Hallo Andreas,
drei mal ja.
Allerdings ist die "Verbundlinse" (du meinst wohl eine aus zwei Linsen zusammengekittete) mir noch nicht als eingetrübt untergekommen, es war meistens zwischen den äußeren Linsen der Hinterlinsengruppe der Nebel.
Hallo Andreas,
drei mal ja.
Allerdings ist die "Verbundlinse" (du meinst wohl eine aus zwei Linsen zusammengekittete) mir noch nicht als eingetrübt untergekommen, es war meistens zwischen den äußeren Linsen der Hinterlinsengruppe der Nebel.
Gruß, Michael
Dazu aus dem Web:
„How to disassemble and reassemble a Nikon AF 20mm 1:2.8D lens in order to clean sticky aperture blades“
http://shimonmor.com/TEMP/20mmlensrepair.html
„Nikkor AF 20mm f/2.8D, blurry lens element!“
https://www.dpreview.com/forums/thread/3808906
„Repair: AF-Nikkor 20mm f/2.8“ [nicht die AF-D-Version]
https://richardhaw.com/2023/05/15/re...or-20mm-f-2-8/
Die in #1 und #3 gezeigten großen Demontagen (ua. zur Blendenreinigung) möchte ich vermeiden, um nicht in Justierungsprobleme zu kommen. Da hab ich vor den Nikkoren großen Respekt.
Was nimmt man eigentlich zur Schmierung der Schnecke bei AF-Objektiven?
Geändert von Ando (31.07.2023 um 14:59 Uhr)
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!Gar nichts, wenn sie noch etwas "gefettet" sind und kein Sand drin ist, sonst reinigen und ein niedrigviskoses Gleitmittel dünn auftragen, das für Kunststoffe geeignet ist wie z.B. RHEOLUBE 723MS von Nye - keinesfalls Mineralöl oder Fett auf Mineralölbasis nehmen, das raut die Kunststoffoberflächen auf!
Gruß, Michael
Heute habe ich mir angesehen, was ich für das 20er tun kann
Äußerlich mint
Die Trübung im hinteren optischen Bauteil unter gebündeltem LED-Licht …
… und unter der LED-Arbeitsplatzbeleuchtung.
Hier ist sie nicht zu sehen.
Die hintere Optik lässt sich einfach abschrauben.
Die Verschraubung kann ich nur …
… mit reichlich Aceton lösen, das ich durch die Öffnung und direkt auf das Gewinde auftrage.
Das hinterlässt Spuren und trägt etwas von der schwarzen Oberflächenbechichtung ab.
Aber es ist nur ein kosmetisches Problem.
Alle drei Linsen sind ausgebaut.
Die Trübung sitzt in der hintersten Linse, die aus zwei verkitteten Teilen besteht.
Da kann ich leider nichts machen.
Ein Fall für das Optik-Labor
Die beiden roten Striche habe ich zur Markierung der oberen Linsenseite mit wasserlöslichem Stift selbst aufgetragen.
Weiter gehts zum Blendenproblem
Mit dem Zahnstocher kann ich die steckende Blende vorsichtig lösen.
Öl ist auf den Blendenlamellen zu sehen.
Der „Peilstab“ zeigt, dass die Linse sehr dicht vor der Blende sitzt.
Hier muss ich also beim Reinigen mit Benzin aufpassen, dass nichts davon aufs Glas kommt.
Der erste Versuch mit Zippo-Feuerzeugbenzin führt dazu, dass sich die Blendenlamellen gar nicht mehr bewegen lassen. Resultat der Kohäsion.
Also muss ich weiter demontieren, um zum Hebel zu kommen, der die Blendenlamellen direkt bewegt.
Zwei der - wie bei Nikon üblich - verklebten Bajonettschrauben lassen sich lösen.
Die dritte gibt ihren Widerstand nach Erhitzung mit dem Akkulötkolben auf.
Hier kann ich den Lötkolben sinnvoll einsetzen, da er für Elektroniklötarbeiten eine zu hohe Leistung hat
Klebstoffreste an der Bajonettschraube
Damit der Bajonettring abgehoben werden kann, muss vorher der Kontakteblock abgeschraubt werden.
Zwei Schrauben halten ihn am Bajonettring.
Der Kontakteblock ist über ein Flachbandkabel mit dem Tubus verbunden.
Bajonett- und Blendenring sind ab.
Die Blenden stoppen nicht über eine Kugel, sondern über eine Raste.
Über diesen eingelegten Metallring mit Steuerkurve werden die mit dem Blendenring eingestellten Blenden auf das Blendenregister übertragen.
Das Ritzel, das die Drehung des AF-Motors auf die Fokussiereinheit überträgt, ist nur lose eingesteckt.
Aufbringen von Benzin auf die Blendenlamellen …
… durchbewegen …
… und nach mehreren Wiederholungen des Procederes und vorsichtigem Trocknen der Blendenlamellen mit dem Dremel Versatip schnappt die Blende wieder wie sie soll
Montage
Der Metallring kommt wieder auf seinen Platz.
Um den Kontakteblock nicht durch die hintere Abdeckung einfädeln zu müssen und damit das Flachbandkabel zu stressen, schraube ich sie vom Bajonettring ab.
Der Bajonettring ist angeschraubt …
… und der Kontakteblock ist wieder an seinem Platz.
Gruß,
Andreas
Draufsicht von oben
Die Abdeckung ist montiert.
Ebenso die hintere optische Baueinheit.
An der Nikon F5 funktioniert alles einwandfrei.
Hier schließt die Abblendtaste gerade auf Blende 22.
Fast wieder voll einsatzfähig
Fazit
- Leider hatte ich bei der Optik Pech und konnte die Trübung nicht selbst entfernen. Da es ein Weitwinkel ist, macht sich die Trübung im hinteren Optikbereich bereits im Sucher stark bemerkbar. Aber im Optik-Labor wird die verkittete Linse sicher wieder auf alte Frische gebracht werden
- Für die Reinigung der Blendenlamellen sind Ausbau und Zerlegung des Blendenregisters nicht erforderlich. Aber egal ob Reinigung eingebaut oder ausgebaut - solange die ölig gewordene Fettung der Schnecke nicht erneuert ist, wird das Problem wiederkommen.
- Das Aceton hat wieder einmal seine Fähigkeiten zur Lösung von mutmaßlich verklebten Gewinden demonstriert. Kollateralschäden beschränken sich hier auf eine etwas angegriffene Oberflächenbeschichtung.
Sobald ich die verkittete Linse wieder vom Optik-Labor zurückerhalten habe, gehts hier weiter![]()
Geändert von Ando (01.08.2023 um 18:28 Uhr)
Gruß,
Andreas
Ein großes Dankeschön an meine Einwegspritze aus Kunststoff, die sogar einer (Minimal)Befüllung mit Aceton standgehalten hat
![]()
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!Gut, dass meine Exemplare dieses Objektivtyps nicht in der Kittgruppe vernebelt waren.
Abgesehen davon, dass ich zu der Zeit, als ich vor Jahren diese AF 20/2.8er reparieren musste, das Optik-Labor in Görlitz noch nicht kannte, wären mir dessen Preise nicht bezahlbar gewesen.
Gruß, Michael