und knapp so lange hatte ich den Verdacht, dass mir der Händler eine 2. Wahl angedreht haben könnte, weil sich die Blendenlamellen bei Einstellung auf 4 nicht vollständig öffnen, sondern so ein hässliches Fünfeck stehen bleibt.
Da die 50mm zu kurz sind, um mit einer MicroFourThirds-Kamera, adaptiert am Nikon-Balgen PB-6 Kleinbild-Dias abzufotografieren (=Abb.-Massstab 1:2), habe ich vor gut 2,5 Jahren noch 2 gebrauchte Componone im Set erworben, ein 5,6/80 von Anfang 1967 und als "Beifang" ein weiteres 4/50 von Ende 1966. Beim 5,6/80 ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, dass ich den Blendenring über die 5,6 hinaus drehen kann, allerdings sind die Lamellen schon bei 5,6 vollständig verschwunden. Daraufhin habe ich mir auch das alte 4/50 noch mal genauer angesehen und siehe da: bei Einstellung auf 4 ist auch das alte 4/50 nicht vollständig geöffnet, erst beim Weiterdrehen über die 4 geht es ganz auf.
Sollte das 4/50 von 1974 etwa doch keinen Defekt haben?!?!
Daraufhin habe ich das Thema gegoogelt und bin auch Deinen Beitrag gestoßen. Gut, dass ich all' die Jahre den Po nicht hoch gekriegt habe, die Linse zur "Reparatur" nach Kreuznach zu schicken und ich endlich den Verdacht gegen den Händler los bin.
Ganz herzlichen Dank für die Aufklärung!
Rainer