Irgendwann - oder schon morgen - wird das eine oder andere Ersatzteil benötigt.
Daher kommt nichts weg, dafür alles in den Schrank
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Irgendwann - oder schon morgen - wird das eine oder andere Ersatzteil benötigt.
Daher kommt nichts weg, dafür alles in den Schrank
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Gruß,
Andreas
Guck Dir noch die Einstellscheibe unter dem Mikroskop an! Da hat Minolta Pionierarbeit geleistet.
Man kann zwar das BOKEH nicht beurteilen (davon sprach in den frühen 80ern niemand), aber die war schön hell und man konnte ausgeprägt gut in der Fläche scharfstellen. Hasselblad (Acute Matte) und Rollei (High-D Screen) waren dann Kunden von Minolta.
Vgl.: https://www.mikroskopie-forum.de/ind...?topic=11421.0
Bereits 1985 war ich von der Einstellscheibe in meiner X-700 begeistert. Einen Vergleich hatte ich mit den Nikons meines Vaters.
Hell, klar, super zum Fokussieren (Schnittbild/Mikroprismen/Grundglas).
Noch mehr angetan bin ich jetzt von den FN-Scheiben zur New F-1.
Die sind allerfeinst.
Gruß,
Andreas
Vielleicht, um einmal relativ rasch etwas an der Kamera zu schaffen. Reparaturen sind ja oft zeitaufwändig, schwierig, unwägbar.
Mit dem Schraubendreher geht es flott. Nicht immer, aber im Vergleich schon.
Eine Sektion bringt Einsichten in die Bauweise der Kamera.
Und in Details, wie zB die oben gezeigte Anordnung der LEDs für die Sucheranzeige.
Auch wird rasch klar, wie aufwändig der Zusammenbau dann sein wird. Auch wenn es beim Zerlegen einfach aussieht, stellt sich das in umgekehrter Reihenfolge ggf. anders dar.
Und natürlich zerlegen wir, um einen Reparaturversuch durchzuführen.
In den Gehäusen ist wenig Platz
Entsprechend eng geht es zu, trickreiche Lösungen der Konstrukteure, um noch mehr Technik unterzubringen, müssen durchschaut werden.
Oft ist es eine harte Nuss, Teile voneinander zu lösen, ähnlich den Geduldspielen, wo ineinander verschlungene Elemente getrennt werden sollen, oder der Rubik’s Cube - Farben auf je eine Seite rangieren.
Schafft man es dann beim Reparaturversuch, zum vermuteten Ort des Problems vorzudringen - zB dem Verschluss oder der Spiegelkastenmechanik - bleibt immer noch offen, wie es jetzt weitergeht.
Wo klemmt etwas, wo ist etwas gebrochen, wie komme ich weiter dorthin?
Den Verschluss zu zerlegen, um ein beschädigtes Rollo zu ersetzen, bedeutet vielleicht eine nahezu komplette Demontage.
Bekomme ich die Reparatur auch hin? Habe ich den Mechanismus verstanden und keine Teile falsch eingesetzt oder vergessen? Habe ich die Rafinesse des Geräts durchschaut?
Ja, habe ich überhaupt Ersatzteile oder kann ich das beschädigte Teil instandsetzen?
Dann der lange Weg zurück
Auch mit detaillierter Dokumentation voller Risken. Immer kann etwas beim Zusammenbau falsch verstanden oder beschädigt werden.
Deshalb muss man sich entscheiden:
Nehme ich das Wagnis auf mich, um eine sonst verlorene Kamera vielleicht wieder flottzubekommen?
Kann ich mit einem Misserfolg - dessen Chancen höher sind als die des Gelingens - umgehen?
Ist es überhaupt mein Gerät oder das eines anderen?
Und sollte ich diese und jene Arbeit besser doch an jemanden geben, der darin geübt ist?
Alles nicht trivial.
Und deshalb so reizvoll![]()
Gruß,
Andreas
Eine schöne Übung wäre, anhand des Repair manual die XG-M aus den ungeordneten Teilen wieder zusammenzubauen.
Ein Puzzle ist ja auch zu schaffen. Allerdings braucht man dazu keine besondere manuelle Geschicklichkeit.
Was ich mir auf die Liste schreibe, sind die komplette - und dokumentierte - Demontage sowie anschließende Montage einer Minolta X-700.
Die X-700 ist die Nachfolgerin der XG-M und somit verwandt.
Allerdings die Frage, was es bringt.
Denn nach einigen Tagen sind Details der Unternehmung wieder vergessen. Man müsste das daher ständig trainieren wie andere Fertigkeiten auch.
Und dann „kann man“ zwar diese Minolta, aber nicht die Canon AE-1 oder die Nikon FE2.
Obwohl es Ähnlichkeiten in Technik und Aufbau gibt, ist jedes Kameramodell anders geschraubt.
Aber es geht ja nicht um den Erfolg um jeden Preis, sondern um die vergnügliche Tour durch die innere Kamerawelt.
Und vielleicht „kann man“ dann eines Tages ja tatsächlich alle Kameras?![]()
Gruß,
Andreas
Abschließend noch die Überlegung, warum das Zusammenbauen einer Kamera schwieriger als ihr Zerlegen sein soll.
Alles eben rückwärts und den Schraubendreher diesmal nach rechts drehen ;-)
Ich denke, es hat auch mit der Dokumentation zu tun.
Die ist für diesen Fall umfangreich, muss peinlich genau um jeden Schritt ergänzt werden und die ausgebauten Teile sind so zu ordnen, dass sie der Chronologie ihres Ausbaues folgen.
So soll es dann am Tisch nicht aussehen:
Mit der iPhone-Kamera sollte die Doku kein Problem sein. Die verwende ich ja bereits für meine Beiträge.
Ich werde sehen - eine aufgegebene X-700 steht auf jeden Fall schon bereit für diese Übung![]()
Gruß,
Andreas
Manchmal steckt der Teufel im Detail. So manche Schraube hält nicht einfach nur etwas fest sondern sie justiert auch etwas (z.B. die Fokuslage oder so, bitte nie einfach die Einstellscheibenhalterung einer Rolleiflex SLX-6008 rausschrauben! Vorher notieren, wieviele Umdrehungen die Schrauben bis "fest" benötigen.).
Und auch das eine oder andere Zahnrad (oder ein Zahnkranzsegment) will richtig orientiert ins andere eingefädelt werden (nicht fragen woher ich das weiß!).
Bei ein paar Sachen kommt es auch auf die Reihenfolge an. Beim von mir hoch geschätzten Chris Sherlock darf ich nicht hingucken, wenn der eine Rolleicord V in der Mache hat und den Abschlukasten wieder aufsetzen will.
Manchmal ist es auch andersrum. Zu einer Zeit da Serviceunterlagen für "Laien" partout nicht zu bekommen waren (noch vor der Wiedervereinigung über eine lokale Anzeigenzeitung), habe ich mal eine Rollei 35 "für Bastler" ("nach erfolglosem Bastelversuch eines Kurmmfingers!") für 40,-DM gekauft. Der Mensch wußte nicht, wie er die Achse für den Rückspulhebel rausbekommt und hat die Gehäuseoberkappe geopfert. Der hätte die Achse nur um weitere 90° drehen und rausziehen müssen. An der zerlegten Kamera ganz leicht zu erkennen, in den später bekommenen Serviceunterlagen "mäßg" beschrieben, wenn man es ein (1) mal gesehen hat "ganz einfach".