Wenn es tatsächlich gelingt, die maroden F3-Displays durch Reinigung wiederherzustellen, ist das Weiterleben dieses weitverbreiteten Kamera-Klassikers gesichert.
Ersatzteile gibt es ja nicht mehr bei Nikon, bleibt nur die Selbsthilfe.
“F3-Display-Clinic“ - ich sehe einen Weltmarkt![]()
Gruß,
Andreas
Zum Thema „Leitgummi“ ein sehr informativer Beitrag auf Wikipedia:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leitgummi
Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob der Leitgummi tatsächlich metallische Kontakte auf dem LCD kontaktiert. Unter der Lupe sieht es jedenfalls so aus.
Wo Korrosion/Schmutz den Stromfluss als Isolatoren behindern, kann kein oder kein ausreichender Strom fließen.
So gesehen muss der Belag weg.
Ob Abkratzen mit der Sonde die richtige Methode war?
Wie auch immer, beim nächsten LCD-Problem, für das ich kein Ersatz-LCD habe, werde ich sehen, ob eine Reinigung auf diese Art die richtige ist.
Der Leitgummi sollte für die Reinigung Isopropylalkohol vertragen, denke ich.
Ob der Gummi dann wieder haftet, sollte kein Hinderungsgrund sein, da der LCD-Block als Sandwich durch die Befestigung Druck ausgesetzt ist.
Jedenfalls ein spannendes Thema![]()
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!
Natürlich sind auf dem LCD "Kontakte". Ein LCD funktioniert so, dass zwischen zwei Glasscheiben eine Flüssigkristall-Paste eingeschlossen ist.
Diese Kristalle orientieren sich an der anliegenden Spannung zwischen den aus aufgedampftem Metall bestehenden Leiterbahnen auf der Innenseite des Glases und drehen (polarisieren) das Licht so, dass das durch die auf den Glasscheiben angebrachten Polarisationsfolien, die um 90° verdreht polarisieren, wieder durchgelassen wird.
Da es sich bei den angelegten Spannungen nur um wenige Volt handelt und da kein nennenswerter Strom fließt, sind Übergangwiderstände im Kilo-Ohm-Bereich durch Verschmutzung kein Problem, eine totale Isolation hingegen schon.
Oft ist jedoch ein "Kurzschluss" der Ansteuerspannung durch elektrisch leitfähigen Schmutz das größere Problem.
Gruß, Michael
Der Leitgummi liegt ja quer über allen Kontakten. Trotzdem lässt er nur die Ströme pro Kontakt durch.
Müsste der Leitgummi nicht eigentlich alle Kontakte kurzschließen?
Der von gestern ist kein „Zebra“, dh. Isolierungen zwischen den einzelnen Kontaktpositionen sind nicht zu erkennen.
Wie funktioniert das?
Gruß,
Andreas
Dh es handelt sich tatsächlich um korrodierte Metallkontakte plus Schmutz (davon) auf den Leitgummis.
Dann sollte das Problem damit nicht nur erkannt, sondern auch gelöst sein.
Ich bin wirklich auf einen Test mit einer „Versuchsreinigung“ gespannt. Aber ich hab dafür keine F3 mit fehlerhaftem Display.
Gruß,
Andreas
Vorhin habe ich in einem anderen Forum zu einem ähnlichen Beitrag mit Reparatur-Anfrage geschrieben: If it's not broken, don't fix it!
Gruß, Michael
Danke für alle Kommentare und Hinweise!
Ich fasse für die Nikon F3 einmal zusammen:
- Das Sucher-LCD der F3 kann verblassen, unvollständig anzeigen oder auslaufen.
- Verblassen und unvollständige Anzeige können durch Korrosion der Kontaktanschlüsse auf dem LCD und/oder Verschmutzung des Leitgummis verursacht sein.
- Die unter Punkt 2 genannten Probleme können (vermutlich) durch eine Reinigung der Kontakte und des Leitgummis behoben werden.
- Zur Kontaktereinigung eignen sich die üblichen Methoden zur Entfernung von Korrosion (mechanisch), wobei auf die Empfindlichkeit des Display zu achten ist. Leitgummis können mit Isopropylalkohol und einem Wattestäbchen gereinigt werden.
- Leitgummis sollten selbst auf den Kontakten haften bzw. werden sie durch die Sandwich-Konstruktion des LCD-Blocks in Position gehalten. Kleinere Ungenauigkeiten bei der Anbringung sollten unkritisch sein.
- Ausgelaufene LCD können nicht repariert werden.
- Fazit: Die Funktion des LCD einer F3 (ausgenommen ausgelaufene Exemplare) sollte mit Erfolgsaussicht wiederhergestellt werden können. Ein Versuch dazu steht noch aus.
OK so?
Gruß,
Andreas