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Thema: Minolta MD (III) 24 mm f/2,8

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Alsatien Beitrag anzeigen
    Verglichen mit seinen diversen Vorgänger-Versionen mit MC und MD-Mechanik taucht die letzte manuelle Version des Minolta 24 mm f/2,8 nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf. Das sollte aber keine Ausrede dafür sein, nicht nach dem Objektiv Ausschau zu halten. Denn es verwöhnt seinen Nutzer mit soliden optischen Leistungen, die sich nicht hinter denen der Konkurrenten von Canon, Nikon, Olympus und Pentax verstecken müssen.
    ...
    Als das MD 2,8/24 "neu" war, war es "allgemein bekannt", daß es die Basis für das Leica-R Elmarit 2,8/24 darstellte (die jaulenden Zahnwälte bestehen natürlich auf der "Tatsache", daß die Leica-Version mit Leica-Glas "neu gerechnet" worden war). Es wird also "schon nicht soooo schlecht" gewesen sein (vermutlich das 9 Linsen in 7 Gleidern Design).

    Im Test (Color-Foto 1/86, siehe unten) lautete der Titel (Seite 1) dann "Sigma schlägt Leitz!" [Gedächtniszitat] weil das Sigma Super wide II 2,8/24 (ohne "AF") (in der Summe aller Wertungen) noch einen Tick besser war.
    Zeiss landete (in meinem privaten Test) weiter hinten mit dem Distagon 2,8/25, das ja seine Wurzeln schon in der Contarex-Ära hatte. In Sachen "Fertigungsqualität" (spez. der Fassung) kann Sigma natürlich nicht mithalten.

    Im Test landet dann das Minolta vor Leica, evtl. war es dann schon das 8/8 Minolta ... wer weiß?

    Vgl.: https://www.kameradoktor.de/testsigma24.jpg

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  3. #2
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Als das MD 2,8/24 "neu" war, war es "allgemein bekannt", daß es die Basis für das Leica-R Elmarit 2,8/24 darstellte (die jaulenden Zahnwälte bestehen natürlich auf der "Tatsache", daß die Leica-Version mit Leica-Glas "neu gerechnet" worden war). Es wird also "schon nicht soooo schlecht" gewesen sein (vermutlich das 9 Linsen in 7 Gleidern Design).
    Das Leitz verwendete ausschliesslich Linsensätze des "alten" Minolta (9/7), denn als das MD III auf den Markt kam, war die Partnerschaft zwischen Leitz und Minolta schon beendet oder lag zumindest in den letzten Zügen.

    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Im Test (Color-Foto 1/86, siehe unten) lautete der Titel (Seite 1) dann "Sigma schlägt Leitz!" [Gedächtniszitat] weil das Sigma Super wide II 2,8/24 (ohne "AF") (in der Summe aller Wertungen) noch einen Tick besser war.
    Zeiss landete (in meinem privaten Test) weiter hinten mit dem Distagon 2,8/25, das ja seine Wurzeln schon in der Contarex-Ära hatte. In Sachen "Fertigungsqualität" (spez. der Fassung) kann Sigma natürlich nicht mithalten.

    Im Test landet dann das Minolta vor Leica, evtl. war es dann schon das 8/8 Minolta ... wer weiß?

    Vgl.: https://www.kameradoktor.de/testsigma24.jpg
    Ja, dieser berühmte vielzitierte Vergleichstest Ich habe hier einen Kopie der zwei besagten Seiten im JPEG-Format. Der Titel war "Der Sieger heisst Sigma" (also nichts mit Leitz...) und das Sigma landete vor den Originalherstellerobjektiven. Auf dem Gruppenbild der Testprobanden sieht man ganz deutlich das MD III, das Distagon wurde nicht getestet. Beim Sigma bin ich aber eher kritisch, denn die Fertigungskonstanz war damals bei denen noch ziemlich schlecht. Bis jetzt hatte ich 5 Exemplare getestet (davon habe ich noch 2) und alle bis auf 1 (Canon AF-Version) waren am Rand und in den Ecken wesentlich schwächer als meine 24er von Canon, Minolta, Olympus, Nikon und Pentax. Das besagte Sigma Super-Wide II 24 mm f/2,8 mit Canon EF-Anschluss bietet eine recht gleichmässige Schärfe über das gesamte Bildfeld, ist aber vergütungstechnisch (Kontrast und Gegenlichtverhalten) den oben genannten OEM-Produkten klar unterlegen. Mein anderes Sigma Super-Wide II 24 mm f/2,8 mit Canon FD-Anschluss ist auch am Rand schwächer und wird auch abgeblendet nicht so gut wie besagte Originalherstellerobjektive und das Tamron 24 mm f/2,5 sowie Cimko 24 mm f/2,8. Ich würde also dem ColorFoto-Test keine zu grosse Bedeutung beimessen, wahrscheinlich hatten die ein aussergewöhnlich gut zentriertes Sigma im Rennen.

    LG Volker
    Geändert von Alsatien (11.12.2022 um 23:16 Uhr)

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  5. #3
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    Ich muß mal ins Archiv steigen und gucken, ob ich das Heft finde ... ach, google hilft!

    Schnell gucken solange die Datei noch da ist: https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/57/5747c654-bfd9-45d9-b1f1-52bfbcdb70b9?rule=$_57.JPG

    wir können wohl von "kleine Münze" oder "Zitat" reden:

    Name:  CoFo 1986-01.jpg
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  6. 5 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  7. #4
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    Dieser ganz schön reisserische Titel stand also auf dem Zeitschriftencover. Das muss wohl damals so manch einen verrückt gemacht haben ...

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", Alsatien :


  9. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Hias
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    Vielen Dank für die Vorstellung, Volker

    und tolle Bilder von Porto. Das macht mich schon ein bisschen wehmütig. Ich hab damals relativ viel Geld für ein neuwertig aussehendes Minolta 2.8/24mm MD-III bezahlt und das war völlig dezentriert. Du hättest das vielleicht richten können, aber ich habe niemanden gefunden, der sich da rangetraut hätte. Ich hab es dann - unter deutlicher Angabe des Mangels mit abschreckenden Beispielbildern - mit großem Verlust in der Bucht versenkt und das war nicht gut, denn ich habe die Seriennummer nicht notiert. Ich bin mir sicher, es kursiert da lustig ohne Angabe des Mangels weiter.
    Hier sieht man, was ein intaktes Minolta 2.8/24mm MD-III leisten kann. Ich hab seit einiger Zeit - eigentlich ausschließlich für analoge Anwendung - ein Minolta MC W-Rokkor-SI 2.8/24mm, das ich hier auch vorgestellt habe. Das kann mit dem MD-III am digitalen Sensor keinesfalls mithalten (es ist ja auch über 10 Jahre älter) und ist doppelt so schwer.

    Das Minolta AF 2.8/24mm, das ich damals ein bisschen mitgetestet habe, ist dem hier gezeigten MD-III von der Abbildungsleistung sehr ähnlich (kein Wunder, gleiche Rechnung). Es ist allerdings häufiger zu finden und viel billiger zu haben. Man muss halt die nervige Adaptierung von Minolta AF für sich akzeptieren.

    Gruß Matthias

  10. 4 Benutzer sagen "Danke", Hias :


  11. #6
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    Hallo Volker,


    vielen Dank für Deine informative und interessante Vorstellung des Minolta 24mm WW. Das ist ein Objektiv, das ich bisher
    so gar nicht auf dem Schirm hatte. Für mich war das 24mm Minolta immer (mehr oder weniger) gleichbedeutend mit dem
    24mm von Leica. Erst jetzt habe ich gelernt, dass Minolta (im Gegensatz zu Leica) hier einen Nachfolger gebracht hat.

    Interessant finde ich, dass Minolta hier floating elements in einem so kompakten Gehäuse untergebracht hat.

    Sofern Du das Nikon AI/AIS 2,8/24mm in Deinem Fundus hast, würde mich eine kurze Einschätzung von Dir im Vergleich
    zum Minolta interessieren. Es ist zwar eine ältere Konstruktion, aber mit 9 Linsen und ebenfalls floating elements (oder
    CRC, wie das bei Nikon heißt) dürfte es eine ernst zu nehmende Alternative sein. Vor allem, da es in der Regel gebraucht
    für gut den halben Preis zu haben ist...


    LG, Christian

  12. 3 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  13. #7
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    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen

    Sofern Du das Nikon AI/AIS 2,8/24mm in Deinem Fundus hast, würde mich eine kurze Einschätzung von Dir im Vergleich
    zum Minolta interessieren. Es ist zwar eine ältere Konstruktion, aber mit 9 Linsen und ebenfalls floating elements (oder
    CRC, wie das bei Nikon heißt) dürfte es eine ernst zu nehmende Alternative sein. Vor allem, da es in der Regel gebraucht
    für gut den halben Preis zu haben ist...


    LG, Christian
    Hallo Christian, sobald ich in den nächsten Tagen ein bisschen Zeit habe, werde ich die beiden Objektive (und vielleicht auch andere der gleichen Brennweite) mal zum Vergleich ausführen.

    LG Volker

  14. 2 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  15. #8
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    Standard Minolta MD Vs. Nikon Nikkor Ai-S 24 mm f/2,8

    Wie schon im letzten Jahr versprochen, habe ich einen kleinen Vergleich zwischen dem Minolta MD (III) 24 mm f/2,8 und dem Nikon Nikkor AI-S mit den gleichen Eckdaten vorbereitet. Dieses Mal habe ich von der (mittlerweile stark reduzierten...) Weihnachtsdekoration im Zentrum von Colmar profitiert, um vor allem an Lichtquellen zu Tage tretende Bildfehler wie Koma deutlicher zu machen.

    Name:  _DSC1273.jpg
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Größe:  1,20 MB

    Die Testszene, Grand Rue / Colmar, bei einbrechender Dunkelheit, Sony A7 II

    f/2,8

    Name:  Minolta24-f28.jpg
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    Minolta, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    Name:  Nikon24-f28.jpg
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    Nikon, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    f/4

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    Minolta, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

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    Nikon, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).


    f/5,6

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    Minolta, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    Name:  Nikon24-f56.jpg
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    Nikon, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).


    f/8

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    Minolta, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

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    Nikon, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    f/11

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    Minolta, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    Name:  Nikon24-f11.jpg
Hits: 182
Größe:  523,3 KB
    Nikon, Ausschnitte bei 200%, Bildmitte (links), linker Bildrand (Mitte) und rechte obere Bildecke (rechts).

    Während beide Objektive schon bei Offenblende in der Bildmitte eine sehr gute Schärfe zeigen, wirkt das Minolta durch einen etwas höheren Kontrast ausserhalb der Bildmitte etwas schärfer.Schon um zwei Blendenstufen abgeblendet relativieren sich die Unterschiede und beide Objektive zeigen einen gleichmässigen Schärfeverlauf. Bei f/8 und f/11 gibt es nur noch geringe Gewinne in Sachen Auflösungsvermögen und Kontrast, bei f/16 (hier nicht gezeigt) nimmt die Schärfe (vor allem der Kontrast) durch Beugung dann wieder ab.

    Am Bildrand und vor allem in den Bildecken sind bei beiden Objektiven bis f/5,6 ausgeprägte Komaschweife um punktförmige Lichtquellen sichtbar, die Form der Artefakte ist allerdings etwas unterschiedlich. Weiterhin kann man ohne Mühen laterale chromatische Aberrationen ausmachen, die aber sonst mittels der automatischen Korrektur in Camera Raw (hier deaktiviert) fast vollständig verschwinden.

    Auch wenn das etwas neuere Minolta hier insgesamt leicht bessere Leistungen zeigt, würde ich beide Objektive bedenkenlos bei Landschafts-und Architekturaufnahmen einsetzen.
    Geändert von Alsatien (07.01.2023 um 12:31 Uhr)

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  17. #9
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Im Test landet dann das Minolta vor Leica, evtl. war es dann schon das 8/8 Minolta ... wer weiß?
    Dem Bild nach war im Test die MD III Version, also das hier besprochene Objektiv (siehe auch die Bilder bei Artaphot).

    Eine akribische Aufstellung aller Minolta Objektive und Erklärung der Varianten gibt es hier:
    http://minolta.eazypix.de/lenses/

  18. 5 Benutzer sagen "Danke", Bessamatic :


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