Auch wenn das Panagor PMC Reflex 300 mm f/5,6 bis auf 2,4 Meter eingestellt werden kann, brechen die sehr guten Abbildungseigenschaften dabei deutlich ein. Wahrscheinlich liegt das an der bei Spiegellinsenobjektiven üblichen linearen Verstellung des Sekundärspiegels, die sich aber hier mit drastischen Auflösungs-und Kontrastverlusten äussert, während dieses Phänomen zwar bei anderen Spiegellinsern auch zutage tritt, Nahaufnahmen dann aber nicht zu einem ungeniessbaren “Brei” werden lässt. Abhilfe schaffen hier Zwischenringe oder ein Adapter mit integriertem Schneckengang. Man sollte den Entfernungseinstellring dann bei Unendlich belassen und die Scharfeinstellung Über den Schneckengang des Adapters vornehmen. In Ermangelung eines speziellen Adapters verwende ich im Moment einen Kenko Macro Teleplus MC 7 Telekonverter ohne Linsenpaket, dessen Schneckengang aber leider durch Innenreflektionen einen mehr oder weniger deutlichen Kontrastverlust provoziert. Immerhin bleibt dabei das Auflösungsvermögen des Objektivs auch im Nahbereich weitgehend erhalten.
Übrigens bewirkt die linearen Verstellung der vorderen Gruppe wie bei einer Innenfokussierung eine Verringerung des Abbildungsmasstabes und damit der effektiven Brennweite. Die folgenden Beispiele machen sowohl die Verringerung der Brennweite als auch den Verlust der Bildqualität deutlich (erstes Foto bei Einstellung auf 2,4 m), im Vergleich zur Verwendung eines variablen Zwischenrings (siehe oben) bei Einstellung auf Unendlich und gleicher Entfernung zum Motiv.
Entfernungseinstellung auf 2,4 m.
Ausschnitte bei 200% (von links nach rechts) : Bildmitte, erweitertes Zentrum und Bildrand.
Entfernungseinstellung auf Unendlich, Verstellung des Zwischenrings .
Ausschnitte bei 200% (von links nach rechts) : Bildmitte, erweitertes Zentrum und Bildrand.
Fortsetzung folgt...