Als die R-Serie zu ihrer Zeit in - ausgewählten - Schaufenstern stand, waren das wirklich Unglaubliche die Preise, die auf sauber beschrifteten Täfelchen neben Schwarz und Silber stumm informierten. Das übertraf alles, was man sich als Hobbyfotograf damals vorstellen konnte.
Und es war wie vor dem Riesenschaufenster eines Autosalons in der City - man ging zwar nicht Maserati-Schauen, aber die Ehrfurcht blieb die gleiche. Still und scheu standen da die Herren und es fehlte nicht viel, dass der eine oder andere auf die Knie sank und Psalmen …
Heute ist das alles längst Erinnerung und mit etwas Sparwillen lässt sich durchaus eine der R von damals erwerben.
Wenn ich meine 6.2 in der Hand halte, fällt mir nichts Besonderes auf. Schließe ich die Augen, könnte es durchaus auch eine XD7 oder X-700 sein, Letztere liegt nur besser in der Hand dank ihrerem Griffwulst mit Daumenablage an der Rückwand.
Dass es eine R sein muss, verrät das Gewicht. Nicht das der Kamera, sondern das des Summicron 35/2. Ein Kilogramm wird es schon sein - so zumindest die Anmutung.
Ja, die Kombination - insbesondere mit der rechteckigen Gegenlichtblende, die wirklich fest sitzt, dank der unübertroffenen Bajonettverriegelung - ist sehr gefällig anzusehen. Daran ändert auch der schwarze Kunststoff an Blendenhebel, Aufzugshebel oder als Zeitenrad und Entsperrknopf für das Belichtungskorrekturrad nichts.
Alles in allem durchaus ein Traum, den man träumen möchte.
Aber ist es auch der Traum der Träume?
Ich weiß es - noch immer - nicht.
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